v.l.n.r.: Nils Streitbürger, Panther Solutions Andreas Pinkwart, Christoph Berger, Modehaus ebbers, Susanne Sorg, EK/servicegroup, Reinhard Schütte, Universität Duisburg-Essen. - Foto: Andreas Poschmann
v.l.n.r.: Nils Streitbürger, Panther Solutions Andreas Pinkwart, Christoph Berger, Modehaus ebbers, Susanne Sorg, EK/servicegroup, Reinhard Schütte, Universität Duisburg-Essen. - Foto: Andreas Poschmann

Wirtschafts- und Digitalminister Pinkwart trifft KIEPO-Projektteam

Das Thema Künstliche Intelligenz steckt im mittelständischen Einzelhandel noch in den Kinderschuhen. Wenn es nach den Protagonisten eines von der Landesregierung NRW geförderten Projektes geht, sollte sich das ändern. Ein Fachhändler, ein IT-Unternehmen, eine Hochschule und eine Verbundgruppe befassen sich seit 2020 mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz im Einzelhandel zur Produktplatzierungs-Optimierung, kurz KIEPO. Bei einem Besuch von Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart im teilnehmenden Modehaus Ebbers (Warendorf) formulierten die vier Stakeholder jetzt, dass dies nur ein erster Schritt auf dem Weg in die digitale Zukunft des Handels sein kann.

Neben Christoph Berger, Inhaber des Modehauses Ebbers in Warendorf, arbeitet Nils Streitbürger vom KI-Unternehmer Panther Solutions (Frankfurt a. M.), Prof. Dr. Reinhard Schütte von der Hochschule Duisburg-Essen und Susanne Sorg, als Vorstandsmitglied der Handelsgruppe EK/servicegroup (Bielefeld)auch für die Digitalisierung und das Geschäftsfeld Fashion verantwortlich, zurzeit an der Entwicklung eines objektivierten Steuerungsinstruments, mit dem Umsatz und Ertrag im Handel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit signifikant gesteigert werden können.

„Der Einsatz von KI ist absolut notwendig, denn viel zu viele Händler verlassen sich bei der Preisfestsetzung immer noch mehr auf ihr Bauchgefühl als auf Fakten“, bringt der IT-affine Marktgestalter die KIEPO-Zielsetzung auf den Punkt. Modehaus-Inhaber Berger ist Mitglied bei der EK/servicegroup, die im Projekt die Hauptrolle in der Verbreitung spielt. Nach der erfolgreichen Implementierung sollen die genannten KI-Steuerungsinstrumente bei möglichst vielen der europaweit 3.800 EK Handelspartner die richtige Balance zwischen Profitabilität und tatsächlichem Abverkauf finden. „KI-Kompetenz ohne Branchenexpertise ist wie eine Bazooka ohne Zielfernrohr und führt selten zu guten Ergebnissen“, sagt Nils Streitbürger, Gründer von Panther Solutions.

Zukunft braucht Qualifikation und Bildung

„Um Skaleneffekte realisieren zu können, müssen Lösungen durch ihre Praxisnähe systematisch nutzbar gemacht werden und multiplizierbar sein. Das ist auch digital die Zukunft des Handels“, sagt Susanne Sorg.

Darüber hinaus sieht das Team grundsätzlichen Handlungsbedarf. „Das sich wandelnde Berufsbild des Einzelhändlers benötige die Schaffung neuer digitaler Kompetenzen zur Besetzung von Themenfeldern wie Big Data (BI) und Künstliche Intelligenz (KI)“, so Reinhard Schütte vom Duisburg-Essener Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und integrierte Informationssysteme. Hier sei auch die Politik gefragt, die den Rahmen für entsprechende Ausbildung und Qualifizierung setzen müsse.

Wirtschafts- und Digitalminister: Pinkwart trifft KIEPO-Team

Dieses Anliegen brachten die vier Projektpartner jetzt bei einem Besuch von Prof. Dr. Andreas Pinkwart in Warendorf vor. Der Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie informierte sich vor Ort im Modehaus Ebbers über die KIEPO-Fortschritte: „Die KIEPO-Projektpartner zeigen eindrucksvoll, dass der mittelständische Einzelhandel alles mitbringt, um in der digitalen Welt zu bestehen. In der Corona-Pandemie haben viele Unternehmen in Rekordzeit digitale Geschäftsmodelle entwickelt, die die Kunden an den Präsenzhandel binden und auch künftig notwendige Einnahmequellen eröffnen. Das will die Landesregierung weiter konsequent ausbauen. Wir unterstützen die Branche mit vielfältigen Förderprogrammen und helfen so, den mittelständischen Handel und lebendige Innenstadtleben zu erhalten.“

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