Landkreis schlägt Flächen für Bau von bis zu 200 Windrädern vor

Wallenhorst. Planerischer Rückenwind für die Windenergie: In seinem Entwurf für das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) schlägt der Landkreis Osnabrück nach intensiver Prüfung nun 31 Flächen mit einer Gesamtgröße von 1.700 Hektar vor, auf denen der Bau von Windrädern grundsätzlich möglich ist.

„Die Fortschreibung des RROP ist mit Blick auf den vom Kreistag beschlossenen Masterplan Klimaschutz vorgenommen worden. Demnach ist es das Ziel, schrittweise eine hundertprozentige Stromversorgung mit regenerativen Energien bis zum Jahre 2030 zu erreichen“, so Landrat Michael Lübbersmann: „Diesem Ziel kommen wir mit der Umsetzung des RROP ein erhebliches Stück näher.“

Lübbersmann führte jedoch auch weiter aus, dass sich die Flächen im Rahmen des Beteiligungs- und Auslegungsverfahrens durch Einwände der Träger öffentlicher Belange oder auch der Bürger verringern könnten. „Wenn sich aber ein Großteil der vorgeschlagenen Flächen erschließen lässt, ist dies auf jeden Fall ein großer Schritt in Richtung der Klimaziele des Landkreises“, ergänzte Lübbersmann.

Kreisrat Winfried Wilkens zeichnete den Prüfungsverlauf zu den jetzt ausgewiesenen 31 Flächen nach: „Wir sind nach der Festlegung der Mindestabstände und sonstigen Ausschlüssen mit 55 Suchräumen und einer Fläche von 4.000 Hektar in die weitere Betrachtung und Prüfung eingestiegen.“ Nach zwei Sondierungsphasen, in denen unter anderem die Belange von Tier- und Artenschutz berücksichtigt worden seien, seien nun die vorgeschlagenen 31 Flächen übrig geblieben.

Wilkens führte weiter aus, dass für eine Windenergieanlage rund sieben Hektar benötigt würden, auf den 1.700 Hektar also theoretisch bis zu 200 Windräder errichtet werden könnten: „Damit könnte nach heutigen Kalkulationen der Strombedarf von fast zwei Dritteln aller Haushalte, landwirtschaftlichen Betriebe, Gewerbebetriebe und der regionalen Industrie des Landkreises gedeckt werden.“ Rechne man noch die Potenziale von Biomasse und Solarenergie hinzu, sei eine fast vollständige Versorgung mit regenerativen Energien möglich, so Wilkens.

Gemeinsam mit Landrat Lübbersmann schränkte Wilkens diese Berechnungen aber vorsorglich ein: „Ich weise allerdings ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei um theoretische Zahlen und Erfahrungswerte handelt. Die tatsächliche Umsetzung bleibt der detaillierten Windparkplanung, den konkreten Windgutachten und auch der topografischen Lage vorbehalten.“

Der Entwurf für das Regionale Raumordnungsprogramm ist im Internet unter dem Link http://www.landkreis-osnabrueck.de/bauen
zu sehen.

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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