Berlin (dapd). Nach Einschätzung des Bundes der Steuerzahler sind politische Extrawünsche daran schuld, dass die Kosten für Bauvorhaben wie „Stuttgart 21“, die Elbphilharmonie oder den Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) exorbitant ausufern. „All diese Projekte haben den Makel, dass sie anfangs politisch gewollt kleingerechnet wurden, um einen Goodwill in Politik und Öffentlichkeit zu erzeugen“, sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel am Mittwoch „Handelsblatt Online“. „Fehleinschätzungen und politische Extrawünsche am Bau lassen die Projektkosten dann allzu oft in die Höhe schießen.“ Der Hauptstadtflughafen und die Elbphilharmonie seien hierfür Paradebeispiele. Holznagel reagierte mit seiner Aussage auf die Entscheidung des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn vom Dienstag, „Stuttgart 21“ weiterzubauen und den Finanzierungsrahmen um zwei auf 6,5 Milliarden Euro zu erhöhen. Der Konzern will notfalls vor Gericht durchsetzen, dass sich das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart an den Mehrkosten für den unterirdischen Tiefbahnhof in der baden-württembergischen Landeshauptstadt beteiligen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)