Berlin (dapd). Das Bundesfinanzministerium geht ungeachtet der anhaltenden Schwäche der heimischen Industrie von einem baldigen Anziehen der Konjunktur in Deutschland aus. „Die Gesamtheit der Wirtschaftsdaten, insbesondere die Trendwende der Stimmungsindikatoren zum Besseren, spricht dafür, dass die gesamtwirtschaftliche Aktivität in Deutschland nach einer noch verhaltenen Entwicklung zum Jahresbeginn wieder an Schwung gewinnt“, schrieb das Ministerium in seinem am Freitag in Berlin vorgelegten Monatsbericht. Jedoch zeigten die Daten, dass „die deutsche Industrie zu Beginn des ersten Quartals 2013 ihre Schwächephase – trotz Stabilisierungstendenz – noch nicht ganz überwunden hat“, erklärte das Ministerium weiter. Die Nachfrage in der Industrie hatte zum Jahresbeginn einen deutlichen Dämpfer bekommen, vor allem weil es weniger Großaufträge gab. Positiv bewertete das Ministerium die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Der Konjunkturabschwung zum Jahresende 2012 sei kaum noch zu spüren. „Der Arbeitsmarkt zeigte sich auch im Februar überraschend robust“, hieß es in dem Bericht. Der Beschäftigungsaufbau setze sich auch zu Jahresbeginn fort. Die Bundesregierung erwartet für 2013 ein Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent in Deutschland. Führende Wirtschaftsinstitute sind optimistischer und hatten zuletzt ihre Prognosen kräftig angehoben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)