v.l.n.r.: Moderatorin Sabine Ziemke, Tatjana Lanvermann (Bundesvorsitzende der Unternehmerfrauen im Handwerk), Claudia von Diepenbroick-Grüter (Projektleiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Münsterland), Henning Stroers (Teammitglied im Kompetenzzentrum und Geschäftsleiter des FFP), Bürgermeisterin Karola Voß, Prof. Dr. Kerstin Ettl, Janine Overhaus und Anne Göpel (Shopware AG), Rendel Pietsch und Carina Bley (Unternehmensgruppe Pietsch) (Foto:Effing / Competentia Münsterland)
v.l.n.r.: Moderatorin Sabine Ziemke, Tatjana Lanvermann (Bundesvorsitzende der Unternehmerfrauen im Handwerk), Claudia von Diepenbroick-Grüter (Projektleiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Münsterland), Henning Stroers (Teammitglied im Kompetenzzentrum und Geschäftsleiter des FFP), Bürgermeisterin Karola Voß, Prof. Dr. Kerstin Ettl, Janine Overhaus und Anne Göpel (Shopware AG), Rendel Pietsch und Carina Bley (Unternehmensgruppe Pietsch) (Foto:Effing / Competentia Münsterland)

Erfahrungen teilen, Kontakte knüpfen: 40 Teilnehmende treffen sich zum Netzwerken rund um das Thema Frauenförderung im Unternehmen

Zur ersten Netzwerkveranstaltung „Frauen in Verantwortung – Chancen erkennen, Potenziale fördern, Anreize schaffen“ hat das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Münsterland Personalverantwortliche, Gleichgestellungsbeauftragte und Interessierte aus der Münsterländer Wirtschaft in das Cinetech Kino Ahaus eingeladen.

Die Vernetzung von relevanten Handlungsakteuren, die aktive Ansprache und Einbindung von Frauen sowie das Umsetzen betrieblich relevanter Maßnahmen: Wenn es um die Förderung von Frauen in Unternehmen geht, ist nicht nur ein betriebliches sondern auch ein gesellschaftliches Umdenken und Handeln nötig. In einem anregenden Begrüßungsgespräch mit Karola Voß, Bürgermeisterin der Stadt Ahaus, Dr. Daniel Schultewolter, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Borken, und Henning Stroers, Mitarbeiter im Kompetenzzentrum Frau und Beruf Münsterland, eröffnete Moderatorin Sabine Ziemke die Netzwerkveranstaltung „Frauen in Verantwortung“. Gemeinsam bedankten sie sich für das große Interesse und die Handlungsmotivation aller Teilnehmenden, die Förderung von weiblichen Fachkarrieren aktiv anzugehen und zu verbessern.

40 Teilnehmende aus der Münsterländer Wirtschaft und Verwaltung waren am Mittwochnachmittag im Cinetech Kino Ahaus mit dem Ziel zusammengekommen, Handlungsanregungen zu sammeln, wie sie die Förderung von weiblichen Beschäftigten in ihrem Arbeitsumfeld gezielter voranbringen können. Denn viele wissen: Die Flexibilisierung der Arbeitszeiten und die Option des Home Office sind bei Weitem nicht ausreichend, um eine gleichberechtigte Karriereförderung zu ermöglichen.

„Wir freuen uns, dass wir Teilnehmende aus den unterschiedlichsten Arbeitsfeldern und Branchen unserer Region zu dieser Veranstaltung zusammenbringen konnten. Nach einer langen Reihe an informativen Online-Veranstaltungen stand heute der gegenseitige Erfahrungs- und Wissensaustausch im Fokus. Impulse aufgreifen, Ideen sammeln und nun im eigenen Arbeitsumfeld anpacken: Wir sind uns sicher, dass alle Teilnehmenden heute etwas mit nach Hause nehmen – nicht zuletzt aufgrund der spannenden und ehrlichen Einblicke unserer Praxispartnerinnen“, fasst das Team um Claudia von Diepenbroick-Grüter, Projektleiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Münsterland, die Veranstaltung zusammen.

Den inhaltlichen Auftakt lieferte Prof. Dr. Kerstin Ettl von der Westfälischen Hochschule am Campus Bocholt. Ettl ist Professorin für BWL mit dem Schwerpunkt Gender und Diversity. In ihrem Impulsvortrag hat sie Vorurteile und Vorbehalte gegenüber der Förderung von Frauen in Unternehmen anhand plakativer Botschaften dargestellt und mithilfe von Daten und Fakten, wissenschaftlichen Studien sowie Arbeitsmarktanalysen entkräftet und in eine frauenfördernde Argumentation umgewandelt. Direkt umsetzbare Tipps und Impulse vom Personalmarketing bis hin zur Mitarbeitendenbindung und Personalentwicklung hatte Prof. Dr. Kerstin Ettl ebenfalls im Gepäck.

„Und was wollen Sie nun konkret ab morgen umsetzen?“, lautete die Frage von Prof. Dr. Kerstin Ettl zum Abschluss ihres Vortrages. Vorbilder zeigen, Netzwerke schaffen, die Elternzeit von Vätern fördern, Führung in Teilzeit ermöglichen und vor allem die Angebote und Leistungen sichtbarer machen: Die Ideen sind vielfältig und die Motivation hoch.

Für einen bereichernden Erfahrungsaustausch sorgte schließlich die Podiumsdiskussion im Anschluss. Rendel Pietsch und Carina Bley (Unternehmensgruppe Pietsch), Anne Göpel und Janine Overhaus (Shopware AG) sowie Tatjana Lavermann (Unternehmerfrauen im Handwerk e.V.) gaben dabei nicht nur authentische Einblicke in ihren Umgang mit dem Thema Förderung weiblicher Karrieren, sondern sprachen auch über die Hemmnisse und Herausforderungen vieler Unternehmen. Mit ihren alltagsnahen Tipps machten sie Mut, sich diesen Herausforderungen zu stellen. „Frauen in Verantwortung zu bringen muss ganz früh beginnen, dafür ist eine gezielte Förderung in Form eines Mentorings das A und O. Die wesentliche Grundlage ist zudem eine offene Unternehmenskultur und ein gesteigertes Bewusstsein im gesamten Unternehmen“, sind sich die Diskussionsteilnehmerinnen einig. Ihr gemeinsamer Appel lautet: „Wir müssen über das sprechen, was wir heute gelernt haben, und unser Wissen weitergeben. Die Förderung von weiblichen Beschäftigten hin zu mehr Verantwortung ist ein Prozess, der auch für uns immer weitergeht“. Zeit für den Austausch von eigenen Erfahrungen und das Knüpfen neuer Kontakte über die Unternehmensgrenzen hinaus blieb den Teilnehmenden beim anschließenden Netzwerken im Foyer des Cinetech Ahaus.

Zum Hintergrund des Kompetenzzentrums:
Gemeinsam mit dem Kooperationspartner, dem Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP) sensibilisiert und unterstützt das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Münsterland kleine und mittlere Unternehmen der Region für eine familien- und frauenfördernde Personalpolitik. Ziel ist es, Strukturen für die gezielte Förderung von weiblichen Fach- und Führungskräften zu schaffen. Das Projekt wird von der Handwerkskammer Münster getragen. Es wird vom Landesministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung sowie aus EFRE-Mitteln der EU gefördert.

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WIR Redaktion

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