Echte Chance für Nachwuchskräfte

Metallbau-Geselle Niklas Stefan von der Firma Ventker Metallbau erklärt dem Realschüler Timm Spellbrink, worauf es beim Schweißen ankommt. (Foto: KreishandwerkerschaftSteinfurt-Warendorf)
Metallbau-Geselle Niklas Stefan von der Firma Ventker Metallbau erklärt dem Realschüler Timm Spellbrink, worauf es beim Schweißen ankommt. (Foto: KreishandwerkerschaftSteinfurt-Warendorf)

Kreis Steinfurt. Ein Schweißgerät hat Tim Spellbrink noch nie in der Hand gehabt – bis er in dieser Woche einen Schnuppertag im Metallbaubetrieb Ventker in Tecklenburg-Brochterbeck absolviert hat. Kaum zwei Stunden im Betrieb, durfte der 14-Jährige schon unter Anleitung seine erste Schweißnaht ausprobieren. Der Realschüler aus Ibbenbüren ist einer der vielen hundert Jugendlichen, die in dieser Woche an den sogenannten Berufsfelderkundungen im Kreis Steinfurt teilnehmen.

Noch bis Freitag ermöglichen zahlreiche Unternehmen im Kreis, darunter viele Handwerksbetriebe, Schnuppertage für Achtklässler. „Die Berufsfelderkundung ist eine echte Chance für Nachwuchskräfte“, sagt Frank Tischner, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf. Das gilt für Schüler wie für Unternehmen gleichermaßen.

Für die Schüler, die ganz unverbindlich in Berufsfelder ihrer Wahl hineinschnuppern und potentielle Ausbildungsbetriebe kennenlernen. Für Handwerksbetriebe, die erste Kontakte zum etwaigen Berufsnachwuchs knüpfen. „Wir appellieren immer wieder an unsere Mitgliedsbetriebe, diese Chance der Nachwuchsgewinnung wahrzunehmen“, so Frank Tischner.

Die Firma Ventker Metallbau folgt diesem Appell gern. „Wir wollen Interesse wecken und junge Menschen für eine Ausbildung bei uns interessieren“, nennt Marita Ventker die Motive der Geschäftsführung, Plätze für die Berufsfelderkundung zur Verfügung zu stellen. Dafür nimmt der Betrieb einigen Aufwand in Kauf. „So eine Berufsfelderkundung bindet viel Zeit: Die jungen Menschen werden durch den Betrieb geführt, die Mitarbeiter müssen sich Zeit nehmen und vieles erklären“, sagt Marita Ventker. Sie wünscht sich deshalb, dass die Schüler schon echtes Interesse an der Branche haben sollten, wenn sie in einen Betrieb gehen.

Für Tim Spellkamp ist das Ehrensache. „Ich möchte später im Handwerk arbeiten, gerne im Metallbau“, sagt der Achtklässler. Für ihn ging es während der Berufsfelderkundung ganz schnell ans Eingemachte. Schweißproben, Sägen, Zuschneiden, Feilen – all diese Tätigkeiten durfte der 14-Jährige während seiner Berufsfelderkundung ausprobieren.

Zum Thema Berufsfelderkundung

Die landesweiten Berufsfelderkundungen von Schülern sind ein Baustein im Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“, kurz KAoA, des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales NRW. Ziel ist es, Übergänge von Schule ins Berufsleben für möglichst alle Schüler zu ermöglichen. Als ein Kooperationspartner beteiligt sich auch die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf mit ihren Mitgliedsbetrieben an dem Programm. So haben sich zahlreiche Handwerksbetriebe aus dem Kreis Steinfurt im Rahmen der Berufsfelderkundungen auf der Internet-Plattform www.kaoa-praxis.de angemeldet und ermöglichen in dieser Woche Schnuppertage für Achtklässler in ihren Werkstätten und Produktionshallen.

 

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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2 Gedanken zu „Echte Chance für Nachwuchskräfte“

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