Schavan feiert jüdisches Lichterfest am Brandenburger Tor

Schavan feiert jüdisches Lichterfest am Brandenburger Tor Berlin (dapd). Anlässlich des jüdischen Lichterfestes laden die Jüdische Gemeinde und das Jüdische Bildungszentrum Chabad für Sonntag (9. Dezember, 18.30 Uhr) in Berlin zum öffentlichen Kerzenanzünden ein. Als Gäste der Zeremonie am Brandenburger Tor werden unter anderen Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU), US-Botschafter Philip D. Murphy und der israelische Botschafter Yaakov Hadas-Handelsman erwartet. Der sechs Meter hohe Chanukka-Leuchter war am Freitag auf dem Pariser Platz aufgestellt worden. Das Chanukka-Fest, das am Samstag beginnt, erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Jerusalemer Tempels vor über 2.100 Jahren und dauert acht Tage. Jeden Abend nach Sonnenuntergang wird eine Kerze am Chanukka-Leuchter angezündet, bis alle Lichter brennen. dapd (Politik/Politik)

Hessischer Justizminister Hahn strikt gegen NPD-Verbotsverfahren

Hessischer Justizminister Hahn strikt gegen NPD-Verbotsverfahren Bad Homburg (dapd-hes). Der hessische Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) hat sich offen gegen das von den Innenministern und Regierungschefs der Länder auf den Weg gebrachte NPD-Verbotsverfahren gestellt. Auf einem FDP-Landesparteitag in Bad Homburg sagte Hahn am Samstag: „Politische Extremisten bekämpft man politisch und nicht mit dem Gericht.“ Man dürfe sich dabei nicht auf das Glatteis der Juristerei begeben. Im schlimmsten Fall könnte die NPD in Karlsruhe für verfassungswidrig erklärt und dieses Verbot dann vom Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg wieder aufgehoben werden. „Lasst es sein“, rief der hessische FDP-Chef seinen Länderkollegen zu. Die hessische Landesregierung halte das NPD-Verbotsverfahren für falsch und habe nur deshalb nicht dagegen gestimmt, um das von 15 anderen Ländern gewollte Vorgehen nicht zu blockieren. Das werde sie auch im Bundesrat deutlich machen, kündigte Hahn an. dapd (Politik/Politik)

Betriebsrat: Opel will Bochumer Werk spätestens 2016 schließen

Betriebsrat: Opel will Bochumer Werk spätestens 2016 schließen Bochum (dapd-nrw). Dem Opel-Werk in Bochum droht das endgültige Aus. Nach Angaben des Betriebsrates hat das Management angekündigt, kein neues Modell mehr an dem Standort im Ruhrgebiet herstellen zu wollen. „Das heißt, die Produktion soll Ende 2016 auslaufen und das bedeutet automatisch die Schließung des gesamten Bochumer Standortes als Fahrzeugwerk“, sagte der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel am Samstag der Nachrichtenagentur dapd. Zwar habe es in der Vergangenheit schon mehrere Schließungspläne gegeben, die aktuelle Lage sei nun aber „ziemlich ernst“. Am Montag ist eine Betriebsversammlung in Bochum geplant, an der auch ein Vorstandsmitglied teilnehmen soll. Einenkel verlangt dort eine klare Aussage, dass weiter über den Opel-Standort verhandelt wird. „Oder aber sie sollen den Mut haben zu sagen, es wird nicht mehr verhandelt – so wie man es uns mitgeteilt hat“, sagte der Betriebsratschef. In Bochum sind mehr als 3.000 Opel-Mitarbeiter beschäftigt. Die Opel-Mutter General Motors macht seit mehr als zehn Jahren Milliardenverluste in Europa und muss ihre Produktionskapazität reduzieren. Immer wieder waren auch Werkschließungen im Gespräch, wobei zumeist das Werk in Bochum genannt wurde. Weitere Opel-Standorte sind Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Samaras erwartet von Bayern-Besuch Neuanfang für Beziehungen

Samaras erwartet von Bayern-Besuch Neuanfang für Beziehungen München (dapd). Der griechische Premierminister Antonis Samaras erwartet von seinem Besuch bei Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Sonntag (9. Dezember) einen Neuanfang der Beziehungen zwischen den beiden Ländern. „Ich komme als Freund“, sagte Samaras dem „Münchner Merkur“ (Samstagausgabe). Er sei zuversichtlich, dass das Treffen mit Seehofer das Verständnis zwischen beiden Ländern verbessern werde. In den vergangenen Monaten hatten Forderungen führender CSU-Politiker nach einem Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone das Verhältnis belastet. „Wir sind Partner, teilen dieselben Werte und Ideale. Wir haben nichts voreinander zu verbergen, aber eine Menge zu gewinnen, wenn wir mehr miteinander sprechen“, betonte Samaras. Der Premier betonte seine Entschlossenheit, alle mit der Troika vereinbarten Maßnahmen umzusetzen: „Unser klares Ziel ist es, eine Pleite zu vermeiden. Wir wollen als Staat unsere Kreditwürdigkeit zurückerlangen – politisch und wirtschaftlich. Das ist ein harter Kampf. Aber wir werden ihn gewinnen, es wird eine Erfolgsstory werden, für Griechenland und ganz Europa.“ dapd (Politik/Politik)

Airbus hat Jahresziel bei Bestellungen fast erreicht

Airbus hat Jahresziel bei Bestellungen fast erreicht Paris/Hamburg (dapd). Der Flugzeugbauer Airbus hat im November neue Aufträge für 186 Maschinen verbucht und vier Wochen vor Silvester sein Jahresziel fast erreicht. Mit jetzt 646 Bestellungen liegt der Hersteller nur noch 4 Stück unter dem Jahresziel, wie Airbus am Freitag in Toulouse mitteilte. Die wichtigste Tochter des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS hatte sich 600 bis 650 Bestellungen vorgenommen. Im vergangenen Monat seien darüber hinaus 54 Flugzeuge an die Kunden übergeben worden und damit seit Jahresbeginn 516 Stück. Das Jahresziel von 580 Auslieferungen sei damit in Reichweite. Airbus hat mehrere Werke in Norddeutschland, darunter das Hauptwerk für das Massenmodell A320 in Hamburg. (Mit Material von Dow-Jones-Newswires) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ramsauer weist Vorwurf der Spatenstichpolitik zurück

Ramsauer weist Vorwurf der Spatenstichpolitik zurück Berlin (dapd). Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat Kritik an seiner Ausgabenpolitik zurückgewiesen. Das größte Volumen des Etats gehe nach Nordrhein-Westfalen, es folge Berlin, an dritter Stelle stehe Bayern, erklärte Ramsauers Sprecher Sebastian Rudolph am Freitag in Berlin. „Insofern erkenne ich da keine Spatenstichpolitik, sondern eine Politik der Notwendigkeit.“ Der verkehrspolitische Sprecher der SPD, Sören Bartol, hatte Ramsauer für das umfangreiche Bauprogramm der Regierung scharf kritisiert. „Ramsauer macht Wahlkampf mit dem Spaten. Die Sondermillionen für die Verkehrsinvestitionen werden zum Strohfeuer“, sagte er der „Bild-Zeitung“. Nach Angaben der Zeitung plant das Verkehrsministerium mit dem Geld neue Bauprojekte vor allem in Bayern. Im Wahlkampfjahr 2013 werde dort mehr als doppelt so häufig wie in anderen großen Bundesländern mit dem Bau neuer Straßen begonnen. dapd (Politik/Politik)

US-Investor Advent übernimmt Macht bei Douglas

US-Investor Advent übernimmt Macht bei Douglas Frankfurt/Main (dapd). Bei dem zuletzt schwächelnden Handelskonzern Douglas hat nun der US-Finanzinvestor Advent das Sagen. Über die Beauty Holding Three AG habe sich Advent 92,57 Prozent der Konzernaktien gesichert, teilte Douglas am Freitag in Frankfurt am Main mit. Nötig für die bereits im Oktober angekündigte Übernahme wäre ein Anteil von 75 Prozent gewesen. Die Douglas-Aktionäre sollen 38 Euro je Anteilschein bekommen, was einem Firmenwert von 1,5 Milliarden Euro entspricht. Als Zahltag wurde der 14. Dezember genannt. Die Douglas-Gründerfamilie Kreke, die weiterhin an dem Unternehmen beteiligt sein wird, sowie die Großaktionäre und die Kartellbehörden hatten das Geschäft bereits abgesegnet. Advent gibt damit künftig nicht nur bei Deutschlands größter Parfümeriekette den Ton an, sondern auch bei den anderen Sparten von Douglas. Das sind die Buchhandelskette Thalia, der Schmuckhändler Christ, die Modehäuser von AppelrathCüpper und die Süßwarenkette Hussel. Die neuen US-Eigentümer wollen besonders das Wachstum der Douglas-Parfümerien und der Christ-Juweliere vorantreiben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gericht stärkt Rechte schwangerer Berufstätiger

Gericht stärkt Rechte schwangerer Berufstätiger Köln (dapd). Das Landesarbeitsgericht Köln hat die Rechte von schwangeren Frauen im Beruf gestärkt. Eine Frau, die befristet zur Vertretung einer schwangeren Mitarbeiterin eingestellt wird und selbst schwanger ist, müsse ihren Arbeitgeber erst nach Abschluss des Arbeitsvertrages über ihren Zustand informieren, entschied das Gericht in einem am Freitag veröffentlichten Urteil. Die Richter orientierten sich am Antidiskriminierungsgesetz, wonach eine Schwangerschaft grundsätzlich als Benachteiligung wegen des Geschlechts bewertet werde. „Eine schwangere Frau braucht deshalb auch weder von sich aus noch auf entsprechende Fragen vor Abschluss des Arbeitsvertrages eine bestehende Schwangerschaft offenbaren“, heißt es in dem Urteil. Ein befristeter Vertrag stelle keine Ausnahme dar. Eine Anfechtung des Arbeitsvertrages durch den Arbeitgeber wegen angeblicher Täuschung erklärte das Gericht in dem zugrunde liegenden Fall für unwirksam. (Aktenzeichen: 6 Sa 641/12) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Mukran schickt riesige Containerkrane auf Seereise

Mukran schickt riesige Containerkrane auf Seereise Mukran (dapd-lmv). Am Liegeplatz 9 im Fährhafen Sassnitz in Mukran schultert Lars Arys eine drei Kilogramm schwere Fernbedienung. Per Knopfdruck startet der 32-jährige Belgier das wohl ungewöhnlichste Gefährt, das je in Mukran rollte. Wenige Meter entfernt dröhnen zwei 400-PS-Motoren auf. Sie treiben zwei miteinander verbundene Modulfahrzeuge an, die einen riesigen Containerkran zur Verschiffung nach St. Petersburg in Russland bewegen. Ganz langsam, mit einer Geschwindigkeit von zehn Metern pro Minute, rollen die beiden fahrbaren Plattformen mit dem 53 Meter hohen Hafenkran im Huckepack über das Terminal. Arys bedient den Joystick. Auf seinen Befehl schlagen 18 Achsen mit insgesamt 144 Rädern zur Karussellfahrt ein. Nachdem der Kran gedreht ist, steuert der 32-Jährige die fast 800 Tonnen schwere Last zum Ponton. Der Krantransport ist der bislang spektakulärste Umschlag in der 26-jährigen Geschichte des Fährhafens. Insgesamt drei Containerverladebrücken, jede mit einer Spannweite von 22,5 Metern und 50 Tonnen Tragfähigkeit, hatte die russische Hafenfirma Petrolesport aus St. Petersburg bei dem Kranhersteller Liebherr im irischen Killarney geordert. Weil die Passage durch die Öresundbrücke mit 57 Metern Durchfahrtshöhe wegen der Kranhöhe nicht möglich war, wurden die tonnenschweren Segmente im Oktober einzeln per Schiff nach Rügen gebracht und erst in Mukran mit weiteren Zulieferungen vom Liebherr-Standort Lubmin zu den Komplettkranen zusammengesetzt. „Für die nicht ganz unkomplizierte Montage setzten wir unsere beiden, bis 104 Tonnen bewältigenden Mobilkrane im Tandembetrieb ein“, sagt Stefan Blattau vom Hafendienstleister Buss Logistics. Das Hamburger Unternehmen ist seit sieben Jahren in Mukran tätig und war zuletzt auch für die Verladung von Rohrsegmenten der Ostseepipeline und kompletter Siemens-Regionalzüge für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotchi verantwortlich. Die Verschiffung der aufrecht auf einem Ponton stehenden Krangiganten ist Spezialistensache. Verladung und Sicherung der Fracht übernimmt das weltweit auf Schwerlasttransporte ausgerichtete belgische Unternehmen Sarens. Für die Überführung über die Ostsee wurde eigens der neue, über 15.000 Tonnen tragende Ponton „Paula“ aus Kroatien geordert. Die Auffahrt auf die Schwimmplattform über eine Rampe sei Präzisionsarbeit, sagt Sarens-Projektchef Thierry de Crée. Um Schräglage oder gar ein Kentern zu verhindern, müsse der Ponton immer wieder durch das Abpumpen von Ballastwasser austariert werden. Zuletzt würden die Krane auf dem Ponton abgelassen und mit jeweils 16 Stahlrohren auf der Ladefläche verschweißt. Im Schleppverband soll die spektakuläre Fracht demnächst auf die Reise gehen. Die Zeit dränge, sagt Jan Koerts, Kapitän des niederländischen Schleppers „Viking“. Denn vor Petersburg droht die Ostsee bereits einzufrieren. „Wenn alle Sicherheitsprüfungen abgeschlossen und Genehmigungen vorliegen, nehmen wir mit bis zu sieben Knoten (knapp 13 Kilometer pro Stunde) Kurs auf Russland“, sagt Koerts. Voraussetzung sei, dass das Wetter mitspielt. Der Schleppverband mit den riesigen Kranverladebrücken könne bis Windstärke 6 mit maximal zwei Metern Wellenhöhe auf Fahrt gehen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Rotes Kreuz dringt auf Abschaffung bezahlter Blutspenden

Rotes Kreuz dringt auf Abschaffung bezahlter Blutspenden Hagen/Mainz (dapd-rps). Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) geht rechtlich gegen bezahlte Blutspenden vor. Durch sie werde ein „Nebenjob Blutspender“ geschaffen, sagte der Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes West, Jürgen Bux, in einem Gespräch der Nachrichtenagentur dapd in Hagen. Während das DRK Blutspenden bei mobilen Aktionen nicht entlohne, zahlten einige Spendedienste eine Aufwandsentschädigung. Diese werde häufig pauschal abgegeben und vom Spender als Bezahlung empfunden. Das Rote Kreuz hatte gegen die Mainzer Universitätsmedizin geklagt, die pro Blutspende eine Aufwandspauschale von 26 Euro zahlt. Laut Klageschrift begründete das DRK sein Vorgehen auch mit wirtschaftlichen Aspekten und sah sich gegenüber der Uniklinik im Nachteil. Die Blutspendedienste verkaufen ihre Blutkonserven an nationale und internationale Abnehmer wie Kliniken. Das Verwaltungsgericht in Mainz wies die Klage zurück. „Wir behalten uns vor, in die nächste Instanz zu gehen“, kündigte Bux an. Denn werde eine Spende bezahlt, wäre es ja keine Spende mehr, argumentierte er. Außerdem könnten Risikospender wie Drogenabhängige, die sich ihren Konsum finanzieren müssten, angezogen werden, warnte Bux. Da das Blut nicht auf alle möglichen Erreger untersucht werden könne und frische Infektionen erst nach einiger Zeit nachzuweisen seien, sei dies besonders problematisch. „Da hoffen wir auf die Ehrlichkeit der Spender“, sagte Bux, der zugleich stellvertretender Vorsitzender der deutschen Arbeitsgemeinschaft der DRK-Blutspendedienste ist. Die Bezahlung von Blutspenden sei aber auch eine ethische Frage. „Geld sollte kein Anreiz zur Blutspende sein“, betonte Bux. Weltweit sei die unentgeltliche Spende die Grundform der Blutspende. Würde diese vergütet, könnte man auch fragen: „Wären Sie bereit, für einen Betrag X eine Niere zu spenden“, meinte Bux. Durch diese Entlohnungspraxis werde die „Kultur des unentgeltlichen Blutspendens“, die sich in Deutschland etabliert habe, gefährdet. Dabei sei Medizin ohne die Blutspenden gar nicht möglich, sagte Bux. Besonders für die Krebstherapie und bei schweren Unfällen werde viel Blut gebraucht. „Wir müssen auch für das Thema Blutspenden Werbung machen“, betonte der Geschäftsführer. Denn nur rund drei Prozent der Bevölkerung spendeten Blut. 2011 habe das DRK gut 3,9 Millionen Vollblutspenden bekommen. Das sei zwar zufriedenstellend, dennoch sollte die Spendebereitschaft um ein bis zwei Prozent steigen. Typische Phasen, in denen weniger gespendet werde, seien vor allem die Ferien oder die Adventszeit. „Viele Menschen sind dann mit Vorbereitungen und Einkäufen beschäftigt und bedenken nicht, dass vor allem im Winter und natürlich auch über die Feiertage viele Unfälle passieren“, sagte Bux. dapd (Politik/Politik)