Bundeswehrverband: Aussetzung der Wehrpflicht war Abschaffung

Bundeswehrverband: Aussetzung der Wehrpflicht war Abschaffung Berlin (dapd). Ein Jahr nach dem Aussetzen der Wehrpflicht sieht der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes keine Möglichkeit mehr, den allgemeinen Pflichtdienst noch einmal zu reaktivieren. „Ich sehe kein Zurück, der Zug ist abgefahren“, sagte Oberst Ulrich Kirsch der Tageszeitung „Die Welt“ (Freitagausgabe). Es gebe zwar weiterhin ein Wehrpflichtgesetz, das diese Möglichkeit vorsehe. Doch sei die Aussetzung faktisch „die Abschaffung“ gewesen. Er persönlich sei sehr traurig gewesen, dass die Wehrpflicht weggebrochen wurde, sagte Kirsch weiter. „Ganz besonders hat mich die Art und Weise geschmerzt, diese Beerdigung zweiter Klasse.“ Innerhalb von nur weinigen Monaten hatte die schwarz-gelbe Koalition im Zuge der Bundeswehrreform ein Ende der Wehrpflicht nach 54 Jahren kurzerhand zum 1. Juli 2011 beschlossen. dapd (Politik/Politik)

Verteidigungsminister zufrieden mit Umbau zur Freiwilligenarmee

Verteidigungsminister zufrieden mit Umbau zur Freiwilligenarmee Berlin (dapd). Der Umbau der Bundeswehr zu einer Freiwilligenarmee kommt nach den Worten von Verteidigungsminister Thomas de Maizière gut voran. Die Entscheidung zum Aussetzen der Wehrpflicht vor einem Jahr sei „schmerzlich, aber richtig“ gewesen, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Berlin. Mittlerweile gebe es mit den neuen Freiwilligen gute Erfahrungen, auch stünden entgegen erster Befürchtungen genug Bewerber bereit. Zudem sei die Verpflichtungsdauer auf durchschnittlich 14 bis 15 Monate gestiegen. Zugleich räumte de Maizière ein, die Union habe die allgemeine Wehrpflicht nur „sehr ungerne“ ausgesetzt. Persönlich fügte er hinzu: „Ich wäre lieber bei der Wehrpflicht geblieben.“ dapd (Politik/Politik)