Fallbeispiel 2: Titus Dittmann

Titus Dittmann wird den meisten Menschen als „Skateboardpapst“ bekannt sein – er war derjenige, der die Skateboards in Deutschland populär machte und dessen Vorname heute eine Kette von Shops bezeichnet, in denen neben den „Brettern“ vor allem auch Kleidung für Jugendliche verkauft wird.

2009 hat er eine eigene Stiftung ins Leben gerufen, die mit der Initiative „skate-aid“ humanitäre Projekte für Kinder und Jugendliche in der ganzen Welt fördert (wie z.B. Skate-Parks in Afghanistan, Tansania und weiteren afrikanischen Ländern).

Selbstführung bedeutet für Dittmann, wie er im Interview ausführt, „nichts anderes als Selbstdisziplin. Dass man auch selbst die Ziele erreicht, die man sich gesteckt hat oder diese Ideale, diese Werte, die man im Kopf hat, auch lebt.“

Auf seinen Werten aufbauend hält Dittmann für seine Selbstorganisation neben einem elektronischen einfache Instrumente bereit, vor allem Notizbücher – es ist auffällig, dass viele erfolgreiche Unternehmer mit Papier und Stift arbeiten, um Ideen schnell und direkt aufzuschreiben.

Ein wichtiger Aspekt in Titus Dittmanns Selbstführung ist die Kooperation mit seinen Mitarbeitern, wie er im Interview unterstreicht. Er schätzt es, mit anderen kontrovers zu diskutieren: „Wenn wir hier im Team zusammensitzen, dann suche ich gerade die Argumente der anderen. Ich bin gar nicht der lonely star, der irgendwo alleine rumsitzt und die Entscheidungen trifft.“

Wie die meisten interviewten Unternehmer ist auch Titus Dittmann durch Krisen gegangen. Erst in der Krise zeigt sich, ob die Selbstführung trägt. In einer solchen Bedrohungsphase für das Unternehmen habe er sich mit seiner Frau zusammengesetzt und festgestellt, dass „ein selbstbestimmtes Leben ohne Kohle“ sie beide glücklicher machen würde als ein fremdbestimmtes.

Offenbar hat diese innere Einstellung die Kraft gegeben, dann in der eigenen Firma erneut durchzustarten und sie wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Dittmann ist – wie so viele erfolgreiche Entrepreneure – ein Musterbeispiel dafür, mit Veränderungen umzugehen: „Ich liebe Veränderungen, das ist ein positives Wort. Die liebe ich deswegen, weil nur durch Veränderungen etwas passiert und man vorwärtskommt. Stillstand ist ungefähr das Schlimmste, was mir passieren kann.“

Titus Dittmann richtet sich mental auf Erfolg aus, so wie ein Sportler, der sich durch innere Appelle zu Höchstformen antreibt.

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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