Zum Business Breakfast begrüßten Gerd Diesel (l.), Vorstand des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe und Geschäftsführer des DRK Tagungshotels Dunant, Dr. Fritz Bauer (2.v.l.), Präsident des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe, Monika van der Beek (2.v.r.), Geschäftsführerin des DRK Tagungshotels Dunant, und Dr. Thomas Robbers (r.), Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH, zirka 80 Gäste.Foto: Wirtschaftsförderung Münster GmbH/Martin Rühle
Zum Business Breakfast begrüßten Gerd Diesel (l.), Vorstand des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe und Geschäftsführer des DRK Tagungshotels Dunant, Dr. Fritz Bauer (2.v.l.), Präsident des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe, Monika van der Beek (2.v.r.), Geschäftsführerin des DRK Tagungshotels Dunant, und Dr. Thomas Robbers (r.), Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH, zirka 80 Gäste. - Foto: Wirtschaftsförderung Münster GmbH/Martin Rühle

„Menschen mit Behinderung können zur Lösung des Personalmangels beitragen“

Inklusionsunternehmen leisten einen wichtigen Beitrag für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben. Beim Business Breakfast der Wirtschaftsförderung Münster GmbH (WFM) berichtete Gerd Diesel, Vorstand des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe und Geschäftsführer des DRK-Tagungshotels Dunant, über die großen Chancen für den eigenen Betrieb. WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers ermutigte die zirka 80 Gäste, das Potenzial von Menschen mit Behinderung auch für ihre Unternehmen zu erkennen.

Obwohl Menschen mit Behinderung als qualifizierte Kräfte zunehmend an Bedeutung für die Wirtschaft gewinnen, haben sie es auf dem Arbeitsmarkt immer noch schwer. Zum Beispiel lag die Arbeitslosenquote 2018 bei 5,2 Prozent. Bei Menschen mit Behinderung fiel sie mit 11,2 Prozent deutlich höher aus. Robbers verwies auch auf die Beschäftigungsquote Schwerbehinderter unter der gesetzlich vorgeschriebenen Fünf-Prozent-Marke.

„Integrationsunternehmen haben die Aufgabe, Menschen mit Handicap und Beeinträchtigung eine Perspektive am Arbeitsmarkt zu geben. Das ist nicht nur gesellschaftspolitisch relevant, sondern auch arbeitsmarktpolitisch. Ich bin sicher, dass ein Großteil der Menschen mit Handicap zur Lösung des Personalmangels in Firmen beitragen kann“, betonte Robbers.

„Das DRK steht grundsätzlich denjenigen zur Seite, die der Unterstützung bedürfen“, erklärte Diesel. „Im Tagungshotel helfen wir Menschen, die unter anderen Voraussetzungen oder ohne besondere Unterstützung Schwierigkeiten hätten, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.“ Die Mitarbeiter mit Handicap machen im Tagungshotel einen Anteil von 40 Prozent aus und sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt. „Das Ziel ist, grundsätzlich auch eine Vermittlung in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu gewährleisten“, sagte Diesel.

Dass das Konzept aufgeht, zeige sich am Beispiel einer ehemaligen „Mitarbeiterin, die im Bistrobetrieb sehr viel bewegt hat.“ Sie habe jetzt in einem Traditionsgasthaus auf dem Prinzipalmarkt einen Arbeitsplatz gefunden. „Gut für sie, schmerzhaft für uns“, betonte Diesel. Denn wie alle Unternehmen müssten sich auch Inklusionsbetriebe am freien Markt behaupten. Es gebe unter den üblichen Wettbewerbsbedingungen nichts geschenkt: „Unser Anspruch ist es, durch Preis und Leistung zu überzeugen. Und das soll uns im Tagungshotel auch über die neuen Räumlichkeiten gelingen.“

Das DRK-Tagungshotel Dunant Münster ist ein Inklusionsbetrieb mit derzeit knapp 40 Beschäftigten. 20 Zweibettzimmer und 36 Einzelzimmer sowie sieben Veranstaltungsräume bieten Platz für bis zu 150 Personen. Nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus stehen an der Sperlichstraße zwei neue Tagungsräume mit insgesamt knapp 200 Quadratmetern und 29 weitere Hotelzimmer zur Verfügung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.