Fachkräftenachwuchs für OWL – Dieter Kindt

Dieter Kindt – Industriemechaniker bei der Teckentrup GmbH & Co. KG in Verl: Dieter Kindt steht mit 26 Jahren am Anfang seiner Berufsausbildung als Industriemechaniker. Doch bereut er es nicht, noch mal umgesattelt zu haben, denn der Beruf entspricht seinen Wünschen und die Ausbildung läuft gut und macht ihm Spaß.

1997 kam Dieter Kindt mit seinen Eltern aus Kasachstan in die Bundesrepublik. Seine Schulausbildung hat er in Hannover absolviert. Zuerst machte er einen erweiterten Realschulabschluss und dann nach seinem Wehrdienst das Fachabitur. Da er schon immer technisch interessiert war, entschied er sich nach der Schule für ein Fachhochschulstudium im Bereich Maschinenbau. Aber schon bald beschloss er, sich anders zu orientieren. „Das Studium war zu theoretisch, ich wollte mehr praktisch arbeiten. Deshalb habe ich mich für eine duale Ausbildung als Industriemechaniker entschieden.“
Vor allem über das Internet hat er gesucht: „Ich habe zahlreiche Bewerbungen geschrieben und es war nicht so ganz einfach, weil ich für eine Ausbildung ja schon relativ alt bin.“ Trotzdem hatte er am Ende eine ganze Reihe von Möglichkeiten, sich vorzustellen. Doch schon bald fiel die Entscheidung für die Teckentrup GmbH & Co. KG in Verl. „Die Ausbildungsstelle wurde mir schnell fest zugesichert und ich konnte bis zum Ausbildungsbeginn schon hier arbeiten.“

Die Ausbildung zum Industriemechaniker dauert 3 ½ Jahre und umfasst zahlreiche Qualifikationen der industriellen Metallberufe. Industriemechaniker arbeiten in der Produktion und Instandhaltung. Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen von Metall oder Kunststoffteilen gehören zu den Tätigkeiten. Sie fertigen und montieren Maschinenteile, richten Maschinen ein, prüfen ihre Funktion, warten und reparieren diese. Mit seinem Migrationshintergrund hat Dieter Kindt bei Bewerbungen unterschiedliche Erfahrungen gemacht: „Als ich mich nach dem Realschulabschluss beworben habe, gab es einige sehr merkwürdig formulierte Absagen. Aber diesmal hat bei meinen Bewerbungen keine Rolle gespielt, dass ich Migrant bin.“ Und auch in der Ausbildung sieht er keine Schwierigkeiten. “Bei Teckentrup gibt es viele Menschen mit Migrationshintergrund, ich kann hier gut arbeiten und lernen.“

Kai Teckentrup, Geschäftsführer der Teckentrup GmbH & Co. KG stellt fest: „Mitarbeiter mit Migrationshintergrund, ob sie im internationalen Vertrieb oder in der Produktion arbeiten, sehen wir als Gewinn für das Unternehmen. Wir wollen sicherstellen, dass sie sich optimal ins Unternehmen einbringen. Deshalb engagieren wir uns sowohl bundesweit im Rahmen der „Charta der Vielfalt“ als auch regional im „Unternehmen Vielfalt OWL“, das konkrete Instrumente für den erfolgreichen Umgang mit Vielfalt im Unternehmen erarbeitet.“ Daniel Kindt erwartet für sich eine positive berufliche Zukunft. „Nach der Ausbildung möchte ich gern bei Teckentrup weiterarbeiten und das sollte kein Problem sein, denn das Unternehmen übernimmt alle Auszubildenden in feste Arbeitsverhältnisse. Wie es weitergeht, werde ich dann sehen, eine Ausbildung zum Techniker oder Meister könnte ein Ziel sein.“ Er ist davon überzeugt, dass eine duale Ausbildung sinnvoll ist: „Eine Ausbildung ist unheimlich wichtig. Wer eine sichere und erfolgreiche berufliche Zukunft will, braucht mehr als eine ungelernte Arbeit.“

Unternehmensinformationen
Die Firma Teckentrup wurde 1932 als Schlosserei in Gütersloh gegründet. 1960 spezialisierte sich das Unternehmen auf den Bau von Türen und Toren. Mit dem Umzug in neue Betriebsräume nach Verl 1978 setzt das Unternehmen einen Schwerpunkt im Bereich Sicherheit (Feuer-, Rauch-, Schallschutz etc.). Die Teckentrup GmbH & Co. KG ist heute einer der größten Hersteller von Türen, Garagentoren und Industrietoren in Europa und produziert in Verl-Sürenheide und in Großzöberitz (Sachsen-Anhalt) für den Privat- und Industriebereich. Das Unternehmen hat zurzeit ca. 850 Mitarbeiter. Dazu gehören 31 Auszubildende und sieben Studierende in dualen Studiengängen.

www.teckentrup.biz/
www.charta-der-vielfalt.de/
http://www.ifb-owl.de/unternehmen-vielfalt-owl.html

Ansprechpartner für Auszubildende
Dietmar Boeckh, Tel.: 05246/504-239, E-Mail: dietmar.boeckh@teckentrup.biz

Berufsinformationen
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/?dest=profession&prof-id=29055
http://www.planet-beruf.de/Industriemechaniker.2323.0.html

Mit dieser Artikelserie unterstützt Wirtschaft Regional die „Kompetenzwerkstatt Vielfalt und Ausbildung“. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter:
www.ifb-owl.de/jugendliche/kw-vielfalt-und-ausbildung.html

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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