Markenpflege zahlt sich aus

Woran erkennt man ein gut gemachtes Redesign? Für Unternehmen ist es oft schwer zu beurteilen, ob das Logo noch seinen Dienst erfüllt oder nicht. Die Gewohnheit macht uns betriebsblind und wir sehen nicht, daß es schon nicht mehr zeitgemäß ist. Dabei muß das Design aber Kontinuität beweisen und vor allem auf den ersten Blick wiedererkannt werden. Wann ist es also an der Zeit etwas zu verändern und was sollte verändert werden? Umfragen bieten hier eine bewährte Kontrollmöglichkeit.

Meistens haben Chefs andere Sorgen, als sich über ihr Logo Gedanken zu machen. Außerdem kosten Veränderungen Geld, denn mit der Änderung des Logos ist es meistens nicht getan. Es muß auch das Corporate Design, also der Gesamteindruck des Unternehmens, angepaßt werden, um eine starke Wirkung zu erzielen. In vielen Fällen zahlt sich das aber in barer Münze aus.

Analyse des Istzustandes
Anhand des Debeka-Logos verdeutlicht Ihnen Dipl. Designerin Elke Rudolph, warum sie eine Modernisierung für angebracht hält und wie unbewußte Wahrnehmung funktioniert. „Die Typografie erinnert an die 50er Jahre und soll wohl den Erhalt der Werte und Beständigkeit vermitteln. Zwei wichtige Aspekte für eine Versicherung in einer sich so schnell drehenden Welt. Gleichzeitig wirkt diese Schrift dadurch aber auch rückwärts gerichtet und veraltet. Das Logo steht in einem statischen Block, der vermutlich Sicherheit und Standhaftigkeit ausstrahlen soll. Man könnte aber auch die
Anmutung von unflexibel und unnahbar haben. Die weiße Schrift auf hellem Blau erinnert an einen Sommerhimmel und soll vermutlich Sorglosigkeit suggerieren. Die Komposition wirkt gleichzeitig aber auch unterkühlt und blass. Verkürzt ausgedrückt spricht das Logo in etwa so mit seinem Betrachter. Was dieser dabei empfindet ist also sehr subjektiv. Eine Umfrage kann hier Sicherheit darüber geben, was die Mehrheit beim Anblick Ihres Logos im ersten Moment empfindet. Denn wie bei einer Visitenkarte ist auch hier der erste Eindruck entscheidend. Ein Grund mehr sich mit diesem Thema von Zeit zu Zeit auseinander zu setzen.“

Die hohe Kunst des Redesigns
Woran Sie ein gut gemachtes Redesign erkennen, verdeutlicht Ihnen Frau Rudolph anhand ihrer überarbeiteten Variante des Debeka-Logos. Die Schwierigkeit besteht darin, den ursprünglichen Charakter des Logos nicht grundlegend zu verändern, es aber trotzdem zu verjüngen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

„Ich habe den Schriftzug dahin gehend verändert, daß er weniger verschnörkelt und antiquiert daherkommt. Durch einen guten Schuß Geradlinigkeit wird die Seriösität des Unternehmens unterstrichen, ohne mit Tradition und Beständigkeit zu brechen. Die Marke wird problemlos wiedererkannt, wirkt moderner, aber nicht fremd.
Der höhere Farbkontrast zwischen Hintergrund und Schriftzug bringt mehr Tiefe, sodaß das Logo besser wahrgenommen wird. Der Gesamteindruck bleibt weitgehend erhalten, wird aber verstärkt und signalisiert mehr Bodenhaftung. Der Verlauf und das schräge Rechteck, in dem das Logo jetzt steht, wirken dynamischer und weniger statisch.

Der Slogan steht nun frei und dezent neben dem Logo, sodaß der Blick auf den Debeka-Schriftzug geführt wird. Der
Slogan nimmt nun die kursive Schreibweise stilistisch auf. Die Worte „sichern und sparen“ werden schneller verstanden und vermitteln ein Gefühl von Sicherheit und Spareffekte in allen Disziplinen der Debeka. Zudem ist dies ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zur Konkurrenz.“

Gut geführte Marken sind ihr Geld wert
Wie wir oben festgestellt haben ist das Logo ein Signal, das Unternehmen tagtäglich senden. Im besten Fall spiegelt es die gelebte Unternehmensphilosophie wider und wirkt dadurch nach außen
authentisch.

Durch konsequente Anpassungen im Gesamtbild und in der Kommunikation des Unternehmens, wird das Logo zur Marke, die stellvertretend für dessen Werte und Grundsätze steht. Es kommt also auf das Gefühl an, das beim Betrachten eines Logos entsteht. Wenn sich dieses Gefühl mit den Erwartungen Ihrer Kunden deckt, ist das schon die halbe Miete. Ein Gefühl von Sicherheit schätzen Menschen bei einer Versicherung in unsicheren Zeiten umso mehr.

Mehr Informationen über Frau Rudolph (CONCRET) erhalten Sie unter: www.concret-werben.de

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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