Die Melos GmbH unterstützt das Kinder- und Jugendhospiz in Bielefeld-Bethel

Christoph Heidenescher und Tanja Dannhaus als Vertreter des Teams der Melos GmbH übergeben den Spendenscheck an Birgit Kirchner und Sabine Redeker vom Kinder- und Jugendhospiz Bethel (v.l.) (Foto: Melos GmbH)
Christoph Heidenescher und Tanja Dannhaus als Vertreter des Teams der Melos GmbH übergeben den Spendenscheck an Birgit Kirchner und Sabine Redeker vom Kinder- und Jugendhospiz Bethel (v.l.) (Foto: Melos GmbH)

Die Melos GmbH aus dem niedersächsischen Melle entwickelt und produziert farbige Gummigranulate und Belagskomponenten für den Freizeit- und Sportstättenbau, sowie Compounds für die Kabel- und allgemeine Industrie – und das wirtschaftlich erfolgreich. Bei allem wirtschaftlichen Erfolg vergisst die Melos GmbH als international tätiger Mittelständler nicht ihre soziale Verantwortung. So wird das Unternehmen in diesem Jahr an Stelle einer Weihnachtsaktion das Kinder- und Jugendhospiz Bethel mit einer Spende von 2.500 € unterstützen. Die Spendenübergabe erfolgte am Donnerstag, 10. Dezember 2015.

Das Kinder- und Jugendhospiz in Bethel wurde im März 2012 eröffnet und bietet aktuell Platz für 10 an einer lebensverkürzenden Erkrankung leidenden Kinder und deren Familien. Einmalig in Deutschland ist die enge Anbindung an eine Kinderklinik, die eine optimale palliativ-medizinische Versorgung der Kinder garantiert. Dennoch ist das Kinder- und Jugendhospiz im Gegensatz zu einem Erwachsenenhospiz kein reiner Ort des Sterbens oder des Abschiednehmens, sondern vielmehr ein Ort der Begegnung.

Viele Kinder und Jugendliche kommen auf ihrem schweren Weg mehrmals in die Einrichtung und ungeachtet der gesundheitlichen Situation der Kinder entstehen dort sogar richtige Freundschaften. Für ein „zu Hause-Gefühl“ bastelt jedes Kind bei seinem ersten Aufenthalt ein eigenes Türschild, das an der jeweiligen Zimmertür befestigt wird, wenn das Kind im Hospiz zu Gast ist. Bei Abwesenheit oder nach dem endgültigen Abschied aus dem Hospiz werden die Schilder als Sonnenstrahlen an eine spezielle Wand geheftet. So entstand seit der Eröffnung des Hospizes eine Installation, die die Gegenwart des Hospizes zeigt, ohne das Vergangene zu vergessen. Die Einrichtung der einzelnen Räume ist so gestaltet, dass auch Menschen mit bestimmten Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben im Hospiz teilnehmen können.

Jugendlichen steht ein separater Bereich mit Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung. Viele Räume werden zugleich für die Freizeitgestaltung als auch zur Therapie genutzt. Bei der Ausstattung der Räume wurde darauf geachtet, jedem individuell etwas Abwechslung und Ablenkung zu bieten. So verfügt das Hospiz neben den Aufenthalts- und Spielräumen, einem Werkraum, einem Musikraum, einem Bewegungsraum und einem Entspannungsbad, auch über einen sogenannten Snoezelraum, der durch Farb-, Ton-, Duft- und Lichteffekte die Sinnesreize anregt und der Verbesserung der sensitiven Wahrnehmung und zur Entspannung dient.

Ein eigener Bereich gibt Raum zum Abschiednehmen und Gedenken. Da das Hospiz jedem offen steht, lässt sich der Andachtsraum individuell je nach Wunsch, Religion oder Glaubensrichtung für die Aufbahrung gestalten. Einen Ort um angemessen trauern zu können bietet im Außenbereich eine sogenannte Erinnerungsmauer. Für die Kinder, die für immer Abschied genommen haben, wird traditionellerweise die Hospiz-Kerze entzündet.

Ein lebendiges Haus im Grünen

Das Motto der Einrichtung lautet „Sterbebegleitung heißt Lebensbegleitung“. Daher bietet das Kinder- und Jugendhospiz Kindern und Jugendlichen, die lebensverkürzend krank sind, einen Ort, an dem sie gemeinsam mit ihren Familien Zeit verbringen können. Es eröffnet Möglichkeiten den Umgang mit der Situation auf eigene Weise zu gestalten und unterstützt die Angehörigen durch Beratungs- und Gesprächsangebote oder den Austausch mit anderen Betroffenen, die sich in einer ähnlichen Lebenssituation befinden. Während die Kinder durch das gut qualifizierte und einfühlsame Team betreut werden, können die Eltern neue Kraft schöpfen und erhalten die Gelegenheit sich mit der schwierigen Situation zu befassen.

Neben dem Pflege- und Betreuungsbereich gibt es daher auch einen eigenen Wohnbereich für Eltern, Geschwister und nahe Angehörige. So können die Familien gemeinsam in Bethel zu Gast sein, ihren Zusammenhalt stärken und Energie auftanken. Die Familien nutzen die Einrichtung um Urlaub vom beschwerlichen Alltag zu machen, um Erholung von der häuslichen Pflegesituation zu finden und aus der Routine auszubrechen. Die temporären Aufenthalte, die ein Stück Lebensqualität zurückbringen, helfen den Angehörigen, das kranke Kind auf dem oftmals langen Weg bis zum endgültigen Abschied zu begleiten. Beispielsweise durch die gemeinsame Zubereitung des Lieblingsessens oder die gemeinsamen Mahlzeiten in der Gruppe wird versucht jeden Bewohner im Rahmen seiner Möglichkeiten in das tägliche Miteinander einzubeziehen und ein Stück weit Normalität zu vermitteln.

Weihnachten als besondere Tage der Zusammenkunft

Einen besonderen Moment im Zusammenleben im Hospiz bilden die Weihnachtsfeiertage. An diesen Tagen wird das Hospiz zu einem Treffpunkt der erkrankten Kinder, deren Eltern und nahen Angehörigen. In dieser Gemeinschaft werden die Feiertage miteinander verbracht, sich gegenseitig Freude und Halt gespendet und denjenigen gedacht, die nicht oder nicht mehr dabei sein können. Dieses Gemeinschaftsgefühl lässt Eltern bereits verstorbener Kinder an den Feiertagen ebenfalls an dieser Zusammenkunft gerne teilnehmen. Sie nehmen noch einmal Abschied, haben einen Ort zum Erinnern und Gedenken und treffen sich in einer besonderen Gemeinschaft, in der sie auf viel Verständnis stoßen.

Bedarf an Hospiz-Plätzen ist groß

Die Versorgung der Kinder und Jugendlichen erfordert hohe fachliche und personelle Kompetenz. So sind die erfahrenen Pflegekräfte, die im Sinne der Bezugspflege für die jungen Patienten da sind, speziell geschult. Neben dem Pflegepersonal zählen zum Mitarbeiterstamm der Einrichtung auch Therapeuten, Heil- und Sozialpädagogen, Seelsorger und Trauerbegleiter. Um diese Arbeit in der notwendigen Qualität leisten zu können, ist ein enormer finanzieller Aufwand notwendig. Wie wichtig die Arbeit des Kinder- und Jugendhospiz in Bielefeld-Bethel ist, zeigt auch die Zahl der in Deutschland an einer lebensverkürzenden Erkrankung leidenden Kinder, die sich auf ungefähr 22.000 Kinder beläuft. Immer mehr Eltern nehmen für Ihre Kinder das Angebot eines Kinderhospizes in Anspruch.

„Kinderhospiz boomt!“, sagt Birgit Kirchner, Vertreterin der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, dem Träger des Kinder- und Jugendhospizes. „Zurzeit gibt es 14 Kinder- und Jugendhospize in Deutschland. Aber der Bedarf ist groß und leider gibt es auch noch große weiße Flecken auf der Landkarte, in denen es keine Einrichtungen, dieser Art gibt“, erläutert Birgit Kirchner weiter. In der Hochsaison, wie den Ferienzeiten, können daher auch in Bethel nicht alle Unterbringungswünsche erfüllt werden sondern eine Warteliste muss geführt werden. Im Gegensatz dazu stehen in weniger frequentierten Zeiten Zimmer leer. Doch die laufenden Kosten können nur bedingt angepasst werden und müssen auch in ruhigeren Zeiten gestemmt werden. Obwohl die Krankenkassen lediglich für einen Großteil der Unterbringungs- und Versorgungskosten der erkrankten Kinder aufkommen, nimmt das Hospiz keinen Kostenbeitrag der Angehörigen. „Hier sind wir auf die Unterstützung von Firmen, wie der Melos GmbH, angewiesen“, erläutert Birgit Kirchner.

Wiederholte Unterstützung durch die Melos GmbH

Die Melos GmbH unterstützt die Verantwortlichen des Kinderhospizes bereits seit der ersten Idee zum Bau dieser Einrichtung. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Benefizturniers „Klosterpforten- Cup“ in Marienfeld, dessen Erlöse dem Kinder- und Jugendhospiz Bethel und weiteren karitativen Einrichtungen zu Gute kommen, half Melos in den Jahren 2009-2011 als einer der Sponsoren schon in der Frühphase der Einrichtung.

„Beim Kinder- und Jugendhospiz Bethel wissen wir, dass unsere Spende in guten Händen ist und sinnvoll verwendet wird!“, erklärt Sven Prause, bei der Melos GmbH u.a. für Corporate Social Responsibility zuständig, die Beweggründe für die erneute Zuwendung. „Nach jedem Besuch im Kinderhospiz wird uns wieder bewusst, dass die Alltags- Probleme eigentlich keine Probleme sind“, fährt er fort. Daher hat sich die Melos in diesem Jahr erneut entschieden auf eine Weihnachts- bzw. Neujahrsaktion zu verzichten und den eingesparten Betrag in Höhe von 2.500 € zu spenden. Die Resonanz der Geschäftspartner, die über die Spende in einem Online-Newsletter informiert wurden, für das Engagement fiel durchweg positiv aus.

www.melos-gmbh.com

 

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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