EZB-Chefvolkswirt: Bankenaufsicht soll von Geldpolitik getrennt sein

EZB-Chefvolkswirt: Bankenaufsicht soll von Geldpolitik getrennt sein Düsseldorf (dapd). Die Zuständigkeiten der geplanten neuen europäischen Bankenaufsicht unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB) sollten nach Ansicht von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet unabhängig von der Geldpolitik der EZB sein. „Das müssen zwei getrennte Geschäftsbereiche sein, die aber Informationen untereinander austauschen, um sich gegenseitig zu unterstützen“, sagte Praet dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Er bestätigte, dass die Leiterin der Finanzaufsicht bei der Bundesbank, Sabine Lautenschläger, für den Vorsitz der neuen europäischen Aufsichtsbehörde gehandelt werde. „Ja, ich weiß. Ich schätze sie seit vielen Jahren“, sagte Praet. Der Chef der neuen Behörde müsse nicht unbedingt von der EZB selber kommen, fügte er hinzu. „Wir brauchen jemanden von außen mit Aufsichtserfahrung.“ Der EZB-Rat solle die Führung für die Bankenaufsicht übernehmen. Unter ihm solle es aber auch ein Aufsichtsgremium geben, das aus einem Vertreter jedes Landes und Vertretern des EZB-Direktoriums besteht, schlug der Chefvolkswirt vor. Praet sieht erste Anzeichen einer Erholung in der Eurokrise. So gebe es eine Besserung in den Bilanzen der Finanzinstitute in Spanien und Italien. „Die Banken greifen weniger auf die EZB zur Refinanzierung zurück“, sagte er. Um jedoch von einer Trendwende zu sprechen, müsste es mehr fundamentale Verbesserungen geben. Zumindest habe die EZB es geschafft, „eine selbstzerstörerische Angstspirale“ zu durchbrechen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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