München (dapd). Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr blickt Wacker Chemie skeptisch in die Zukunft. „2013 wird aus heutiger Sicht kein einfaches Jahr für Wacker“, sagte der Vorstandsvorsitzende Rudolf Staudigl am Donnerstag in München-Neuperlach. Das Chemie-Unternehmen rechnet mit einem weiteren Ergebnisrückgang bei gleich bleibendem Umsatz. Die Solarkrise verhagelte Wacker Chemie die Bilanz von 2012. Der Konzerngewinn fiel im vergangenen Jahr auf 107 Millionen Euro und damit auf weniger als ein Drittel des Vorjahresergebnisses. Der Umsatz sank um sechs Prozent auf 4,63 Milliarden Euro. Statt 2,20 Euro wie im Vorjahr soll die Dividende dieses Mal nur bei 60 Cent liegen. Wegen der Überkapazitäten in der Photovoltaikindustrie hätten sich die Preise für Solarsilizium innerhalb eines Jahres halbiert. Mittlerweile bewege sich der Halbleitermarkt seitwärts, erläuterte Staudigl. Die Preise für Polysilicium seien niedrig, hätten aber den Boden erreicht. In den ersten beiden Monaten des neuen Jahres habe sich das Chemiegeschäft anhaltend solide entwickelt, teilte Wacker mit. Die Nachfrage nach Halbleiterwafern sei aber weiterhin gering und die Preise niedrig. Der Umsatz im ersten Quartal werde voraussichtlich höher ausfallen als das vorangegangene Vierteljahr, allerdings unter dem des Vorjahres bleiben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)