Hessischer FDP-Chef rechnet mit gutem Ergebnis für Rösler

Hessischer FDP-Chef rechnet mit gutem Ergebnis für Rösler Osnabrück (dapd). Der hessische FDP-Landesvorsitzende Jörg-Uwe Hahn hat unmittelbar vor Beginn des Bundesparteitags der Liberalen dem Parteivorsitzenden Philipp Rösler den Rücken gestärkt. „Wir treffen uns heute, um unsere Personaldiskussionen endgültig zu beenden und sozusagen den Sack zuzumachen“, sagte Hahn am Samstag im Deutschlandradio Kultur. Die FDP brauche endlich „Ruhe an der Personalfront“. Die Diskussionen über die Parteiführung seien beendet, sagte Hahn. Sowohl Rösler als Parteichef als auch Rainer Brüderle als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl würden beim Parteitag ein „gutes Ergebnis bekommen“, prognostizierte der Landeschef. Dass es Kampfkandidaturen für die zu vergebenden Posten im Präsidium und der drei stellvertretenden Parteivorsitzenden gibt, sollte in einer Demokratie normal sein, meinte Hahn. Er bedauere zwar, dass Sachsens Landeschef Holger Zastrow und Baden-Württembergs Landeschefin Birgit Homburger gegeneinander kandidierten. „Aber das ist Politik, das ist Demokratie.“ dapd (Politik/Politik)

Ende einer Ära bei ThyssenKrupp

Ende einer Ära bei ThyssenKrupp Essen (dapd-nrw). Mehr als ein Vierteljahrhundert hat Gerhard Cromme dem Stahlkonzern Krupp und später ThyssenKrupp seinen Stempel aufgedrückt. Doch am Freitag kündigte der 70-jährige Chefkontrolleur des Stahlriesen überraschend seinen Abschied an. Mit seinem Schritt wolle er dem kriselnden Konzern „auch im Aufsichtsrat einen personellen Neuanfang ermöglichen“, betonte der Manager in Essen. Cromme wird sein Amt als Chefkontrolleur zum 31. März niederlegen. Er zieht damit die Konsequenzen aus der nicht enden wollenden Flut von Kartellskandalen, Korruptionsaffären und Milliardenverlusten beim Essener Traditionsunternehmen. Viel zu spät, wie einige meinen. Schon bei der ThyssenKrupp-Hauptversammlung im Januar häuften sich die Rücktritts-Aufforderungen an Cromme. Ein Aktionär beschimpfte den Manager damals sogar als „größte Teflonpfanne der Republik“, weil er keinerlei Verantwortung für die Fehlentwicklungen in Essen übernehmen wolle. Der Hintergrund: Die Ursache aller Probleme bei ThyssenKrupp scheint eine völlig aus dem Ruder gelaufene Führungskultur gewesen zu sein. Wer aber soll für solche Entwicklungen Verantwortung tragen, wenn nicht Cromme als Chefkontrolleur und „Erschaffer“ des Unternehmens, meinen seine Kritiker. Doch Cromme, der noch vor kurzem als einer der mächtigsten Männer Deutschlands galt, hatte sich lange Zeit gegen einen solchen Schritt gewehrt. Noch Ende 2012 sagte er dem „Spiegel“: „Ich werde überhaupt nicht zurücktreten. Ich bin keiner, der vor Verantwortung wegläuft.“ Auch aus der Krupp-Stiftung zieht sich Cromme zurück Auch deshalb kam sein Schritt überraschend. Doch dafür handelte Cromme umso konsequenter. Er kündigte nicht nur den Rückzug aus dem Aufsichtsrat an. Er verzichtet auch auf seine Ämter in der mächtigen Krupp-Stiftung. Sie ist der größte Aktionär von ThyssenKrupp. Dabei galt Cromme bislang als designierter Nachfolger von Krupp-Patriarch Berthold Beitz an der Spitze der Stiftung. Eine Rolle, die es ihm ermöglicht hätte, auch in Zukunft das Schicksal von ThyssenKrupp weiter mitzugestalten. Tatsächlich hat der promovierte Jurist und Volkswirt in den vergangenen Jahrzehnten die Entwicklung der deutschen Stahlindustrie geprägt wie kein anderer. Als Chef von Krupp-Stahl löste er 1987 mit den Plänen zur Schließung des traditionsreichen Krupp-Hüttenwerks in Duisburg-Rheinhausen einen der härtesten Arbeitskämpfe in der Geschichte der Bundesrepublik aus. Als Krupp-Konzernchef schrieb er nur knapp fünf Jahre später Industriegeschichte mit der „ersten feindlichen Übernahme an der Ruhr“, bei der sich der Essener Traditionskonzern den Konkurrenten Hoesch einverleibte. Und Cromme war es auch, der die Weichen für die Fusion des Essener Stahlriesen mit dem Erzrivalen Thyssen zur heutigen ThyssenKrupp AG stellte. Doch beschränkte sich der Einfluss des Managers bei weitem nicht auf die Stahlbranche. Als langjähriger Vorsitzender der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex drückte er den Standards für gute Unternehmensführung in Deutschland seinen Stempel auf. Und bei Siemens sorgte er als Aufsichtsratsvorsitzender mit eiserner Hand für die Aufarbeitung des milliardenschweren Korruptionsskandals. An der Rolle von Cromme als Siemens-Chefkontrolleur ändere sich nichts, hieß es dazu am Freitag in München. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Mehdorn wird neuer Flughafen-Chef in Berlin

Mehdorn wird neuer Flughafen-Chef in Berlin Berlin (dapd-bln). Der Hauptstadtflughafen in Schönefeld bekommt einen neuen Chef: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn und der Fluggesellschaft Air Berlin, Hartmut Mehdorn, übernimmt den Posten als Vorsitzender der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB). Das bestätigte das Bundesverkehrsministerium am Freitag. Er freue sich, dass die Gesellschafter Mehdorn als neuen Flughafenchef gewonnen haben, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). „Herr Mehdorn hat in verschiedenen Funktionen bei bedeutenden deutschen Unternehmen große Erfolge zu verzeichnen“, sagte er. Mehdorn hatte erst Anfang Januar den Chefposten bei Air Berlin abgegeben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Henkel schreibt Rekordgewinn

Henkel schreibt Rekordgewinn Düsseldorf (dapd). Der Konsumgüterkonzern Henkel hat im vergangenen Jahr so viel verdient wie noch nie – und will weiter wachsen. Insgesamt erlöste der Düsseldorfer Konzern mit Marken wie Persil, Schwarzkopf und Pattex im vergangenen Jahr 16,5 Milliarden Euro und damit 5,8 Prozent mehr als 2011, wie Henkel am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 1,5 Milliarden Euro – mehr als je zuvor in der Firmengeschichte. „2012 war für Henkel das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr“, sagte Vorstandschef Kasper Rorsted. „Alle Unternehmensbereiche sind profitabel gewachsen und haben die Marktanteile in ihren relevanten Märkten ausgebaut.“ Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Henkel nun ein Wachstum beim Umsatz ohne Zukäufe von drei bis fünf Prozent. „Henkel ist gut aufgestellt, aber wir werden unsere Prozesse stetig weiter vereinfachen und verbessern, um schneller und flexibler als unser Wettbewerb auf ein verändertes Umfeld reagieren zu können“, kündigte Rorsted an. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Keine Gefährdung für den Verbraucher bei der Milch

Keine Gefährdung für den Verbraucher bei der Milch Hannover (dapd). Im Futtermittelskandal um verseuchten Mais hat Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) Entwarnung gegeben. Mehr als 800 entnommene und getestete Milchproben hätten sich als unbelastet erwiesen, sagte Meyer am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Von daher gehen wir aus, dass es keine Gefährdung für den Verbraucher bei der Milch gibt.“ Mittlerweile seien mehr als 70 Prozent der Betriebe wieder freigegeben worden. Zu dem Skandal habe es seiner Meinung nach kommen können, weil das Eigenkontrollsystem der Wirtschaft versagt habe. Die Warnungen vor dem serbischen Futtermais hätten seit Monaten bestanden. Da hätte man sich gerade diese Chargen gezielter anschauen sollen, sagte Meyer. dapd (Politik/Politik)

Mehr als 110 Betriebe in NRW mit Schimmel-Futter beliefert

Mehr als 110 Betriebe in NRW mit Schimmel-Futter beliefert Düsseldorf (dapd). Vom Skandal um verseuchtes Tierfutter sind in Nordrhein-Westfalen deutlich mehr Betriebe betroffen als ursprünglich angenommen. Mehr als 110 Höfe haben verdächtiges Futter aus Niedersachsen erhalten, wie das Umweltministerium am Sonntag in Düsseldorf mitteilte. Zuvor hatte die Behörde lediglich Kenntnis von 15 betroffenen Betrieben. Auch in Niedersachsen hat sich die Zahl deutlich erhöht: Es stehen inzwischen 6.457 Bauernhöfe unter Verdacht, mit Schimmelpilzgift belastetes Futter erhalten zu haben – fast 3.000 mehr als zuvor angenommen. Am Freitag war bekannt geworden, dass aus Serbien importierter Mais mit dem krebserregenden Schimmelpilz Aflatoxin vergiftet ist. Der Mais ist auch an Rinder verfüttert worden, sodass Aflatoxin in die Milch gelangte. Das Ministerium betonte, nach bisheriger Einschätzung des Bundesinstitutes für Risikobewertung sei nicht mit einer akuten Gesundheitsgefährdung zu rechnen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)