Lastenräder wie dieses werden inzwischen immer öfter von Unternehmen eingesetzt. Über die Vielfalt der E-Mobilität sprachen (v.l.n.r.) WFO-Geschäftsführer Ralf Minning, Unternehmer Christian Liebig und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Foto: Ingmar Bojes / WFO.
Lastenräder wie dieses werden inzwischen immer öfter von Unternehmen eingesetzt. Über die Vielfalt der E-Mobilität sprachen (v.l.n.r.) WFO-Geschäftsführer Ralf Minning, Unternehmer Christian Liebig und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. - Foto: Ingmar Bojes / WFO.

Osnabrück: Die Lastenradförderung ist „ein voller Erfolg“

­Der Osnabrücker Paul Sunderdiek war im vergangenen Jahr Deutschlands bester Azubi der Zweiradmechatroniker. Ihn und seinen Ausbildungsbetrieb Zweirad Liebig an der Hannoverschen Straße lernte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert nun bei einem seiner regelmäßigen Unternehmensbesuche zusammen mit Ralf Minning, dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO) kennen.

Im Gespräch mit Sunderdiek und Ladeninhaber Christian Liebig erfuhr der Oberbürgermeister, dass der bundesbeste Azubi jetzt auch die Meisterschule absolviert. Inzwischen ist er bereits Werkstattleiter bei dem Osnabrücker Fahrradhändler, der sich ganz auf E-Mobilität spezialisiert hat. „Wer den Fortbestand seines Unternehmens sichern will, der muss Verantwortung und Kompetenzen abgeben“, meint Christian Liebig und weiß seine Werkstatt nun bei Sunderdiek in guten Händen. Er selbst begann seine Karriere ebenfalls als Werkstattleiter, gründete vor sieben Jahren in Eversburg sein eigenes Unternehmen und zog damit vier Jahre später an die Hannoversche Straße.

Mit dem dortigen Standort ist er bestens zufrieden. „Wir haben hier die Werkstatt und die Verkaufsräume baulich voneinander getrennt. Das war schon vorher mein Wunsch und hat in Corona-Zeiten so manches vereinfacht“, erklärte Liebig seinen Besuchern. Gleiches gilt für sein Konzept, Verkaufs- und Beratungsgespräche ausschließlich nach Terminvereinbarung zu führen. „Reguläre Öffnungszeiten für den Verkauf haben wir vollständig aufgegeben und werden das auch in der Zeit nach Corona beibehalten“, sagt er.

Im vergangenen Jahr profitierte der Osnabrücker Fahrradhändler dabei besonders von der städtischen Lastenradförderung – „ein voller Erfolg“, wie Liebig sagt. Dem WFO-Geschäftsführer Minning berichtete er: „Inzwischen verzeichnen wir auch eine wachsende Nachfrage bei Lastenrädern durch Unternehmen. Für die ist jetzt besonders das Förderprogramm des Bundes interessant, das noch bis 2024 läuft.“

Im privaten Bereich entwickele sich das Lastenrad mehr und mehr zum „daily driver“ und löse nicht selten den Zweitwagen ab, beobachtet Liebig. „Das ist ein Zeichen dafür, dass wir mit der Lastenradförderung sehr gute Anreize für den Umstieg auf das Fahrrad geschaffen haben“, freute sich Griesert. „Lastenräder sind zweifelsohne ein wichtiger Baustein in der Mobilitätswende und in Osnabrück hat unser Programm dazu beigetragen, sie zu einem normalen Bestandteil des Osnabrücker Verkehrsalltags werden zu lassen.“

Stark auf den Markt drängen inzwischen auch die S-Pedelecs, wie Liebig seinen Gästen berichtete. Diese erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h, sind helmpflichtig und erreichen Höchststandards an Digitalisierung. „Noch sind diese Räder seltener und kostspielig, aber das ist definitiv die Zukunft“, ist sich der E-Bike-Spezialist sicher.

Zur Lastenradförderung des Bundes berät interessierte Unternehmen die WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück kostenfrei unter Tel. 0541-331 400 oder auf Anfrage per Mail an info@wfo.de.

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