Bundesbank und Finanzministerium rechnen mit Delle zum Jahresende

Bundesbank und Finanzministerium rechnen mit Delle zum Jahresende Berlin (dapd). Die weltwirtschaftliche Flaute wird nach Einschätzung der Bundesbank und des Bundesfinanzministeriums (BMF) zum Jahresende auf die deutsche Konjunktur durchschlagen. Die Notenbanker rechnen mit einer Stagnation oder sogar einem Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung im letzten Quartal 2012, wie aus dem aktuellen Monatsbericht der Bundesbank hervorgeht. Auch im Bericht des BMF, der ebenfalls am Montag veröffentlich wurde, zeigen sich die Experten pessimistisch. „Im Schlussquartal 2012 dürfte es in Deutschland zu einer deutlichen konjunkturellen Abschwächung kommen“, heißt es im BMF-Monatsbericht. Dämpfend wirke vor allem die Krise in einigen Ländern des Euroraums. Sowohl für den Export wie auch für die Industrieproduktion zeichne sich eine schwächere Entwicklung ab. Wegen des unsicheren weltwirtschaftlichen Umfelds erfolgten Investitionen zögerlicher oder würden zurückgestellt. Insofern gehen die BMF-Experten im bevorstehenden Winterhalbjahr nur von einer „moderaten gesamtwirtschaftlichen Aktivität“ aus. Autohersteller verzichteten auf Sommerpause Finanzstaatssekretär Thomas Steffen sieht allerdings Erfolge bei der Krisenbewältigung in Europa. Im Euroraum haben sich aus seiner Sicht die Ungleichgewichte zwischen den Volkswirtschaften verringert. Besonders die Leistungsbilanzdefizite gingen zügig zurück. „Die bislang erzielten Erfolge sprechen dafür, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen, wenngleich noch ein gutes Stück der Wegstrecke zurückzulegen ist“, schreibt Steffen im Vorwort zum Monatsbericht der Behörde. Die Bundesbank geht in ihrem Monatsbericht von einem spürbaren Wachstum im dritten Quartal aus, also in der Zeit zwischen Juli und September. Dazu beigetragen habe, dass einige Autohersteller auf eine Produktionsunterbrechung in den Sommerferien verzichtet hätten. In den Herbstmonaten entfalle dieser Effekt. Die Nachfrage aus den Euroländern sei schon länger schlecht, nun schwäche sich aber auch das Interesse der übrigen Welt an deutschen Produkten ab, warnen die Bundesbanker. Einen Ausgleich für die geringeren Ausfuhren schaffe aber die Bauwirtschaft: Der Wohnungsbau in Deutschland profitiere von gestiegenen Einkommen, niedrigen Zinsen und der Verunsicherung der Bevölkerung angesichts der Krise. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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