Berlin (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat anlässlich der Vergabe des diesjährigen Friedensnobelpreises an die Europäische Union auf die Völker verbindende Rolle des Euro verwiesen. „Ich sage oft, dass der Euro mehr ist als nur eine Währung. Wir sollten gerade auch in diesen Wochen und Monaten, in denen wir für die Stärkung des Euro arbeiten, genau dies nicht vergessen“, sagte Merkel am Freitag in Berlin. Es gehe am Ende auch immer um die ursprüngliche Idee Europas als Friedens- und Wertegemeinschaft. „Das Nobelpreiskomitee hat heute eine wunderbare Entscheidung getroffen“, sagte die Kanzlerin. Gewürdigt werde damit die Idee der europäischen Einigung. Nach Jahrhunderten furchtbaren Blutvergießens, schrecklicher Kriege, Mord und Verwüstungen sei mit den Römischen Verträgen Ende der 50er Jahre der Grundstein für eine Friedensgemeinschaft in Europa gelegt worden. Sechs Jahrzehnte Frieden sei für die Europäer eine lange Zeit, in der Geschichte sei dies aber nur ein Wimpernschlag, betonte die Kanzlerin. Niemals dürfe vergessen werden, dass man für Frieden, Freiheit und Demokratie immer wieder aufs Neue arbeiten müsse. „Wir Europäer, wir sind zu unserem Glück vereint“, sagte Merkel weiter und fügte hinzu: „Dass das Nobelpreiskomitee heute diese Idee gewürdigt hat, das ist Ansporn und Verpflichtung zugleich, auch für mich ganz persönlich.“ dapd (Politik/Politik)