Für das Anlage- und Wirtschaftsjahr 2021 stellt Ulrich Scheppan, Vorstandsmitglied der Volksbank Bielefeld-Gütersloh seine Prognosen vor. - Foto: Volksbank BIGT
Für das Anlage- und Wirtschaftsjahr 2021 stellt Ulrich Scheppan, Vorstandsmitglied der Volksbank Bielefeld-Gütersloh seine Prognosen vor. - Foto: Volksbank BIGT

Volksbank BIGT rechnet 2021 mit spürbarem Wirtschaftswachstum

Das Börsenjahr 2020 glich in vielerlei Hinsicht einer wilden Achterbahnfahrt. Einer Fahrt, für die Unternehmer und Anleger gute Nerven brauchten. Nach Höchstständen im Januar und Februar folgte der Corona-Schock im März, der die Kurse massiv einbrechen ließ. Dank vielfältiger Impulse von Staaten und Notenbanken ging es in den folgenden Monaten an den Kapitalmärkten schnell wieder bergauf und jetzt, am Ende des Jahres, ist die zum Teil dramatische und außergewöhnliche Entwicklung an den Märkten nicht mehr ablesbar. Die Wirtschafts- und Marktexperten der Volksbank-Bielefeld Gütersloh analysieren die Situation fortlaufend und sind für das kommende Jahr insgesamt positiv gestimmt.

Weltwirtschaft wächst 2021 um rund fünf Prozent

Vorstandsmitglied Ulrich Scheppan: „Sehr viel hängt natürlich davon ab, wie schnell ein Impfstoff für alle verfügbar die Pandemie damit beherrschbar sein wird. Sobald dies der Fall sein wird, wird sich Weltwirtschaft weiter von der ausgeprägten Corona-Rezession erholen. Rund um den Globus haben die Regierungen riesige Summen in die Hand genommen, um die Folgen des Konjunktureinbruchs abzufedern. Zusätzlich pumpen die Notenbanken enorme Liquidität in die Wirtschaft. Diese Hilfen stützen die Konjunkturentwicklung weiterhin. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass die Weltwirtschaftsleistung im Jahr 2021 um ca. fünf Prozent ansteigen wird, nachdem sie in diesem Jahr um mehr als vier Prozent eingebrochen ist.“ Scheppan geht weiter davon aus, dass von den großen Wirtschaftsnationen allein China in diesem Jahr 2020 ein positives Wirtschaftswachstum ausweisen wird. Für 2021 erwarten er und seine Börsenexperten einen Anstieg des chinesischen Bruttoinlandsprodukts um mehr als acht Prozent.

Ostwestfalen könnte deutlich zulegen

„Wir gehen davon aus, dass auch Deutschland von der Erholung der globalen Wirtschaft profitieren wird. Aktuell rechnen wir mit einem Wachstum von vier bis fünf Prozent, nachdem die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um vier Prozent eingebrochen ist“, betont Ulrich Scheppan. Die starke und vor allem exportorientierte Industrie in Ostwestfalen dürfte Nutznießer dieser positiven Entwicklung sein und im kommenden Jahr ebenfalls deutlich wachsen.

Wachstum und niedrige Zinsen beflügeln Aktien

Wenn die Wachstumsdynamik der Wirtschaft wieder zulegt, profitieren davon erfahrungsgemäß auch die Aktienmärkte. Gleichzeitig erwarten alle Marktbeobachter, dass die internationalen Notenbanken die Kapitalmärkte auch in 2021 mit hoher Liquidität versorgen und die Zinsen gleichzeitig auf niedrigem, bzw. sogar negativem Niveau halten werden. Dementsprechend bleiben konservative Anlagen unter Druck, während Aktien weiter an Attraktivität gewinnen.

Konjunkturförderprogramme der Regierungen, eine Verbesserung der Zusammenarbeit mit der neuen US-Regierung, eine Einigung beim Brexit und ein schneller Einsatz der Corona-Impfstoffe sollten die Volkswirtschaften stabilisieren. „Aufgrund dieser guten Rahmenbedingungen schätzen wir die Entwicklung der nationalen und internationalen Aktienmärkte im nächsten Jahr positiv ein. Zum Jahresende erwarten wir den Deutschen Aktienindex DAX bei einem neuen Allzeithoch von ca. 14.000 Punkten“, so Vorstandsmitglied Ulrich Scheppan. Die Schwankungen an den Märkten können allerdings weiterhin hoch sein. Ein enormes Potenzial sieht die Volksbank Bielefeld-Gütersloh im nächsten Jahr für nachhaltige Investments. Nochmals Ulrich Scheppan: „Wir haben sogenannte grüne Technologien längst fest im Fokus und setzen ganz gezielt auf Unternehmen, die dieses Jahrhundertthema vorantreiben.“

Die wichtigste Lektion für Aktionäre bleibt auch in 2021 unverändert bestehen: Aktienanlagen breit streuen, auf gute Unternehmen setzen und nicht in Panik verkaufen.

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