Berufsmusiker*innen sind hohen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Ihre Gesundheit nachhaltig zu verbessern ist das Ziel des neuen, disziplinübergreifenden Forschungsvorhabens der Hochschule Osnabrück im Bereich der Musikerphysiotherapie. Weitere Kooperationspartner sind die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH), die University of Sydney, Australien, sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Gefördert wird das Projekt von der DFG, der größten Förderorganisation für Forschung in Deutschland. (Foto: Bettina Meckel-Wolf)
Berufsmusiker*innen sind hohen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Ihre Gesundheit nachhaltig zu verbessern ist das Ziel des neuen, disziplinübergreifenden Forschungsvorhabens der Hochschule Osnabrück im Bereich der Musikerphysiotherapie. Weitere Kooperationspartner sind die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH), die University of Sydney, Australien, sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Gefördert wird das Projekt von der DFG, der größten Förderorganisation für Forschung in Deutschland. (Foto: Bettina Meckel-Wolf)

Bundesweit unter den besten zehn Forschungsvorhaben:

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert Projekt der Hochschule Osnabrück

Berlin / Osnabrück – Die DFG hat das Forschungsvorhaben der Hochschule Osnabrück mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) und der University of Sydney, Australien, als eines der ersten Projekte an HAWs zur Förderung ausgewählt. Ziele sind die Verbesserung der Gesundheit von Berufsmusiker*innen sowie der Aufbau der weltweit neuen Disziplin der Musikerphysiotherapie.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt erstmals gezielt Forschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) und Fachhochschulen (FH). Als eine der ersten HAWs wird die Hochschule Osnabrück von der DFG gefördert. Dies teilte die DFG nun in einer Pressemitteilung mit. Der Antrag aus Osnabrück überzeugte den Hauptausschuss der größten Förderorganisation für Forschung in Deutschland. Aus 69 Anträgen hat er nun zehn sogenannte Forschungsimpulse (FIP) ausgewählt. Diese werden ab April 2024 für zunächst fünf Jahre mit insgesamt rund 49 Millionen Euro finanziert. An der Hochschule Osnabrück wird der Forschungsimpuls „PA.H|LIFETIME.ai – Gesundheit darstellender Künstler – Entwicklung und Analyse von Risikoprofilen und prädiktiven Modellen durch künstliche Intelligenz“ eingerichtet. Dieser soll zur Entwicklung einer weltweit neuen Disziplin, der sogenannten Musikerphysiotherapie, beitragen.

Gesundheit von Berufsmusikerinnen verbessern und Karrieren sichern „Wir wollen leistungsbedingte Muskel- und Skeletterkrankungen von Berufsmusikerinnen erforschen. Unser Ziel ist es, die Grundlagen für eine maßgeschneiderte und wissenschaftlich fundierte physiotherapeutische Versorgung zu schaffen. Damit soll die Gesundheit dieser Zielgruppe maßgeblich verbessert werden, denn durch das viele Üben und die Auftritte sind Berufsmusiker*innen bislang oft gesundheitlich stark eingeschränkt und Karrieren oft gefährdet“, erläutert Prof. Dr. Christoff Zalpour, Professor für Physiotherapie an der Hochschule Osnabrück und Sprecher des Forschungsvorhabens.

Forschende aus Osnabrück, Hannover und Sydney wollen gemeinsam mit internationalen Praxispartnern weltweit neue Wissenschaftsdisziplin aufbauen
Zu dem interdisziplinären Team gehören Beteiligte aus der Physiotherapie, Medizin, Informatik und Musikwissenschaft. Neben elf Osnabrücker Wissenschaftler*innen sind auch jeweils ein Forschender der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) und eine Forschende der University of Sydney, Australien, beteiligt. Durch die Kooperation mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) wird außerdem der Bereich der Künstlichen Intelligenz integriert. Als Praxispartner konnte das Team die Deutsche Musik- und Orchestervereinigung (UNISONO), die Deutsche Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin e.V. (DGfMM), die Performing Arts Medicine Association (PAMA) sowie die Australian Society for Performing Arts Healthcare (ASPAH) gewinnen.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Forschungsteam direkt in der ersten Förderrunde der DFG für HAWs erfolgreich war und sich gegen die Vielzahl der eingereichten Anträge durchgesetzt hat. Dies unterstreicht die hohe Qualität unserer anwendungsorientierten Forschung und ist eine große Auszeichnung für alle Beteiligten“, sagt Prof Dr. Bernd Lehmann, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung an der Hochschule Osnabrück, und fährt fort: „Durch die Projektförderung wird eine neue Subdisziplin gefördert, die die an der Hochschule Osnabrück angestammten Bereiche Physiotherapie, Informatik und Musik miteinander verbindet und die weltweit einzigartig ist.“
Nicht nur in Osnabrück ist die Freude über die Förderzusage der DFG groß. Auch Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs gratuliert: „Es freut mich sehr, dass die Hochschule Osnabrück zu den zehn forschungsstärksten Fachhochschulen in Deutschland zählt. Der rapide Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz wird zukünftig in der Gesundheitsversorgung eine zentrale Rolle spielen. Ich gratuliere dem Forschungsverbund der Hochschule Osnabrück, der HMTMH, dem DFKI und der University of Sydney zu dem spannenden Thema der muskuloskelettalen Gesundheit in den darstellenden Künsten und der damit verbundenen Förderung.“

Weitere Informationen:
Prof. Dr. med. Christoff Zalpour
Professor für Physiotherapie an der Hochschule Osnabrück
E-Mail: c.zalpour@hs-osnabrueck.de

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WIR Redaktion

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