CDU-Medienpolitiker kritisiert Konkurrenzdenken von ARD und ZDF

CDU-Medienpolitiker kritisiert Konkurrenzdenken von ARD und ZDF Dresden (dapd-lsc). ARD und ZDF haben nach Auffassung von Sachsens Medienminister und Staatskanzleichef Johannes Beermann (CDU) bei den Olympischen Spielen mehr Personal eingesetzt als notwendig. Die Berichterstattung sei zwar gut und von hoher Qualität gewesen, sagte Beermann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd in Dresden. „Zugleich waren allerdings mit annähernd 500 Berichterstattern von ARD und ZDF mehr Leute unterwegs als deutsche Sportler“, kritisierte er. Doppelungen hätten nach Auffassung des CDU-Politikers vermieden werden können, wenn nur eine Anstalt für die Übertragung zuständig gewesen wäre. „Ich verstehe nicht, warum sich ARD und ZDF nicht darüber verständigen können, dass einer der beiden Sender von der Eröffnungsfeier bis zum Abschluss berichtet“, sagte Beermann, der seit geraumer Zeit Doppelberichterstattungen von ARD und ZDF kritisiert. Beide würden sich immer noch vor allem als Konkurrenten begreifen, statt wie Bruder und Schwester zu agieren. Beermann pflichtete zudem Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) bei, der unlängst von einer „erbarmungslosen Dominanz gebührenfinanzierter politischer Talk-Sendungen“ gesprochen hatte. „Was da allabendlich über die Fernsehbildschirme flimmert, ist zwar von hoher Quantität, aber auch zu viel“, sagte der CDU-Politiker. Die Talk-Shows gingen zulasten des deutschen Films. „Sendeplätze für Fernsehspiele und deutsche Filmproduktionen fallen weg. Alle Beteiligten sollten einmal darüber nachdenken, das Fiktionale wieder zu stärken. Sowohl die Öffentlich-Rechtlichen als auch die Privaten täten gut daran, wieder mehr Sendeplätze für solche Produktionen zu finden.“ Auf den Vorstoß von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) für einen werbefreien öffentlich-rechtlichen Rundfunk reagierte Beermann zurückhaltend. „Ich kann mir einen völlig werbefreien öffentlich-rechtlichen Rundfunk zwar vorstellen, aber nicht um jeden Preis.“ Eine Erhöhung der Rundfunkgebühr zur Abschaffung der Werbung lehne er jedenfalls ab. dapd (Politik/Politik)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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