Allianz sieht Gefahr einer Immobilienblase

München (dapd). Der Versicherungskonzern Allianz hat angesichts der Flucht verunsicherter Anleger in Sachwerte vor einer Immobilienblase in Deutschland gewarnt. „Im Moment sehe ich noch keine Blase, aber ich fürchte, es könnte zu einer kommen“, sagte Allianz-Finanzvorstand Maximilian Zimmerer der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe).

„Die wäre dann nicht von Großanlegern wie der Allianz getrieben, sondern eher von Privatanlegern, die Inflation und einen Kollaps des Euro fürchten und in Sachwerte flüchten.“ Niedrige Zinsen haben die Immobilienpreise vor allem in deutschen Großstädten in den vergangenen Jahren stark steigen lassen. Zimmerer warnte dabei auch vor den Gefahren der Krisenpolitik der Notenbanken. Diese überfluteten die Welt mit billigem Geld, um Investitionen zu ermöglichen und den Staaten den Schuldenabbau zu erleichtern. „Das Problem dabei ist: Niedrige Zinsen führen auf Dauer immer zu einer Fehlsteuerung von Investments, weil das Geld zu billig ist“, sagte Zimmerer. Das hätten die Immobilienblasen in den USA, Spanien oder Irland gezeigt. Im Kampf gegen die Eurokrise sieht der Allianz-Finanzchef Fortschritte. Aber es brauche nun Zeit, bis Strukturreformen und Sparprogramme ihre volle Wirkung zeigen könnten. „Fundamental zum Beispiel muss man sich um Spanien und Italien keine Sorgen machen“, erklärte Zimmerer. Griechenland müsse mehr Zeit gegeben werden.

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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