Neuer Interessent weckt Hoffnung bei Ihr-Platz-Mitarbeitern

Neuer Interessent weckt Hoffnung bei Ihr-Platz-Mitarbeitern Stuttgart (dapd). Ein neuer Interessent bringt wieder Hoffnung für die fast 4.000 Beschäftigten der insolventen Drogeriemarktkette Ihr Platz: „Jetzt habe ich Gott sei Dank einen alternativen Investor“, sagte der Insolvenzverwalter Werner Schneider den „Stuttgarter Nachrichten“ (Mittwochausgabe). Vor zwei Wochen war der sicher geglaubte Verkauf an den Münchener Finanzinvestor Dubag am Veto des Warenversicherers Euler Hermes gescheitert. Die aktuellen Verhandlungen führe er „mit einem strategischen Investor, der bereits im Einzelhandel aktiv ist und mit diesem Wissen auch grünes Licht von Euler Hermes bekommen könnte“, sagte Schneider. Ziel sei es, bis Ende Juni einen Vertrag zu erstellen, der eine sehr kurzfristige Übertragung ermöglichen würde. Aber auch Dubag habe noch ein „alternatives Modell“ gefunden, mit dem der Kauf der ehemaligen Schlecker-Tochter möglich wäre. Eine Sprecherin von Euler Hermes sagte der Nachrichtenagentur dapd auf Nachfrage, sie wisse noch nichts von einem neuen Investor. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters wollte nicht konkreter werden. Auch zur möglichen Alternative von Dubag sagte er nichts, ebenso wie die Münchener selbst. Ein Verkauf der Schlecker-XL-Märkte mit noch knapp 1.100 Mitarbeitern scheint dagegen vom Tisch. Die Schlecker XL GmbH bilde als Tochter eine tarifliche Einheit mit der Muttergesellschaft Anton Schlecker e.K., erklärte Schneider. „Das Risiko, durch die Übernahme von Schlecker XL auch mit den Kündigungsschutzklagen von Anton Schlecker e.K. konfrontiert zu werden, ist für einen Investor zu groß“, sagte er. Mehr als 4.500 gekündigte Schlecker-Mitarbeiter haben mittlerweile Klage eingereicht. Ursprünglich sollte Schlecker XL im Paket mit Ihr Platz verkauft werden. Im Gegensatz zu den oftmals kleinen und dunklen Schlecker-Filialen galten beide Töchter immer als überlebensfähig. „Die Lieferanten sagen mir immer wieder, dass sie in einem hohen Maße daran interessiert sind, dass Ihr Platz erhalten bleibt“, sagte Schneider. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Handelsexperte gibt Schlecker-Töchtern keine Zukunft

Handelsexperte gibt Schlecker-Töchtern keine Zukunft Ulm (dapd). Nach dem überraschenden Scheitern der Übernahmeverhandlungen für die ehemaligen Schlecker-Töchter Ihr Platz und Schlecker XL stehen die beiden Firmen aus Sicht eines Handelsexperten kurz vor dem Aus. „Ich glaube nicht, dass es da noch zu einem positiven Ende kommen wird“, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Thomas Roeb von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Rheinbach am Samstag der Nachrichtenagentur dapd. Der Münchener Finanzinvestor Dubag war am Freitag in letzter Minute abgesprungen, nachdem das Geschäft fast schon perfekt schien. Nun werde sich wohl kein neuer potenzieller Geldgeber finden lassen, sagte Roeb. Es sei zu befürchten, dass Ihr Platz und Schlecker XL mit insgesamt rund 6.100 Beschäftigten ebenso wie die insolvente Mutter Schlecker bald geschlossen würden. „In ein, zwei Monaten könnten die dicht machen“, erklärte er. Die zunächst vielversprechenden Verhandlungen zur Übernahme der 490 Ihr-Platz-Märkte zwischen Dubag und dem Kreditversicherer und Schlecker-Hauptgläubiger Euler Hermes waren am Freitagabend gescheitert. „Die Eckpunkte des Fortführungskonzepts waren nicht einigungsfähig“, teilte die Insolvenzverwaltung mit. Zuvor hatte Dubag bereits das Angebot für die 340 Schlecker-XL-Märkte zurückgezogen und als Grund „arbeits- und mietrechtliche Themen“ genannt. Hiobsbotschaft mitten im Schlecker-Ausverkauf Die Hiobsbotschaft für die Beschäftigten der Schlecker-Töchter, die nun weiter um ihre Arbeitsplätze bangen müssen, platzte mitten in den Ausverkauf der 2.800 Filialen der insolventen Drogeriekette vor dem endgültigen Ende. Die Märkte boten Preisnachlässe bis zu 50 Prozent. Die verbliebenen mehr als 13.000 Angestellten, in der Mehrzahl Frauen, sollen Ende Juni ihre Kündigung bekommen. Für Ihr Platz will Insolvenzverwalter Werner Schneider eine neue Lösung suchen und dafür in den kommenden Tagen Gespräche aufnehmen. Zur Zukunft von Schlecker XL machte die Insolvenzverwaltung zunächst keine Angaben. „Es ist noch zu früh, zu spekulieren“, sagte ein Sprecher am Samstag. Zu den Details der gescheiterten Übernahmegespräche hatten Dubag und Euler Hermes Stillschweigen vereinbart. Anders als bei der zerschlagenen Mutter Schlecker hatten die Gläubiger bei den Töchterfirmen zunächst noch das Potenzial für eine Fortführung gesehen. Die Dubag als potenzieller Investor habe aber wahrscheinlich dann doch die großen Schwierigkeiten bei einer möglichen Neuausrichtung von Ihr Platz und Schlecker XL erkannt, sagte Handelsexperte Roeb. „Bislang ist kein schlüssiges Konzept bekannt geworden“, erklärte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft) Handelsexperte gibt Schlecker-Töchtern keine Zukunft weiterlesen

Anton Schlecker soll wertvolle Immobilie vor Insolvenz verkauft haben

Anton Schlecker soll wertvolle Immobilie vor Insolvenz verkauft habenBerlin (dapd). Der Chef der Drogeriemarkt-Kette Schlecker soll seinen Kindern kurz vor Anmeldung der Insolvenz eine wertvolle Immobilie verkauft haben. Anton Schlecker soll wertvolle Immobilie vor Insolvenz verkauft haben weiterlesen

Insolvenzverwalter weist Vorwürfe gegen Schlecker-Familie zurück

Insolvenzverwalter weist Vorwürfe gegen Schlecker-Familie zurück Ulm (dapd). Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hat die frühere Eigentümerfamilie der Drogeriemarktkette gegen den Vorwurf einer Bereicherung auf Kosten des Unternehmens in Schutz genommen. „Man kann der Familie viel vorwerfen“, sagte Geiwitz am Dienstag in Ulm. Etwa, dass sie zu spät reagiert habe. „Man kann ihr aber nicht vorwerfen, Vermögen im großen Stil weggeschafft zu haben“, betonte er. Das „Handelsblatt“ hatte von hohen Gewinnen der Schlecker-Kinder durch ein für die Kette tätiges Logistikunternehmen berichtet. Geiwitz wies darauf hin, dass Firmengründer Anton Schlecker sehr viel Geld in sein Unternehmen gesteckt habe. Allein in den Jahren 2008 bis 2012 seien es 460 Millionen Euro gewesen. „Durch einen Wechsel der Rechtsform weg vom eingetragenen Kaufmann hätte Anton Schlecker viel mehr Vermögen retten können“, sagte er. Laut „Handelsblatt“ erwirtschaftete das Meike und Lars Schlecker gehörende und für die Kette tätige Logistikunternehmen LDG von 2006 bis 2010 bei Umsätzen in Höhe von 161 Millionen Euro 58,5 Millionen Euro an Überschüssen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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dm-Chef Harsch fürchtet Ihr Platz unter neuer Führung nicht

dm-Chef Harsch fürchtet Ihr Platz unter neuer Führung nicht Stuttgart (dapd-bwb). Der Geschäftsführer der Drogeriemarktkette dm, Erich Harsch, sieht in der ehemaligen Schlecker-Tochter Ihr Platz unter dem neuen Eigentümer Dubag keine ernsthafte Konkurrenz. „Von einem Unternehmen, das zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre von der Insolvenz betroffen ist, muss man wohl nicht erwarten, dass es alle anderen nieder rennen wird“, sagte Harsch den „Stuttgarter Nachrichten“ (Dienstagausgabe). Dubag, ein Münchener Finanzinvestor, will von der bankrotten Schlecker die Töchter Ihr Platz und die XL-Filialen übernehmen. „Ich möchte nicht in der Haut von demjenigen stecken, der Ihr Platz und die Schlecker-XL-Märkte wieder zum Laufen bringen soll“, erklärte Harsch. Es müsse etwa erst einmal geprüft werden, welche Lieferstrukturen bei Ihr Platz nach der Schlecker-Pleite überhaupt noch vorhanden seien. Mit lediglich rund 830 Filialen habe Ihr Platz eine vergleichsweise geringe Marktmacht. Mit der Pleite von Schlecker ist dm zum deutschen Branchenführer aufgestiegen. Der Niedergang von Schlecker sei ein Beispiel dafür, „dass allein durch Kostensenkung kein Unternehmen geführt werden kann“, sagte Harsch. Bei Schlecker hätte schon vor zehn bis 15 Jahren auf die wirtschaftliche Schieflage reagiert werden müssen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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Betriebsrat rügt Schlecker-Familie wegen Finanzpolster

Betriebsrat rügt Schlecker-Familie wegen Finanzpolster Berlin (dapd). Die Arbeitnehmervertreter der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker wollen wissen, wie viel Geld die Eigentümerfamilie noch besitzt. „Alle Fakten müssen jetzt auf den Tisch“, sagte die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Christel Hoffmann der „Bild“-Zeitung (Montagausgabe). Sie kritisierte zudem, dass die Eigentümerfamilie Presseberichten zufolge eine Zahlung von neun Millionen Euro an die Firma Schlecker abgelehnt hat, trotz eines Finanzpolsters von bis zu 40 Millionen Euro. „Wenn die neuen Vorwürfe stimmen, dann ist das eine Dreistigkeit, die durch nichts zu überbieten ist“, sagte Hoffmann. „Das Verhalten der Familie Schlecker gegenüber den Zehntausenden Mitarbeitern ist sozial und moralisch zu tiefst verantwortungslos.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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Schlecker-Aus zehrt Familienvermögen auf

Schlecker-Aus zehrt Familienvermögen auf Ehingen (dapd). Vom einstmaligen Reichtum der Familie Schlecker bleibt durch die bevorstehende Zerschlagung der Drogeriemarktkette nicht mehr viel übrig. Dem „Handelsblatt“ (Onlineausgabe) zufolge besitzt die Schlecker-Familie nach der Insolvenz noch 35 bis 40 Millionen Euro Privatvermögen. Das Geld sei zum größten Teil im Besitz der Kinder, sagten ehemalige Manager des Unternehmens dem Blatt. Noch vor drei Jahren soll das Vermögen der Familie fast drei Milliarden Euro betragen haben. Meike Schlecker, die zusammen mit ihrem Bruder Lars vor der Insolvenz mehr Verantwortung im Unternehmen übernehmen sollte, sagte bereits im Januar über das Vermögen ihres Vaters: „Es ist nichts mehr da, er hat alles in das Unternehmen eingebracht.“ Unterdessen gibt es offenbar bereits Lösungen für die Schlecker-Tochter Ihr Platz und die 342 XL-Märkte. Anton Schlecker hatte das Unternehmen als eingetragener Kaufmann geführt und muss mit seinem gesamten Privatvermögen dafür einstehen. „Die Familie wird sehr genau auf Übertragungen untersucht“, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters, Alexander Güttler der Nachrichtenagentur dapd. Das Anwesen der Familie in Ehingen ist beispielsweise im Besitz von Anton Schleckers Frau Christa. Wie und wann es übertragen wurde, ist nicht bekannt. Anton Schlecker steht auch bei seinen Kindern in der Kreide Die Firma LDG von Lars und Meike Schlecker wird ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Nach Informationen der „Wirtschaftswoche“ haben die beiden über das Logistikunternehmen ein Darlehen von insgesamt rund 70 Millionen Euro an die Drogeriekette vergeben. Da das Darlehen dem Vernehmen nach nicht an besondere Sicherheiten gebunden sei, könnten sie nur einen Bruchteil der Summe im Gläubigerverfahren zurückerhalten. Geiwitz sagte dem „Spiegel“, noch kurz vor dem Beschluss über die Zerschlagung am Freitag habe er die Familie Schlecker gebeten, einen finanziellen Beitrag zu leisten. Anton Schlecker sei zwar offiziell vermögenslos. „Aber die Familie hat noch Vermögen, und ich habe gefragt, ob sie bereit sei, eine Verlustfinanzierung zu leisten.“ Es sei um sieben bis neun Millionen Euro für den Monat Juni gegangen. Doch die Familie „war entweder nicht bereit oder nicht in der Lage“, diese Summe zu zahlen. Die Drogeriemarktkette Ihr Platz und die Schlecker XL-Filialen werden möglicherweise vom Münchner Finanzinvestor Dubag übernommen, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“. Dubag habe Ihr Platz bereits gekauft, sagte Ihr-Platz-Insolvenzverwalter Werner Schneider. Der Übernahme müssten allerdings noch die Schlecker-Gläubiger und das zuständige Insolvenzgericht, das Amtsgericht Ulm, zustimmen. Daneben interessiere sich Dubag auch für die XL-Filialen. Familienunternehmer halten Zerschlagung für richtig Die Schlecker-Zerschlagung wird von der Interessenvertretung „Die Familienunternehmer“ unterstützt. „Die Kunden haben sich gegen einen Einzelhändler und sein Geschäftsmodell entschieden“, sagte Präsident Lutz Goebel. „Das muss die Politik als Marktentscheidung mündiger Verbraucher akzeptieren.“ Die von ver.di-Chef Frank Bsirske geforderte Transfergesellschaft würde nur Arbeitsplätze bei Schlecker-Wettbewerbern kosten, sagte Goebel. Am Freitag hatte der Gläubigerausschuss die Zerschlagung von Schlecker beschlossen. Die Drogeriekette macht nach dem Ausverkauf von 2.800 Märkten dicht. Die Zahl der betroffenen Mitarbeiterinnen, die noch im Juni gekündigt werden sollen, ging bei der Insolvenzverwaltung auseinander. Geiwitz sprach von 13.762 Mitarbeiterinnen, in der offiziellen Mitteilung war von 13.200 die Rede. Geiwitz-Sprecher Güttler zufolge stammt die erste Zahl aus der letzten offiziellen Prüfung im Unternehmen. Die zweite Zahl stellt die im Juni vermutete Beschäftigtenzahl dar, die sich beispielsweise durch freiwillige Kündigungen immer weiter reduziert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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