Europäische Union erhält Friedensnobelpreis

Europäische Union erhält Friedensnobelpreis Oslo (dapd). Die Europäische Union erhält den diesjährigen Friedensnobelpreis. Das gab das Nobelpreiskomitee am Freitag in Oslo bekannt. Die Union und ihre Vorläufer trügen seit mehr als sechs Jahrzehnten zu „Frieden und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechten in Europa“ bei, erklärte das Komitee zur Begründung. Das sei eine „wunderbare Entscheidung“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Spitzenvertreter der EU sprachen von Stolz und großer Ehre. Die Gemeinschaft stehe für „Brüderlichkeit zwischen den Nationen“. Zugleich verwies das Nobelpreiskomitee auf „tiefe wirtschaftliche Schwierigkeiten und beachtliche soziale Unruhen“, mit denen die EU zur Zeit zu kämpfen habe. Doch solle der Nobelpreis das Augenmerk auf das wichtigste Ergebnis legen: den erfolgreichen Kampf für Frieden, Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte. „Die stabilisierende Rolle der Europäischen Union hat dazu beigetragen, ein ehemals zerrissenes Europa von einem Kontinent des Kriegs in einen Kontinent des Friedens zu verwandeln“, sagte der Vorsitzende des Nobelpreiskomitees, Thorbjörn Jagland. Freude bei Europas Spitzenpolitikern Bundeskanzlerin Merkel zeigte sich erfreut über die Entscheidung. Das Nobelpreiskomitee würdige damit die Idee der europäischen Einigung, sagte Merkel am Freitag in Berlin. Nach Jahrhunderten schrecklicher Kriege sei mit den Römischen Verträgen Ende der 50er Jahre der Grundstein für eine Friedensgemeinschaft gelegt worden. Merkel verwies zugleich auf die gemeinsame Währung, den Euro. Dieser sei mehr als nur eine Währung. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso bezeichnete die Auszeichnung als „große Ehre für unsere 500 Millionen Bürger, alle Mitgliedstaaten und europäischen Institutionen“. Sie sende eine wichtige Botschaft in die Welt, sagte er bei einer spontan anberaumten Pressekonferenz in Brüssel: „Dass die EU etwas sehr Kostbares ist, dass sie in Ehren gehalten wird, zum Wohl der Europäer und der ganzen Welt.“ EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy sagte, alle europäischen Bürger sollten stolz auf den Friedensnobelpreis sein. Denn es werde anerkannt, dass „die EU wirklich die größte friedensstiftende Institution ist, die je in der Weltgeschichte geschaffen wurde“. Jahrhundertelang habe Krieg den Kontinent beherrscht, es habe die beiden Weltkriege gegeben, Bürgerkriege. „Mit der EU kann es solche Kriege nicht mehr geben“, sagte Van Rompuy in Helsinki. dapd (Politik/Politik)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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