In der zweiten KinderCampus-Vorlesung in diesem Jahr erklärte Prof. Dr. Thomas Steinkamp den Schülerinnen und Schülern am Campus Lingen, wie Menschen in ihrer Wahrnehmung getäuscht werden können. (Foto: Hochschule Osnabrück)
In der zweiten KinderCampus-Vorlesung in diesem Jahr erklärte Prof. Dr. Thomas Steinkamp den Schülerinnen und Schülern am Campus Lingen, wie Menschen in ihrer Wahrnehmung getäuscht werden können. (Foto: Hochschule Osnabrück)

Staunen und ausprobieren am Campus Lingen

Rund 150 Kinder nehmen an KinderCampus-Vorlesungen der Hochschule Osnabrück teil

Lingen – Wenn Eltern ihre Kinder zu einer Vorlesung belgleiten, ist es wieder Zeit für den KinderCampus der Fakultät Management, Kultur und Technik (MKT) der Hochschule Osnabrück. Nach dreijähriger Coronapause fanden im November gleich zwei Vorlesungen für Schülerinnen und Schüler zwischen neun und zwölf Jahren am Campus Lingen statt.

„Ist der Computer schlau?“

Den Auftakt der diesjährigen Reihe machte Prof. Dr. Stefan Guericke unter dem Titel „Ist der Computer schlau? Die Geschichte einer virtuellen Mondlandung“. Der Professor für Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt Data Science entführte die rund 70 Kinder in die Welt des Programmierens und war über das enorme Vorwissen der Schülerinnen und Schüler erstaunt. „Künstliche Intelligenz ist in aller Munde und man könnte meinen, Computer wären vielleicht sogar schlauer als wir“, begrüßte Guericke die jungen Forschenden am Campus Lingen.

Danach simulierte der Professor anhand eines Computer-Programms die Mondlandung mit einer Kapsel und versuchte anschließend, dem Computer diese „Mondlandung“ beizubringen. Dafür erntete er nicht nur erstaunte Gesichter, sondern auch viel Applaus. Das sogenannte bestärkende oder verstärkende Lernen, welches für eine Reihe von Methoden des maschinellen Lernens steht, veranschaulichte er den Kindern zudem an einem Raumfahrtmodell einer Lego-Rakete. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr interessiert und stellten viele Fragen. Dabei stellte sich heraus, dass bereits einige Grundschüler Programmiererfahrung haben. „Ich habe mich gefreut, den Kindern unsere Hochschulwelt näher bringen zu können. Es ist wichtig, früh mit der Nachwuchsentwicklung anzufangen und bereits in Schulen komplexe Themenbereiche einfach zu erklären“, so Guericke.

„Wir sehen, was wir nicht fotografieren können“

In der zweiten Vorlesung zum Thema „Wir sehen, was wir nicht fotografieren können“ demonstrierte Prof. Dr. Thomas Steinkamp rund 80 Kindern, dass der Mensch nicht nur mit den Augen sieht. Das Gehirn spiele eine entscheidende Rolle und könne die Wahrnehmung täuschen. „Manche Dinge scheinen kleiner, als sie wirklich sind und manche größer. Wir sehen Dinge, die sich drehen, obwohl sie sich nicht drehen“, erklärte Steinkamp. Die bewusste und unbewusste Wahrnehmung veranschaulichte er anhand von Schattenbildern, Illusionen sowie Täuschungen und verblüffte damit die Schülerinnen und Schüler. Zudem schulte der Professor die Neun- bis Zwölfjährigen in der selektiven Wahrnehmung und lehrte, auf Dinge zu achten, die nicht direkt auffallen. Mit großer Begeisterung probierten die Kinder anschließend das Erlernte aus.

Nächste Vorlesung im Dezember

Warum eine gute Berufswahl wichtig ist, was sie beeinflussen kann und wie man den Eltern erklärt, dass man vielleicht nicht in ihre Fußstapfen treten möchte, erklärt Prof.in Dr. Yvonne Gabers am 14. Dezember von 16.15 bis 17.15 Uhr am Campus Lingen in der Vorlesung „Wenn ich einmal groß bin, werde ich …“. Anmeldungen sind unter www.kindercampus-lingen.de noch möglich.

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WIR Redaktion

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