krz baut neues Verwaltungsgebäude in Lemgoer Innenstadt

Lemgo. Am 22. Januar wurde er im Boden eingelassen: Mit der feierlichen Grundsteinlegung für das neue Verwaltungsgebäude in der Bismarckstraße in Lemgo beginnt offiziell ein neues Kapitel in der Geschichte des Kommunalen Rechenzentrums Minden-Ravensberg / Lippe (krz).

Mit dem Gebäude wird auf knapp 1.500 qm Fläche Platz für über 65 zeitgerecht und ergonomisch nach neuesten Erkenntnissen gestaltete Büroarbeitsplätze geschaffen.

Das krz, vor über 40 Jahren als Zweckverband für die Kreise Lippe, Minden-Lübbecke und Herford und deren Gemeinden gegründet, hat sich seither zu einem modernen IT-Dienstleister für die Kommunen im Verbandsgebiet und weit darüber hinaus entwickelt. Mehr als 600 Kunden im gesamten Bundesgebiet werden von Lemgo aus betreut.

In den letzten zehn Jahren erhöhte sich die Zahl der Voll- und Teilzeitbeschäftigten von 135 auf 219. Das krz ist damit ein wichtiger Arbeitgeber in der Alten Hansestadt.

Durch das immense Wachstum sind die Mitarbeiter bereits seit mehreren Jahren auf vier Standorte am Schloss Brake verteilt, darüber hinaus zog ein kompletter Geschäftsbereich bereits im Sommer 2012 in das ehemalige Nebenhaus auf dem Grundstück in der Bismarckstraße 23. Der jetzige Neubau wird mit diesem bestehenden Gebäudeteil zu einem harmonischen Ganzen verbunden.

Aber nicht nur Menschen, sondern auch ein Teil der technischen Infrastruktur des krz, wird hier eine neue Heimat finden. Dabei wird das 2-Häuser-Konzept erhalten, nach dem u.a. der sicherheitssensible Datenbestand an zwei Standorten vorgehalten wird. Anteilig werden demnach die Server im neuen Gebäude klimagesichert und umweltfreundlich eingerichtet. Das derzeitige Speichervolumen beträgt 140 Terrabyte je Umgebung.

Das neue Haus für das krz wird auf dem Gelände der ehemaligen Landeszentralbank errichtet. Bei der Prüfung, ob die ehemalige Schalterhalle der Bank für die Zwecke des Serviceproviders umgebaut werden könnte, wurde festgestellt, dass ein Neubau wirtschaftlich sinnvoller ist. Auch wenn das alte Gebäude schon durch besondere Sicherheitsaspekte gekennzeichnet war. Eine eigene Herausforderung beim Abriss stellte daher auch die 2,2 m dicke Bodenplatte aus Beton dar.

Die Maßnahmen zur Erweiterung des krz wurden bereits Ende 2012 von den Gremien des Zweckverbandes einstimmig genehmigt, in Zeiten der knappen kommunalen Kassen ein Zeichen des großen Vertrauens in die Zukunft des größten ostwestfälischen IT-Dienstleisters, dessen Verbandsmitglieder keinem Abnahmezwang unterliegen.

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates und der Verbandsversammlung, Bürgermeister Gert Klaus aus Schieder-Schwalenberg, begrüßte die Anwesenden und ordnete in seiner Rede das Bauvorhaben in die gesellschaftlichen Zusammenhänge ein. „IT ist wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und damit kommunale Daseinsvorsorge. Der Neubau ist Ausdruck der steigenden Verantwortung der IT in der kommunalen Verwaltung und der steigenden Nachfrage danach.“

In ihrem Grußwort fügte Cornelia Schöder, Kreisdirektorin für Minden-Lübbecke und stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates hinzu, dass das krz mit seiner Zertifizierung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auch für Sicherheit in der Datenverarbeitung stehe. Ein Aspekt, der gerade in diesen Zeiten besondere Bedeutung erhalte, und der auch in den Baumaßnahmen Niederschlag findet: „Ein faradayscher Käfig zum Schutz vor elektromagnetischen Einflüssen ist ein Beispiel für den hohen Stellenwert der IT-Sicherheit, den das krz an sich und seinen Neubau zu Recht stellt.“

Der lippische Landrat Friedel Heuwinkel betonte das Verbindende an der IT und lobte das krz als „ein Beispiel intensiv gelebter interkommunaler Zusammenarbeit“. „Das krz hat uns in den letzten Jahren immer wieder unterstützt und uns auf gute Ideen gebracht, wie z.B. mit der Behördenrufnummer 115.“

Dr. Reiner Austermann, Bürgermeister der Alten Hansestadt Lemgo, hieß anschließend das krz in der Mitte Lemgos willkommen und dankte den Gremien und der Geschäftsführung für ihre Unterstützung des Bauvorhabens. „Sie können sich denken, dass ich mich darüber freue, dass Lemgo als Wirtschaftsstandort weiter wächst.“

Architekt Reinhard Schwakenberg hob die baulichen Besonderheiten hervor, wie die Erhaltung des Großtresors der ehemaligen Landeszentralbank und den Fahrstuhlschacht, der sichtbar am Rande der Baugrube steht. „Immer wieder werde ich darauf angesprochen, wieso der Schacht bestehen bleibt. ´Wegen des Denkmalschutzes, antworte ich dann`“, scherzte der Baumeister.

Geschäftsführer Reinhold Harnisch schloss mit einem herzlichen Dankeschön an die Mitarbeiter des krz, deren Engagement das Wachstum des Serviceproviders erst möglich gemacht hätten, und dankte besonders der Projektgruppe „Neubau Bismarckstraße“, die diese Aufgabe neben ihren üblichen Tätigkeiten am krz stemmt. „Wir haben in über 40 Jahren krz noch kein eigenes Gebäude errichtet. Sie werden verstehen, dass ich heute dankbar und stolz auf die Leistung der Mitarbeiter bin.“

Gehen die Bauarbeiten wie geplant voran, wird der Neubau Anfang 2015 bezugsfertig sein.

www.krz.de

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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