Osnabrück (dapd). Die Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International hat die Wirtschaft vor einer „Schönwetter-Politik“ gegenüber Russland gewarnt. Auch auf der anstehenden Hannover Messe sei eine „klare Kante“ nötig, sagte der Russland-Experte von Amnesty, Peter Franck, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe). Deutsche Unternehmen würden nur dann in Russland nachhaltig expandieren können, wenn sie dort auf die Garantie eines rechtsstaatlichen Rahmens pochten. Auch die Bundesregierung mahnte Franck, bei der Industrieschau in Hannover mit einer Stimme zu sprechen. „Außenminister Westerwelle erweist Frau Merkel einen Bärendienst, wenn er wie jüngst geschehen, sachlich gerechtfertigte Kritik als Politik des erhobenen Zeigefingers relativiert.“ Zuletzt hatten Durchsuchungen von Büros deutscher Stiftungen in Russland für Verstimmung im bilateralen Verhältnis gesorgt. dapd (Politik/Politik)