Stuttgart (dapd). Knapp zwei Jahre nach dem Polizeieinsatz mit Wasserwerfern gegen „Stuttgart 21“-Gegner im Stuttgarter Schlossgarten müssen einige der beteiligten Beamten möglicherweise mit Strafen rechnen. „Wir haben Anhaltspunkte dafür entdeckt, dass bei diesem Einsatz die von der Polizei festgelegten Spielregeln nicht eingehalten worden sind“, sagte der Stuttgarter Generalstaatsanwalt Klaus Pflieger den „Stuttgarter Nachrichten“ (Montagausgabe). Die Ermittlungen seien weitgehend abgeschlossen, derzeit hätten die Verteidiger Akteneinsicht. In zwei bis drei Monaten werde man die Verfahren beenden. Zu einem möglichen Strafmaß wollte Pflieger nichts sagen. Am 30. September 2010 waren die Proteste gegen das umstrittene Bahnhofsprojekt „Stuttgart 21“ eskaliert. Bei dem Polizeieinsatz im Schlossgarten wurden mehr als 100 Menschen verletzt. Ein Mann verlor infolge des Wasserwerfereinsatzes sein Augenlicht. dapd (Politik/Politik)