Einzelhandel zwischen Hoffen und Bangen

Einzelhandel zwischen Hoffen und Bangen Düsseldorf (dapd). Wenige Wochen vor dem Start des wichtigen Weihnachtsgeschäfts wächst im deutschen Einzelhandel die Angst, dass die Kauflust der Bundesbürger durch die Konjunktursorgen gebremst werden könnte. In einer Branchenumfrage bei rund 1.300 Betrieben übertraf erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder der Anteil der Händler mit einer schlechten Lagebewertung die Zahl der Optimisten, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) am Dienstag mitteilte. „Die Stimmung im deutschen Einzelhandel kühlt sich ab“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in Düsseldorf. Nicht nur die anhaltende Eurokrise sorge für eine erhebliche Verunsicherung. Auch die steigenden Energiepreise bereiteten der Branche Sorgen. Einerseits schmälerten die hohen Kosten von Strom, Heizöl und Benzin das Einkaufsbudget der Käufer. Andererseits sorgten sie auch für höhere Betriebskosten und drückten so auf die Margen der Händler. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen klagte in der Umfrage über Gewinneinbußen im ersten Halbjahr. Doch ist die Stimmung nach Einschätzung des Verbandes schlechter als die Lage. „Die Konjunktursorgen scheinen derzeit größer zu sein als die tatsächlichen Konjunkturrisiken“, sagte Genth. Die nach wie vor gute Situation auf dem Arbeitsmarkt und die stabile Einkommensentwicklung bei den Beschäftigten seien eine gute Basis für florierende Geschäfte auch in den kommenden Monaten. Der HDE rechnet deshalb trotz der aktuellen Konjunktureintrübung mit stabilen Umsätzen im Weihnachtsgeschäft. Der Verband bekräftigte seine Prognose, dass der Einzelhandel seine Umsätze 2012 um 1,5 Prozent auf rund 428 Milliarden Euro steigern werde. Das erste Halbjahr sei mit einem Umsatzplus von nominal 2,6 Prozent sogar besser gelaufen als erwartet, sagte Genth. Das Wachstum der vergangenen Jahre schlägt sich auch in der Beschäftigungsbilanz nieder. Zum Jahresende 2011 übersprang die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel erstmals die Drei-Millionen-Marke. Seitdem seien vom „Jobmotor Einzelhandel“ weitere 62.000 sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen worden. Ob weitere Zuwächse möglich seien, hänge aber von der Konjunkturentwicklung ab, sagte Genth. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.