Verteidigungsminister auf zehntem Afghanistan-Besuch

Verteidigungsminister auf zehntem Afghanistan-Besuch Masar-i-Scharif (dapd). Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) ist am Dienstag zu einem unangekündigten Besuch in Afghanistan eingetroffen. Am Morgen landete der CDU-Politiker aus Berlin kommend mit der Regierungsmaschine direkt Masar-i-Scharif, dem größten Feldlager der Bundeswehr am Hindukusch. In Afghanistan sind derzeit etwa 4.300 deutsche Soldaten im Einsatz. Erstmals hatte ein solcher Direktflug einer Zivilmaschine im November vergangenen Jahres stattgefunden. De Maizière bezeichnete ihn damals als Zeichen der verbesserten Sicherheitslage. Normalerweise wird bei solchen Reisen immer ein Zwischenstopp im usbekischen Termes eingelegt und ab dort ein geschütztes Transportflugzeug der Bundeswehr genommen. Zehnter Afghanistanbesuch des Verteidigungsministers Bei seinem mittlerweile zehnten Afghanistanbesuch will sich der Verteidigungsminister diesmal ein Bild von der Sicherheitslage am Hindukusch machen und sehen, inwieweit die Vorbereitungen zum Truppenabzug angelaufen sind. Bis Ende 2014 will die Bundeswehr alle Kampftruppen aus Afghanistan abgezogen haben. Doch ist Deutschland auch danach bereit, vor allem mit Militärausbildern und Beratern zu helfen. Zudem will der CDU-Politiker diesmal den letzten noch verbliebenen Außenposten der Bundeswehr in Afghanistan besuchen. Dieser OP North soll voraussichtlich noch im Frühjahr aufgegeben werden. Dann verfügen die deutschen Streitkräfte in Afghanistan neben dem Logistikdrehkreuz in Masar-i-Scharif nur noch über das Feldlager Kundus. „Tiger“ im Einsatz Schließlich will sich der Verteidigungsminister über die neuen Kampfhubschrauber „Tiger“ informieren, die seit Ende 2012 und damit knapp elf Jahre nach Beginn des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr am Hindukusch stehen. Seit Februar können sie den Bodentruppen Unterstützung aus der Luft geben. Bislang musste die Bundeswehr dafür auf US-Kampfhubschrauber zurückgreifen. Überschattet wird der Truppenbesuch von der Debatte um die Soldatenschelte des Verteidigungsministers. De Maizière hatte in einem Zeitungsinterview von einem „verständlichen, aber oft übertriebenen Wunsch nach Wertschätzung“ gesprochen und die Gier der Soldaten nach Anerkennung gerügt. Später bedauerte er die Wortwahl, blieb aber bei der Stoßrichtung seiner Kritik, die er als Aufruf zu mehr Selbstbewusstsein verstanden wissen will. dapd (Politik/Politik)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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