Vodafone verliert Großkunden Henkel

Vodafone verliert Großkunden Henkel Düsseldorf (dapd). Der Telefonkonzern Vodafone verliert einen wichtigen Großkunden. Der Konsumgüterkonzern Henkel kappt die seit drei Jahren bestehende Verbindung und wechselt zurück zur Deutschen Telekom, berichtete die „Wirtschaftswoche“ am Samstag. Ein Henkel-Sprecher bestätigte den Bericht. Der Wechsel ist dem Magazin zufolge Teil eines europaweiten Optimierungsprozesses. Künftig setze der DAX-Konzern in 20 europäischen Ländern auf die Allianz Freemove, zu der die Deutsche Telekom, France Télécom, Telecom Italia und TeliaSonera gehören. Der Persil-Produzent verspricht sich dem Bericht zufolge eine Ersparnis von rund 40 Prozent. Telekom-Chef René Obermann hatte nach dem Verlust der Marktführerschaft an Vodafone einen Kampf um große Firmenkunden angekündigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Wenning: Wirtschaft braucht Universalbanken

Wenning: Wirtschaft braucht Universalbanken Frankfurt/Main (dapd). In der Diskussion um die Zukunft der Großbanken hat sich Multi-Aufsichtsrat Werner Wenning gegen deren Zerschlagung ausgesprochen. Die eine oder andere Aussage von Politikern, aber auch von hochrangigen Managern, habe ihn „schon überrascht“, sagte Wenning, Aufsichtsratsvorsitzender der Konzerne E.on und Bayer, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Die Industrie sei angewiesen auf die Dienstleistungen der Investmentbanken, „nicht auf die Verrücktheiten aus dem Kasino, aber auf die anderen Leistungen“, sagte Wenning, der auch im Aufsichtsrat der Deutschen Bank sitzt. „Die Konzerne der Realwirtschaft fahren besser mit einer Universalbank, mit allen für sie nötigen Leistungen unter einem Dach“, fügte er hinzu. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Insolvenzverwalter erkennt Forderungen der Schlecker-Kinder nicht an

Insolvenzverwalter erkennt Forderungen der Schlecker-Kinder nicht an Düsseldorf (dapd). Lars und Meike Schlecker, die Kinder des Pleite-Drogisten Anton Schlecker, erhalten wohl kein Geld aus der Insolvenzmasse. Nach einem Vorabbericht der „Wirtschaftswoche“ vom Samstag hat Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz die Forderungen der Schlecker-Kinder in Höhe von mehr als 160 Millionen Euro nicht anerkannt. „Der Verwalter hat sämtliche Forderungen bestritten“, bestätigte ein Anwalt der Familie dem Magazin. Zusammen betragen die Forderungen der Schlecker-Gläubiger gut eine Milliarde Euro. Unterdessen laufen dem Bericht zufolge die strafrechtlichen Ermittlungen wegen möglicher Insolvenzvergehen weiter. Gegenstand des Verfahrens ist nach Informationen der „Wirtschaftswoche“ auch eine Zahlung des Schlecker-Konzerns an das private Logistikunternehmen LDG von Lars und Meike Schlecker. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Preis des Westfälischen Friedens an Helmut Schmidt verliehen

Preis des Westfälischen Friedens an Helmut Schmidt verliehen Münster (dapd). Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) hat am Samstag in Münster den Preis des Westfälischen Friedens erhalten und in seiner Dankesrede Kritik an Deutschlands Politik in der Euro-Krise geübt. Der 93-Jährige teilt sich die Auszeichnung für sein Lebenswerk „als Architekt eines friedlich geeinten Europas“ mit der Kinderhilfsorganisation „Children for a better World“. Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe schüttete ein Preisgeld von jeweils 50.000 Euro aus. Die Dotierung wurde in diesem Jahr verdoppelt. Der höchstdotierte deutsche Friedenspreis, der alle zwei Jahre verliehen wird, soll die Erinnerung an das Jahr 1648 wach halten. Die Verträge zum Westfälischen Frieden in Münster und Osnabrück beendeten den Dreißigjährigen Krieg. „Bundeskanzlerin Merkel geriert sich als das Zentrum Europas“ Seine Dankrede im historischen Rathaus nutzte Schmidt zur Kritik an Deutschlands Umgang mit der Schulden-Krise in Europa und rügte: „Das deutsche Bundesverfassungsgericht, die Bundesbank und vorher schon Bundeskanzlerin Merkel gerieren sich zum Teil zur Verzweiflung unserer Nachbarn als das Zentrum Europas“. Schmidt, der gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing die Weichen zur europäischen Integration stellte, warnte: „Die Europäische Union könnte auch an den Deutschen scheitern.“ Deutschland lasse die anderen Mitgliedsstaaten spüren, dass es die ökonomisch stärkste Macht des Kontinents sei. Der Sozialdemokrat wies darauf hin, dass ein Teil der öffentlichen Meinung in Deutschland heute „leider Gottes von national-egoistischer Sichtweise“ geprägt sei. „Nur Europäische Zentralbank funktioniert zufriedenstellend“ Der Mitherausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“ kritisierte auch die Institutionen der Europäischen Union. Institutionell hätte die EU „keine wirksamen“ Fortschritte bei dem Versuch einer europäischen Verfassung gemacht. Die Brüsseler Kommission habe „20.000 tüchtige Mitarbeiter“, aber sie seien mit zweitrangigen Aufgaben befasst. „Allein die Europäische Zentralbank funktioniert zufriedenstellend“, betonte Schmidt und spielte damit auf den von der Europäischen Zentralbank angekündigten unbegrenzten Kauf von Staatsanleihen in Ländern der Euro-Krise an. Schmidt ließ die Zeit nach dem 1648 im katholischen Münster und im protestantischen Osnabrück geschlossenen Westfälischen Frieden bis heute Revue passieren und resümierte: „Welche Lehren auch immer man aus der Geschichte der letzten Jahrhunderte ziehen will: Jedenfalls dürfen wir Deutschen nie und nimmer Ursache werden für Stillstand, für Verfall oder Zerfall des großen Projektes der Europäischen Union.“ Die ganze Welt warte darauf, dass Europa endlich mit einer Stimme spreche. Dazu gehöre der unbedingte Wille zur Zusammenarbeit mit den Franzosen und allen anderen Nachbarn. dapd (Politik/Politik)

Protest gegen Gabriels Rentenkonzept nimmt zu

Protest gegen Gabriels Rentenkonzept nimmt zu Berlin (dapd). Der parteiinterne Widerstand gegen das Rentenkonzept von SPD-Chef Sigmar Gabriel wächst. Nach der Parteilinken meldeten am Samstag auch ostdeutsche Landesverbände Änderungsbedarf an. „Wir wollen eine Angleichung der Ost- und Westrenten – die fehlt bisher im SPD-Konzept“, sagte die Vorsitzende der SPD in Sachsen-Anhalt, Katrin Budde, der „Welt am Sonntag“. Dazu werde sie am Montag im SPD-Vorstand einen Antrag stellen. Gabriel drang unterdessen auf Zurückhaltung in der öffentlichen Auseinandersetzung. Auch Thüringens SPD-Chef Christoph Matschie verlangte, die Angleichung der Ost- an die Westrenten ins Konzept aufzunehmen. Gefragt sei ein „Stufenplan“, der das derzeitige Niveau der Ost-Renten erhöhe, sagte er der „Welt am Sonntag“. Sachsens SPD-Chef gegen Absenkung des Rentenniveaus Der sächsische SPD-Chef Martin Dulig monierte zudem, dass in dem Konzept an der schrittweisen Senkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns im Jahr 2030 festgehalten wird. „Der ostdeutsche Arbeitnehmer kann nichts dafür, dass er 20 Prozent weniger Lohn hat“, sagte Dulig beim SPD-Landesparteitag in Dresden. Die Partei müsse die geplante Senkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent kritisch prüfen. Die Senkung des Rentenniveaus ist auch ein Hauptkritikpunkt der Parteilinken an Gabriels Rentenkonzept. Für die Beratung in der SPD-Spitze am Montag wird mit einer kontroversen Debatte gerechnet. Unklar ist daher, ob der SPD-Vorstand wie ursprünglich geplant das Gesamtkonzept als Vorlage für einen kleinen Parteitag im November verabschieden wird. Gabriel moniert „Gequatsche von Schlaumeiern“ Das Onlineportal „bild.de“ berichtete am Samstag von Äußerungen Gabriels am Rande eines SPD-Treffens in Dortmund am Freitag. Danach sagte der Parteichef, er habe „die Nase voll vom ständigen Gequatsche“ in der Öffentlichkeit. „Die Schlaumeier, die da unterwegs sind, merken gar nicht, dass es durch ihr Gequatsche immer schwieriger wird, am Ende einen guten und für alle tragfähigen Konsens zu schaffen“, kritisierte der Parteichef den Angaben zufolge. Der Entwurf einer Arbeitsgruppe um den Parteivorsitzenden sieht für Arbeitnehmer mit mindestens 30 Beitrags- und 40 Versicherungsjahren eine „Solidarrente“ von 850 Euro vor. Außerdem ist eine Stärkung der Betriebsrente geplant. Neben der schrittweisen Senkung des Rentenniveaus soll auch an der Rente mit 67 festgehalten werden. dapd (Politik/Politik)

Frauenquote sorgt für Unruhe in der Unionsfraktion

Frauenquote sorgt für Unruhe in der Unionsfraktion Berlin (dapd). Der Umgang mit der Bundesratsinitiative für eine gesetzliche Frauenquote in Aufsichtsräten sorgt in der Unionsfraktion für Unruhe. Er bezweifle, „dass dieser Antrag, so einfach er gestrickt ist, im Bundestag eine Mehrheit bekommt“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU), am Samstag im Deutschlandradio Kultur. „Zumal die FDP und die CSU davon, glaube ich, nicht so viel halten.“ Allerdings verlangen die weiblichen Abgeordneten eine Aufhebung des Fraktionszwangs, womit eine Mehrheit für den Vorstoß durchaus möglich wäre. „Ich werde darauf drängen, dass der Fraktionszwang aufgehoben wird“, sagte die Vorsitzende der Gruppe der Frauen, Rita Pawelski (CDU), dem „Focus“ laut Vorabbericht. dapd (Politik/Politik)

Mögliche Verbindung zwischen Zwickauer NSU und Berliner Rocker

Mögliche Verbindung zwischen Zwickauer NSU und Berliner Rocker Berlin (dapd). Zwischen der Zwickauer NSU-Terrorzelle und der Berliner Rockerszene gibt es möglicherweise eine Verbindung. Medienberichten zufolge deuten DNA-Spuren darauf hin, die nach einer Schießerei vor dem Berliner Clubhaus der Bandidos im Juli sichergestellt wurden. Sie stimmen teilweise mit Spuren aus dem letzten Versteck des rechtsextremen NSU-Trios überein. Die Berliner Staatsanwaltschaft habe am Freitag entsprechende Informationen erhalten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Samstag und bestätigte damit die Medienberichte. Derzeit würden die Informationen geprüft. Der Rechtsextremismus-Experte Bernd Wagner hält Verbindungen der NSU in die Berliner Rockerszene durchaus für möglich. Experte: Seit Jahren enge Verquickungen Der Gründer der Aussteiger-Initiative „Exit“ sagte im RBB-Inforadio, es gebe schon „seit vielen, vielen Jahren“ enge Verquickungen zwischen Personen, die sowohl im politischen Rechtsextremismus aktiv seien als auch im Bereich der Rocker-Kriminalität. Wagner erklärte, er glaube zwar nicht, dass „in toto alle Rocker“ – sowohl der Hells Angels als auch der Bandidos – mit Nazi-Terroristen und deren Umfeld zusammengearbeitet hätten. „Aber es gibt Schlüsselpersonen in diesem Feld, die teilweise eine rechtsradikale bis schwer gewalttätige rechtsextremistische Vergangenheit haben und von da aus als Klammerfiguren das Ganze im Rahmen einer punktuellen Zusammenarbeit auch in einem Projekt umgesetzt haben könnten – so auch natürlich im Falle NSU.“ Nach Informationen von „Spiegel online“ hatten nach der Schießerei vor dem Clubhaus der Berliner Rocker-Gang Bandidos im Bezirk Wedding die Fahnder des Landeskriminalamts Berlin bei der Spurensicherung auf einer Patronenhülse ein DNA-Fragment sichergestellt. Durch die Schüsse waren damals zwei Rocker verletzt worden. Der oder die Täter konnten entkommen. Später stellten Kriminaltechniker eine teilweise Übereinstimmung der Berliner Spur auf der Patrone mit einem DNA-Fragment fest, das auf einer Diskette im letzten Versteck des Nazi-Trios in Zwickau sichergestellt worden war. Keine sichere Spur Da das Fragment aus Berlin von sehr schlechter Qualität sein soll, gibt es bei den Ermittlungsbehörden jedoch durchaus Zweifel an der Spur, wie es weiter hieß. Diese werde beim Bundeskriminalamt weiter geprüft. Ein endgültiges molekular-biologisches Gutachten liege bisher nicht vor. Nach den der Bundesanwaltschaft und dem Bundeskriminalamt bislang vorliegenden Erkenntnissen seien die wenigen Merkmalsübereinstimmungen nicht als Beleg dafür geeignet, dass die Spuren von ein und derselben Person herrühren, berichtet auch das Onlineportal der „Süddeutschen Zeitung“, dem geheime Dokumente vorliegen. Sicher sei aber: Die Ermittler haben noch andere mögliche Verbindungen zwischen Bandidos, Neonazis und auch der Terrorzelle NSU gefunden. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) unterrichtete nach Angaben von „Spiegel online“ die Innenpolitiker des Abgeordnetenhauses vergangenen Dienstag in einer geheimen Sitzung über den Vorgang und bat zudem das Bundesinnenministerium, den Fund auch an den Untersuchungsausschuss in Berlin zu melden. Laut „Bild“-Zeitung soll es am Freitag ein kurzfristig anberaumtes Treffen bei Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) mit Polizei und Staatsanwaltschaft gegeben haben. Dabei solle herausgekommen sein, dass die Staatsanwaltschaft bislang nicht über den Vorgang informiert gewesen sei. dapd (Politik/Politik)

Sachsens SPD hat Vorsitzenden Dulig wiedergewählt

Sachsens SPD hat Vorsitzenden Dulig wiedergewählt Dresden (dapd). Die sächsische SPD hat am Samstag in Dresden ihren Landeschef gewählt. Der bisherige Vorsitzende Martin Dulig wurde auf dem Landesparteitag in seinem Amt bestätigt. Die Delegierten wählten den 38-Jährigen mit 110 von 135 Stimmen wieder. Gegen ihn votierten 18 Delegierte, während sich 7 der Stimme enthielten. Mit 81,5 Prozent der Stimmen konnte Dulig sein Ergebnis von vor zwei Jahren deutlich verbessern. Damals hatte er 77,4 Prozent der Stimmen bekommen. dapd (Politik/Politik)

Deutschland und Polen wollen bei Sprachkenntnissen aufholen

Deutschland und Polen wollen bei Sprachkenntnissen aufholen Bonn (dapd). Deutschland und Polen hinken bei der Verbesserung der gegenseitigen Sprachkenntnisse hinterher. Über eine Absichtserklärung zur Ausweitung der Angebote für Deutsch und Polnisch in den jeweiligen Nachbarländern sei man nicht hinausgekommen, sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) nach einem Treffen mit der polnischen Parlamentspräsidentin Ewa Kopacz am Samstag in Bonn. „Bei nüchterner Betrachtung haben wir festgestellt, hier sind wir nicht wirklich vorangekommen.“ Aus der Absicht müsse nun Realität werden. Lammert verwies darauf, dass auf deutscher Seite die einzelnen Länder für das Thema zuständig seien. „Der Bund kann nicht Polnischangebote in Schulen bereitstellen.“ Denn das Problem seien nicht Hochschulen oder Sprachinstitute, sondern fehlende Kurse und der Unterricht an Schulen. Die Präsidien des Bundestages und des polnischen Parlaments kommen seit acht Jahren regelmäßig zu Beratungen zusammen. Nachholbedarf sehen beide Länder auch bei der Verkehrsanbindung im Grenzgebiet. Weitere Themen des Treffens waren die Lage in der Ukraine und in Weißrussland sowie der geplante Eintritt von Polen in die Eurozone. dapd (Politik/Politik)

Hunderte Menschen protestieren gegen Anti-Islam-Video

Hunderte Menschen protestieren gegen Anti-Islam-Video Dortmund (dapd). Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in Dortmund gegen die Verunglimpfung des Propheten Mohammed in einem Schmähvideo protestiert. Auf einem Transparent stand „Moses, Jesus, Mohammed sind unsere heiligen Propheten“. Deutsche, libanesische und türkische Fahnen wurde geschwenkt. Unter den Teilnehmern waren auch zahlreiche Kinder und Familien. Die Protestaktion in der Dortmunder Innenstadt war um 12.00 Uhr gestartet und sollte zwei Stunden dauern. Eine Privatperson hatte die Demonstration unter dem Motto „Gegen die Beleidigung des Propheten“ angemeldet. Gerechnet wurde mit 200 bis 1.000 Teilnehmern. Erst am Freitagabend hatten 600 Menschen in Münster protestiert. dapd (Politik/Politik)