Deutliche Ost-West-Unterschiede bei rechten Einstellungen

Deutliche Ost-West-Unterschiede bei rechten Einstellungen Leipzig (dapd). Rechtsextreme Einstellungen sind einer Studie zufolge in den Generationen Ost- und Westdeutschlands zum Teil stark unterschiedlich ausgeprägt. So stimmten bei Befragungen im Osten über 31 Prozent der nach 1981 Geborenen ausländerfeindlichen Thesen zu, wie die Universität Leipzig am Montag mitteilte. Im Westen seien es in dieser Altersgruppe 18,3 Prozent. Die Beobachtungen stammen aus den 2002 gestarteten sozialpsychologischen „Mitte-Studien“, die nun als Publikation vorliegen. Dabei untersuchte eine Arbeitsgruppe um den Uni-Professor Elmar Brähler mit regelmäßigen Erhebungen rechtsextreme Einstellungen bei insgesamt über 16.600 Menschen. Demnach sind im Westen rechtsextreme Einstellungen vor allem ein Problem der älteren Generation. Knapp ein Drittel der vor 1930 Geborenen stimmen ausländerfeindlichen Thesen zu. 15 Prozent von ihnen unterstützen zudem antisemitische Aussagen, was der höchste Wert in allen Gruppen ist. Während ausländerfeindliche Thesen im Osten deutlich mehr Anklang finden, ist die Zustimmung zu antisemitischen Aussagen im Westen in allen Altersgruppen höher, hieß es. Der Studie zufolge zeichnet sich bei 10 Prozent der vor 1950 Geborenen im Westen ein festes rechtsextremes Weltbild ab, im Osten steht mit zehn Prozent die Altersgruppe der ab 1971 Geborenen an der Spitze. Studien-Mitautor und Psychologe Oliver Decker führt die Ergebnisse auf die Folgen des Zusammenbruchs autoritärer Gemeinschaften zurück. Dies führe zu autoritären Aggressionen, sagte Decker. Er sieht dabei Parallelen bei den vor 1930 Geborenen und den nach 1981 in der DDR und in Ostdeutschland Aufgewachsenen. Der Verlust der Ideale der Elterngeneration bleibe bei ihnen nicht ohne Wirkung. dapd (Politik/Politik)

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Peer-Michael Preß

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