Hamburg/Oberkochen (dapd). Die Carl Zeiss AG will einem Medienbericht zufolge ihre Sparte Militär- und Sicherheitsoptik an die Tochter des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, Cassidian, veräußern. Ein Unternehmenssprecher wollte dies am Freitag weder bestätigen noch dementieren. „Die Unternehmen Cassidian und die Optroniksparte von Carl Zeiss arbeiten seit längerem bereits in einzelnen Kooperationen zusammen und führen derzeit weitergehende Gespräche miteinander“, sagte der Carl-Zeiss-Sprecher der Nachrichtenagentur dapd. Die „Financial Times Deutschland“ hatte berichtet, die Sparte mit rund 800 Beschäftigten und 160 Millionen Euro Jahresumsatz solle an Cassidian gehen. Eine Cassidian-Sprecherin sagte dem Blatt, derzeit befänden sich beide Seiten in weiterführenden Gesprächen. Beide Unternehmen kooperieren bereits in einem Gemeinschaftsunternehmen, an dem auch der Spezialist für Messtechnik Rohde & Schwarz beteiligt ist, beim Aufbau eines Grenzüberwachungssystems für Algerien. Der zum Verkauf stehende Bereich umfasst dem Bericht zufolge das gesamte Militärgeschäft der in Oberkochen ansässigen Carl Zeiss AG. Sie stellt unter anderem Wärmebildkameras, Laser-Entfernungsmesser und auch das Zielfernrohr für den Kampfpanzer Leopard 2 her. Laut Geschäftsbericht sieht das Unternehmen in der Sparte Chancen und Risiken zugleich. Es erwartet zwar staatliche Kürzungen von Rüstungsausgaben. Chancen ergäben sich aber aus der Erschließung neuer Absatzmärkte weltweit. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)