Hamburg (dapd). Mit einer Anklageerhebung gegen den früheren Bundespräsidenten Christian Wulff ist dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ zufolge nicht mehr vor der niedersächsischen Landtagswahl am 20. Januar zu rechnen. Die Staatsanwaltschaft Hannover habe in einem Gespräch mit den Anwälten Wulffs und des Filmproduzenten David Groenewold zunächst eine Stellungnahme Groenewolds vereinbart, berichtete der „Spiegel“ am Sonntag vorab. Diese Einlassung werde in sechs Wochen erwartet, danach werde über den Fortgang des Verfahrens entschieden. Seit Februar ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Groenewold und Wulff wegen Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung in der Zeit als Ministerpräsident von Niedersachsen. Dabei geht es insbesondere um mehrere Urlaube, die der Filmproduzent für Wulff gebucht hatte. Der Politiker gab an, diese Urlaube später bar beglichen zu haben. Nach Aufnahme der Ermittlungen war Wulff Mitte Februar als Bundespräsident zurückgetreten. dapd (Politik/Politik)