Glasfaserausbau schafft „Heimat 4.0“ im Kreis Warendorf

Deutsche Glasfaser soll das Breitbandnetz vorantreiben – 13.500 Haushalte, 2.100 Betriebe und 50 Schulen profitieren davon – 160 Mio. Euro Fördermittel von Bund, Land und Kreis

Eine wichtige Vorentscheidung für die digitale Infrastruktur im Kreis Warendorf ist gefallen. Das Unternehmen Deutsche Glasfaser hat die europaweite Ausschreibung unter mehreren Bietern gewonnen, das Glasfasernetz im Kreis auszubauen. Das hat Landrat Dr. Olaf Gericke am Freitag (11. Oktober) dem Kreistag in Warendorf bekannt gegeben. Davon profitieren 13.500 private Haushalte, 2.100 Gewerbebetriebe und 50 Schulen. „Die Bereitstellung eines gigabitfähigen Netzes ist ein entscheidender Faktor für unsere Infrastruktur. Der Glasfaserausbau gehört zu den größten Investitionen in der Geschichte des Kreises Warendorf und ist das derzeit in Deutschland größte Projekt dieser Art“, sagte Gericke, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der gfw – Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf ist.

Die gfw koordiniert das Projekt im Auftrag des Kreises. Nach den Worten von Geschäftsführerin Petra Michalczak-Hülsmann habe man mit der Deutschen Glasfaser (Motto: „Heimat 4.0“) ein Unternehmen gewonnen, das kompetent und leistungsfähig die Breitbandversorgung ländlicher Regionen bundesweit ausbaut und anbieteroffene Glasfaser-Direktanschlüsse für Privathaushalte und Unternehmen auch im Kreis Warendorf schon bereitstellt.

Nach dem Vertragsschluss werde das Unternehmen mit Sitz in Borken zügig mit dem Glasfaserausbau im Kreis beginnen können, wo bisher kein privatwirtschaftlicher Ausbau möglich und eine Übertragungsrate von weniger als 30 Mbit vorhanden ist. Über die ersten und alle weiteren Schritte wird man gemeinsam informieren. Durch den Glasfaserausbau können bisher unterversorgte Gebiete dem Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen werden. 3.250 Kilometer Leerrohre werden verlegt für 9.100 Kilometer Glasfaserleitungen. Der Kreis Warendorf hatte als einer der ersten geänderte Förderrichtlinien für sich genutzt und kann nun das Ausbauprojekt mit Fördermitteln von rund 160 Mio. Euro realisieren. 80 Mio. Euro kommen vom Bund und 64 Mio. Euro vom Land, so dass der Eigenanteil des Kreises 16 Mio. Euro ausmacht.

„Kreis Warendorf hat es richtig gemacht“

„Die ländlich geprägten Kreise in Deutschland holen weiter auf und werden durch ein flächendeckendes reines Glasfasernetz immer attraktiver als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Im Kreis Warendorf haben die Kommunen genau den richtigen Ansatz gewählt, diese Flächendeckung herzustellen“, sagte Deutsche Glasfaser-Chef Uwe Nickl. Die kluge Kombination aus schnellem privatwirtschaftlichen Netzausbau im ersten und die Schließung der Netzlücken mit Fördermitteln im zweiten Schritt sei erfolgreich. „Kreisweit haben wir so etwa 30.000 Haushalte privatwirtschaftlich angeschlossen. Weitere über 13.000 geförderte Anschlüsse kommen jetzt dazu. Wir wollen uns herzlich für das Vertrauen in unser Unternehmen bedanken und gehen nun zügig an die Arbeit“, so Nickl.

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