Der neue modulare Messestand bietet vielfältige Möglichkeiten der Information und des Austausches. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)
Der neue modulare Messestand bietet vielfältige Möglichkeiten der Information und des Austausches. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

Orientieren, informieren, ausprobieren:

Die Studienberatung der HSBI gibt Antwort auf die Frage: „Was soll ich studieren?“

Bielefeld – Unter neuem Namen, auf neuem Messestand und mit noch mehr Erfolg: Auf der Vocatium OWL 2023 hat die Zentrale Studienberatung der Hochschule Bielefeld (HSBI) rund 400 Schülerinnen und Schüler beraten – so viele wie noch nie auf der größten Fachmesse für Ausbildung und Studium in OWL. Auch außerhalb der Messe bietet die ZSB Studieninteressierten und Studierenden vielfältige Möglichkeiten, das passende Studium zu finden – und erfolgreich zu absolvieren.

In der Stadthalle Bielefeld summt es vor konzentrierter Geschäftigkeit. „Darf ich mal durch?“ Höflich bahnt sich der junge Mann einen Weg durch die Menschentraube, die sich um den Stand der der Hochschule Bielefeld (HSBI) gebildet hat. „Hier herüber!“ Anja Kruschel von der Studienfachberatung des Fachbereichs Wirtschaft der HSBI dirigiert ihn zu einer Sitzecke, wo bereits einige Mitschüler warten. Schnell zusammengerückt, findet der Neuankömmling auch noch Platz, und schon kann es losgehen mit der ersten Frage: „Wieviel verdient man denn später, wenn man ein Wirtschaftsstudium gemacht hat?“

Neuer Messestand der HSBI kommt sehr gut an
Zwei Tage lang haben sich rund 180 Unternehmen, Verbände, Akademien und Hochschulen auf der größten Fachmesse für Ausbildung und Studium in OWL in der Stadthalle präsentiert. Mittendrin: die HSBI. „Die Messe ist für uns eine wichtige Gelegenheit, mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen und sie detailliert zu den Studienangeboten an der HSBI zu informieren“, sagt Marion Abend von der Zentralen Studienberatung (ZSB) der HSBI. Für sie und ihre Kolleginnen und Kollegen ist die Teilnahme seit Jahren ein fester Termin im Veranstaltungskalender. Dieses Mal gab es dennoch eine Premiere: Nach der Umbenennung im April trat die ehemalige Fachhochschule erstmals als HSBI auf.

Das war ein Anlass, auch den Messeauftritt neu zu gestalten. Der neue Stand der HSBI sticht heraus: großzügig und einladend, warmes Holz kombiniert mit coolem, klaren Design. Die Formensprache des Messestandes setzt mit ihren Versatzstücken und Pixeln das neue Design der HSBI gekonnt um und greift Elemente der Fassadengestaltung des Hochschulhauptgebäudes auf. Auch didaktisch-konzeptionell wurde „aufgerüstet“: Unterschiedlich große und arrangierbare Module schaffen Räume für verschiedene Beratungssituationen: Die Sitzecke bietet Gruppen Platz und etwas Ruhe, an den Stehtischen lassen sich Einzelgespräche in ungezwungener Atmosphäre führen. „Und wenn mal eine kleinere Veranstaltung stattfindet oder ein Schulbesuch ansteht, können wir auch einfach mal nur einzelne Elemente des Standes einsetzen“, erklärt Karin Laube das modulare Konzept. Sie arbeitet ebenfalls in der ZSB.

Das Angebot kommt offensichtlich an. „Ich habe Sie gleich wiedererkannt“, wird Laube von Violetta begrüßt. Die 16-Jährige von der Gesamtschule Schloß-Holte hatte sich bereits im Winter bei der Beraterin auf einer lokalen Messe zum Studium im Bereich Kommunikationsdesign informiert, und nach weiteren Recherchen zu Ausbildungen ist ihr Studienwunsch an der HSBI nun konkreter geworden: „Wie läuft das mit den Eignungsprüfungen?“ Karin Laube erklärt, gibt Tipps und nennt Termine. Ob sich die Schülerin gut informiert fühlt? Violetta strahlt: „Sehr gut sogar!“

Infos von Studierenden für Studieninteressierte sind besonders wertvoll
Wie Violetta kennen viele Schülerinnen und Schüler die HSBI bereits von früheren Veranstaltungen. Zur ersten Orientierung im Prozess der Studien- und Berufswahl bietet die ZSB zum Beispiel Infotage für komplette Jahrgangsstufen an und arbeitet dabei eng mit den Fachbereichen zusammen. „Wir informieren also nicht nur wie üblich allgemein über die Hochschule und das Studium, sondern auch speziell über die Inhalte unserer doch sehr verschiedenen Fachbereiche“, erklärt Karin Laube. Die Infotage sind ein echtes Gemeinschaftsprojekt, nicht zuletzt dank des „Schulbeauftragten“ Prof. Dr. Jörg-Michael Keuntje vom Fachbereich Wirtschaft. „Er ist unsere Schnittstelle in die Professorenschaft und engagiert sich sehr für die gelungenen Präsentationen der Fachbereiche.“

Entsprechend orientiert können sich Schülerinnen und Schüler dann in Einzel- oder Gruppengesprächen detailliert informieren, wie auf der Vocatium. Manche Fragen gehen über die persönliche Zukunft hinaus: „Werden bald Roboter die Ingenieure überflüssig machen?“, will der 17-jährige Tim wissen. Alexander Roberg kann ihn beruhigen und zeigt auf, wie gefragt Ingenieure gerade auch in der Robotertechnik sind. „Sie sind vermutlich die letzten, die überflüssig werden.“ Roberg weiß, wovon er sprich – er hat sich selbst für ein Studium der Ingenieurwissenschaften entschieden, studiert im 2. Semester Mechatronik und unterstützt am Stand als studentische Hilfskraft.

Studienbotschafter/innen nehmen Schüler für einen Tag mit an die HSBI
Der ZSB ist die studentische Sicht im Studienfindungsprozess wichtig. Deshalb entsendet sie auch Studierende als „Studienbotschafter/innen“ an ihre ehemaligen Schulen, um über das Studium an der HSBI zu berichten. Und mit „Mein Tag an der HSBI“ bietet die ZSB ein spezielles Format zum Ausprobieren an: Interessierte können einen Tag lang Studierende in ihrem Hochschulalltag begleiten, zusammen Vorlesungen besuchen, in Mensa, Bibliothek und Labore gehen und Fragen stellen. „Die Studierenden geben ihre Überlegungen bei der Studienwahl und ihre Erfahrungen mit dem Studiengang weiter und vermitteln hautnah, was Studieren bedeutet“, sagt Karin Laube. Sie ist sich sicher: „Das hilft für eine klare Entscheidung, die auch im späteren Studium wertvoll ist: Wer sich bewusst entschieden hat, kann auch späteren Zweifeln besser begegnen.“

Denn mit der erfolgreichen Wahl eines Studiengangs ist es nicht immer getan: Schwierigkeiten bei der Studienorganisation oder beim Lernen, Zweifel an der Wahl des Studiengangs oder auch weitergehende psychosoziale Probleme können den Studienerfolg gefährden. Aber auch in solchen Fällen ist die ZSB der erste Ansprechpartner an der HSBI: „Wir lassen die Studierenden nicht allein und helfen, die Herausforderungen eines Studiums zu meistern – ob im Einzelgespräch oder in einem der zahlreichen Workshops“, sagt Karin Laube. 

Derweil muss ihre Kollegin Anja Kruschel bei der ersten Frage in ihrer Gruppenberatung passen: „Über Verdienstmöglichkeiten in der Wirtschaft kann ich leider keine seriöse Auskunft geben“, sagt sie und lacht. Dafür kann sie den Schülern dann aber mögliche Berufe aufzeigen, über die Studiendauer und das Einschreibeverfahren informieren, das System der Creditpunkte erklären und die Bedingungen für Praktika und Auslandsaufenthalte erläutern. Die Jungsgruppe hört aufmerksam zu, manche machen sich Notizen, verarbeiten all die Informationen und haben erst einmal keine Fragen mehr. In der Sitzecke auf dem Stand der HSBI sind sie ein Stückchen weitergekommen auf ihrem Weg zur Berufs- oder Studienfindung.

Aus FH Bielefeld wurde HSBI

Die „Hochschule Bielefeld (HSBI)“, bis 19. April dieses Jahres Fachhochschule Bielefeld, ist mit mehr als 10.500 Studierenden die größte Hochschule für Ange­wandte Wissenschaften in OWL. Sie besitzt Standorte in Bielefeld, Minden und Gütersloh. Das Angebot der sechs Fachbereiche umfasst 75 Studiengänge und reicht von BWL und Ingenieurwissenschaften über Gestaltung, Architektur und Bauwesen bis hin zu Sozialer Arbeit, Pädagogik der Kindheit, Pflege und Heb­ammenwissenschaft. Studieren kann man klassisch in Vollzeit, praxisintegriert mit Anstellung (und Bezahlung!) in einem Unternehmen oder berufsbegleitend abends und am Wochenende. Die HSBI kooperiert mit 350 Unternehmen in OWL und darüber hinaus und ist international mit mehr als 150 Hochschulen vernetzt.

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WIR Redaktion

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