Sein Name ist Programm

Sein Name ist Programm München (dapd). Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat die Wahl von Papst Franziskus I. „mit tiefem Respekt und großer Freude“ aufgenommen. „Die schnelle Entscheidung der Kardinäle für den ersten Papst aus Lateinamerika ist ein Signal für die Weltkirche“, erklärte Seehofer am Donnerstag in München. „Sein Name Franziskus ist Programm. Der neue Papst wird die Einheit der Kirche und die gewaltigen Herausforderungen der Armut für den Weltfrieden zum Mittelpunkt seines Pontifikats machen.“ Der Regierungschef fügte hinzu, die Demut der ersten Worte des neuen Papstes und das gemeinsame Gebet machten deutlich, „dass er seinen Weg zusammen mit den Gläubigen gehen will“. Am Mittwochabend war der 76 Jahre alte Jesuit Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien als Franziskus I. zum neuen Oberhaupt von etwa 1,2 Milliarden Katholiken gewählt worden. Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran verkündete die Wahl des Erzbischofs von Buenos Aires am Mittwochabend vom Balkon des Petersdomes in Rom. dapd (Politik/Politik)

Deutsche Muslime und Reformkatholiken fordern einen weltoffenen Papst

Deutsche Muslime und Reformkatholiken fordern einen weltoffenen Papst Osnabrück (dapd). Vor dem Konklave am (heutigen) Dienstag in Rom haben sich der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) und die Bewegung „Wir sind Kirche“ für einen weltoffenen Papst ausgesprochen. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte der ZMD-Vorsitzende Ayman Mazyek, er wünsche sich einen weltoffenen Papst, der sich für Spiritualität und die Erneuerung des Glaubens an Gott einsetze. „Das wäre eine Stütze für alle Gläubigen auf der Welt, für die Katholiken alle Male.“ Christian Weisner, Sprecher von „Wir sind Kirche“, mahnte vom künftigen Papst dringende Reformen an, um die Menschen wieder für Gott zu begeistern. Die katholische Kirche müsse wieder eine Stimme für Gerechtigkeit, gegen Armut und Ausbeutung werden. Dazu seien neue Wege nötig. Er forderte, der neue Papst dürfe weder dem Opus Dei nahe stehen noch der Laien-Bewegung „Comunione e Liberazione“. dapd (Politik/Politik)

Bischof Algermissen bittet Benedikt um Verzeihung

Bischof Algermissen bittet Benedikt um Verzeihung Fulda (dapd). Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen hat die Verdienste des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. um die Einheit der Kirche gewürdigt. Für sie habe sich „dieser große Brückenbauer bis zur völligen Erschöpfung eingesetzt“, sagte Algermissen am Sonntag in einem Dankgottesdienst zum Abschied des Papstes in der Domkirche zu Fulda. Ein Beweis für Papst Benedikts Bereitschaft, die Einheit der Kirche zu bewahren oder wieder herzustellen, sei die „so geduldige Geste der Hinwendung“ zur Piusbruderschaft. In diesem Bereich habe er viel Kraft investiert und sei doch nicht zum Ziel gekommen. Der Papst sei dem Unverständnis der Piusbrüder ebenso ausgesetzt gewesen „wie der Enttäuschung anderer auf der anderen Seite des kirchlichen Spektrums“, die bestimmte kirchliche Reformschritte erwartet hätten. Er habe unter beidem sehr gelitten, aber seinen Dienst als „guter Hirte und Brückenbauer“ unbeirrt getan, sagte Algermissen. Er bat Benedikt zugleich um Verzeihung „für alle Fehler, die aus dem Raum der Kirche in Deutschland ihm zugemutet wurden“. Man könne sich kaum vorstellen, dass die polnische Gesellschaft Papst Johannes Paul II. ebenso behandelt hätte wie die deutsche Gesellschaft Papst Benedikt XVI. dapd (Politik/Politik)