Schaden vermeiden

Wenn ein Bauunternehmen Finanzrisiken nicht richtig beurteilt, kann der Schaden schnell existenzbedrohend werden. Wie man finanziellen Verlusten vorbeugt und Risiken minimiert wurde unter dem Motto „Schaden vermeiden“ auf einer hochkarätigen Informationsveranstaltung aus verschiedenen Perspektiven bei der Creditreform in Löhne diskutiert.

Bauunternehmen haben eine besondere Verantwortung gegenüber den Investitionen der Bauherren und der entsprechend langjährigen und nachhaltigen Nutzung der Objekte. Jeder soll sich auf das konzentrieren, was er am besten kann.  Im Falle von Bauunternehmen bedeutet dies insbesondere: keinen finanziellen Schaden produzieren. Spezialisten aus den Bereichen Finanzierung, Absicherung und Dokumentenverwaltung trafen sich in Löhne, um gemeinsam die heutigen Möglichkeiten zu diskutieren.

Standortbestimmung
Frank Kögel, Geschäftsführer der Kögel Bau GmbH & Co. KG aus Bad Oeynhausen, gab zunächst eine Standortbestimmung der Baubranche ab. „Eins ist sicher, die nächste Herausforderung, die nächste schwierige Marktsituation wird kommen – auch für uns in Deutschland. Aber bis dahin können wir noch einiges tun und uns darauf vorbereiten“, mahnt er trotz der aktuell wohlgesonnenen Wetterperiode. Im Fokus lag auch der Fachkräftemangel als immer wieder währendes Problem einer Branche, die auf Spezialisten wie kaum eine andere angewiesen ist. Wie stellen sich die Unternehmer, von denen 90 % der Betriebe weniger als 20 Mitarbeiter haben, diesem Thema? Eine Antwort könnte hierauf die Beauftragung von externen Spezialisten sein, mit deren Hilfe Risiken minimiert und Abläufe optimiert werden können.

Papierflut mit der „Digitalen Bauakte“ bewältigen
Wie man mit wenig Personal aufwändige Prüfprozesse bei Rechnungen oder die Dokumentation von Reklamationen via Tablet Computer auch ohne Internetverbindung vor Ort einfach notieren kann, zeigte Michael Woitag, Geschäftsführer und Gründer der Datengut Leipzig GmbH & Co KG aus Leipzig. Die sogenannte „digitale Bauakte“ hilft in dem Dschungel der notwendigen Papierflut nicht den Überblick zu verlieren und alle wichtigen Informationen „auf Knopfdruck“ verfügbar zu haben.

Den „Supergau“ absichern
Auch aus Revisionsgründen sind die korrekt erfassten Daten eines Projektes wichtig, zum Beispiel bei einer Reklamation.  Das kann Jan Nolting von der atradius Kreditversicherung aus Köln berichten. „Spezielle „Bau Versicherungen“ nehmen Rücksicht auf die Besonderheiten der Branche. Auch das „Schimpfwort VOB“ ist nichts, vor dem wir die Tür zuschlagen,“ so Nolting.
„Auf jeden Fall ist es möglich, das auch bei einem streitigen Verfahren, ohne eine konkrete  Insolvenz Geld fließt. Und bezahlbar ist dies auch.  Wichtig ist es aber, den Schaden mit allen Möglichen Maßnahmen zu vermeiden,“ so Nolting weiter. Über zum Beispiel das professionelle Inkasso oder die Vermittlung ist dies allemal besser, als lange gerichtliche Wege. Und wenn das einmal soweit ist, gibt es Lösungen, damit dem Unternehmen dabei nicht die „Luft ausgeht“.

Factoring ist unmöglich in der Baubranche?
Dass immer mehr Unternehmen positive Erfahrungen mit Factoring machen erklärt Anja Voß von der Crefo Factoring Westfalen.  Über die Verbesserung des Ratings in Verbindung mit Bankkrediten lassen sich günstigere Konditionen am Kapitalmarkt beziehen und erste Verträge mit der Baubranche gibt es. Problematisch ist immer noch, dass als Voraussetzung die erbrachte Leistung vollständig erbracht sein muss. Trotzdem: Anfragen kostet nichts und vielleicht kann Factoring für Teilbereiche eine echte Alternative sein.

Leasing: Unabhängig beraten lassen
Warum bei Leasinganfragen nicht direkt an den Anbieter wenden?  Ulrich Coring von der FM LeasingPartner GmbH aus Bissendorf erläuterte, warum auch hier der Spezialist helfen kann. Über die langjährige Erfahrung und Kontakte kennt der größte deutsche Leasingpartner seit 1984 die Branche. Ob Fahrzeuge, Maschinen oder Schwerlast, mit 12 Niederlassungen bundesweit, unter anderem auch in Bielefeld, kennt man hier immer die besonderen aktuellen Konditionen.

Geschäftspartner kennen ist wichtig
Auskünfte von Creditreform geben für alle Bereiche in Sekundenschnelle einen Einblick über die Bonität eines Geschäftspartners. Allzu oft wird die Reklamation nur als Vorwand für den finanziellen Engpass genutzt. In Sekundenschnelle, auch über Tablets oder das Mobiltelefon, lassen ich wichtige Informationen abrufen.

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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