Wegen Ausbaustopp: Lufthansa streicht Asien-Verbindung ab München

München (dapd). Als Reaktion auf den Ausbaustopp am Münchner Flughafen stellt die Lufthansa eine Verbindung nach Singapur und Jakarta ein. Mit Beginn des Winterflugplans werden die asiatischen Metropolen nicht mehr angeflogen, wie die Lufthansa am Montag in München mitteilte. „Mit dem derzeitigen Zwei-Bahn-System wird die weitere Flugplanentwicklung an dem Standort an ihre Grenzen stoßen“, hieß es. Der letzte Flug von München nach Singapur und weiter in die indonesische Hauptstadt Jakarta sei für den 14. Oktober geplant. Die Lufthansa werde Singapur weiterhin täglich ab Frankfurt anfliegen. Die Verbindung nach Jakarta werde dagegen entfallen. Bereits gebuchte Tickets ab München sollen auf die Frankfurter Verbindung sowie auf Flüge von Kooperationspartnern des Verbundes Star Alliance umgebucht werden. Ein Bürgerentscheid in München war Mitte Juni klar gegen den Bau einer dritten Startbahn ausgefallen. (Mitteilung der Lufthansa: http://url.dapd.de/uh2aVN ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Continental entwickelt mit Koreanern Batterietechnik

Frankfurt/Main (dapd). Der Autozulieferer Continental und der südkoreanische Energie- und Petrochemie-Spezialist SK Innovation kooperieren künftig bei Lithium-Ionen-Batterien für die Autoindustrie. Die Verträge über die Gründung eines gemeinsam geführten Unternehmens wurden am Montag in Frankfurt am Main unterzeichnet, wie ein Sprecher von Continental mitteilte. Zusammen sollen Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis entwickelt, produziert und weltweit vermarktet werden. Bereits im Januar hatten die beiden Unternehmen auf der US-Automesse in Detroit eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet. Das Gemeinschaftsunternehmen soll operativ aus Berlin geführt werden und seinen Betrieb im vierten Quartal des Jahres aufnehmen. Der Bereich Forschung und Entwicklung wird neben Berlin auch im südkoreanischen Daejeon angesiedelt sein. Gestartet wird mit 200 Mitarbeitern weltweit, die zu gleichen Teilen aus den Partnerunternehmen kommen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Griechenland: Bundesregierung will Troika-Bericht abwarten

Berlin (dapd). Die Bundesregierung hat Spekulationen über einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone zurückgewiesen. Alle Minister seien der Auffassung, dass es jetzt darauf ankomme, „mit welchen Ergebnissen die Troika wieder zurückkehrt“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Montag in Berlin. Die Troika der internationalen Geldgeber von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) wird ab Dienstag in Athen die Prüfung der Programmumsetzung fortsetzen. Ihr Bericht soll nach Angaben einer Sprecherin des Finanzministeriums Anfang September vorliegen. Erst dann werde man über das weitere Vorgehen sprechen, sagte Streiter. „Da ist sich die Bundesregierung völlig einig und es ist auch nicht erkennbar, dass es davon irgendeine Form von Abweichung gibt.“ Das gelte auch für Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP). Dieser habe nur beschrieben, mit welchen Gefühlen er den Troika-Bericht abwarte. Rösler hält einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone durchaus für denkbar. Ein solcher Schritt habe „längst seinen Schrecken verloren“, sagte der Vizekanzler und FDP-Chef am Sonntag im ARD-Sommerinterview. Es sei ersichtlich, dass Athen mit den Reformvorgaben von EU und Internationalem Währungsfonds nicht wie geplant vorankomme. dapd (Politik/Politik)

Peugeot versorgt Toyota mit Lieferwagen

Peugeot versorgt Toyota mit Lieferwagen Köln (dapd). Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Fiat hat der angeschlagene französische Autokonzern PSA Peugeot-Citroën einen neuen Partner für seine leichten Nutzfahrzeuge gefunden. Künftig werde PSA den japanischen Hersteller Toyota in Europa mit Lieferwagen versorgen, teilte Toyota am Montag mit. Ab dem zweiten Quartal 2013 lieferten die Franzosen Kastenwagen ihrer Expert- und Jumpy-Reihe, die dann unter dem Logo der Japaner vertrieben würden. Zudem sei für die nächste Generation leichter Nutzfahrzeuge eine bis mindestens 2020 angelegte Entwicklungspartnerschaft vereinbart worden. Pläne für gegenseitige Beteiligungen von PSA und Toyota oder ein weiteres gemeinsames Werk gebe es dagegen nicht, hieß es. Zuletzt hatte der Fiat-Konzern seine Beteiligung an einer gemeinsamen Fabrik mit PSA für Kleintransporter in Valenciennes in Nordfrankreich aufgekündigt. PSA hatte die Anteile übernommen. Die europäische Autobranche ächzt derzeit unter einer Absatzkrise und Überkapazitäten. So hatte PSA erst zu Jahresbeginn eine Allianz mit dem US-Konzern General Motors (GM) geschlossen. Beide Unternehmen wollen gemeinsam einkaufen und Fahrzeugplattformen entwickeln, um die Kosten zu senken. GM beteiligte sich mit sieben Prozent an PSA. Vor knapp zwei Wochen hatte PSA verkündet, 8.000 Stellen zu streichen und eine Fabrik bei Paris zu schließen. Bereits 2009 hatte der französische Traditionskonzern mehrere Tausend Stellen abgebaut. Zugleich kämpft die deutsche GM-Tochter Opel ums Überleben. Hier droht vor allem dem Werk in Bochum das Aus, wo unter anderem das Modell Zafira gebaut wird. GM will die Konstruktion der nächsten Generation des Kompaktvans nach Informationen des Magazins „Der Spiegel“ ebenfalls an PSA übertragen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gabriel warnt vor Folgen eines griechischen Euro-Austritts

Gabriel warnt vor Folgen eines griechischen Euro-Austritts München (dapd). Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel sagt für den Fall eines Austritts Griechenlands aus dem Euroraum neue Probleme voraus. „Da wird die Sache nicht billiger“, sagte er am Montag im Bayerischen Rundfunk . „Wir werden auf der einen Seite erhebliche Probleme mit den Folgewirkungen haben, vor allen Dingen aber werden wir Griechenland nicht zum Dritte-Welt-Land erklären können, das uns nichts angeht.“ Ob die SPD einem dritten Hilfspaket für Griechenland zustimmen würde, ließ Gabriel allerdings offen. Man müsse schauen, ob Athen seine Ziele erreicht. „Geht es nur um etwas mehr Zeit, dann finde ich, spricht manches dafür, ihnen zu helfen“, sagte er. dapd (Politik/Politik)

Solarworld verschafft sich Luft bei Kreditgebern

Solarworld verschafft sich Luft bei Kreditgebern Bonn (dapd). Der Bonner Solarkonzern Solarworld hat sich angesichts der schwierigen Branchenlage und drohender Verletzungen von Kreditverträgen mehr Luft bei seinen Geldgebern verschafft. Die herausfordernde Situation des Solarmarkts habe im zweiten Quartal das Risiko für Solarworld erhöht, kreditrelevante Finanzkennzahlen nicht zu erreichen, teilte der Konzern am Montag mit. Daher habe Solarworld bestehende Kreditverträge über 375 Millionen Euro neu verhandelt und durch eine Anpassung der Zahlen mehr Flexibilität bekommen. Zum Ende des zweiten Quartals verfügte Solarworld nun über 320 Millionen Euro an liquiden Mitteln. Solarworld, der deutsche Branchenprimus, leidet wie viele andere Solarfirmen unter Überkapazitäten, Billigkonkurrenz aus China und Förderkürzungen. Solarworld macht inzwischen auch Verluste. Andere Firmen wie Solar Millennium oder Q-Cells haben Insolvenz angemeldet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Streit um die Macht bei Media Markt und Saturn spitzt sich zu

Streit um die Macht bei Media Markt und Saturn spitzt sich zu München (dapd). Unternehmensgründer Erich Kellerhals gibt im Machtkampf um die Elektronikketten Media Markt und Saturn nicht auf. Selbst wenn der Großaktionär Metro ihm für seine Anteile an Media-Saturn „viel Geld“ bieten sollte, werde er nicht verkaufen, sagte der 72-Jährige der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe). Kellerhals erwägt sogar, Metro hinausdrängen zu wollen. „Wenn der Streit nicht beigelegt werden kann, müssen wir vielleicht über neue Gesellschafter nachdenken.“ Kellerhals kontrolliert knapp 22 Prozent der Anteile und kann damit wichtige Entscheidungen in der Gesellschafterversammlung blockieren. Denn dafür sind mindestens 80 Prozent Zustimmung nötig. Der Metro-Konzern, der 75 Prozent hält, klagt gegen diese Sperrminorität. Seit 2011 läuft deswegen ein Gerichtsstreit. Am (morgigen) Dienstag befasst sich das Schiedsgericht von Media-Saturn mit der Auseinandersetzung. Daneben gibt es ein Verfahren vor dem Oberlandesgericht München, das am 9. August fortgesetzt wird. Auf die Frage, ob er auch ohne Metro weitermachen würde, sagte Kellerhals: „Am liebsten schon.“ Er fügte hinzu: „Aber eine Trennung von Metro müsste – wenn wir sie denn wollten – erst mal finanziert werden.“ Dem Unternehmensgründer zufolge gibt es Interessenten, die sich an Media-Saturn beteiligen könnten. Kellerhals schloss nicht aus, dass der Rechtsstreit mit Metro erst vom Bundesgerichtshof entschieden werde. „Es scheint mir, als habe die Metro sich festgefahren“, sagte er in dem Zeitungsinterview. Der Unternehmensgründer kann sich vorstellen, dass ein Mediator den festgefahrenen Konflikt lösen könnte. „Wir wären dazu bereit.“ Der 72-Jährige erhebt schwere Vorwürfe gegen Metro. „Für mich ist es unmoralisch, einen Mitgesellschafter auf diese Art anzugreifen, wie es die Metro getan hat.“ Der Handelskonzern verhalte sich „wie ein Elefant, der aus dem Porzellanladen kommt und sagt: ‚Die Teller hatten alle schon vorher einen Sprung.'“ Er wisse nicht, welches Ziel Metro verfolgt. „Manchmal glaube ich, die wollen mich einfach nur ärgern.“ Kellerhals kritisiert außerdem den Vorstandsvorsitzenden Olaf Koch: „Ich fordere seit langer Zeit einen Handelsmann an der Spitze der Metro“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“. Es reiche nicht, „einfach nur Finanzpakete hin und her zu schicken und zu sagen: ‚Die Werbung streichen wir, und dafür senken wir den Preis.‘ Man muss wissen, wie der Handel tickt.“ OLG München spricht sich für außergerichtliche Einigung aus Das Oberlandesgericht München hatte bei der Verhandlung im Juni für eine gütliche Einigung zwischen Kellerhals und Metro plädiert. Der Vorsitzende Richter Hartmut Fischer wies daraufhin, dass jedes Urteil der Gesellschaft schaden würde. So könnte beispielsweise Kellerhals bei einer gerichtlichen Niederlage gegen jede unternehmerische Entscheidung von Metro Klage erheben. Dies würde enorme Prozesskosten verursachen. Fischer deutete in der Verhandlung auch an, dass das Oberlandesgericht in der Frage der Sperrminorität nicht zuständig sei. Dies sei Sache des Schiedsgerichts. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bosch will Verpackungsspezialisten Ampack Ammann übernehmen

Bosch will Verpackungsspezialisten Ampack Ammann übernehmen Waiblingen (dapd). Der Technologiekonzern Bosch will den Königsbrunner Verpackungsspezialisten Ampack Ammann übernehmen. Die Bosch-Verpackungssparte könne damit ihre Technologieführerschaft bei der Verpackung von flüssigen und pastösen Nahrungsmitteln weiter ausbauen, sagte der Vorsitzende des Bereichsvorstands von Bosch Packaging Technology, Friedbert Klefenz, am Montag in Waiblingen. Ampack Amman sei Technologieführer im Segment der keimarmen und aseptischen Verarbeitung vorgefertigter Becher und Flaschen. Beide Unternehmen unterzeichneten entsprechende Verträge und warten noch auf die kartellrechtliche Freigabe. Das 1973 gegründete Familienunternehmen produziert unter anderem Becher- und Flaschenabfüllmaschinen sowie Dosiersysteme. Mit etwa 250 Mitarbeitern erwirtschaftete die Firma in den vergangenen Jahren einen Umsatz von durchschnittlich rund 35 Millionen Euro. Bosch erzielte im Geschäftsjahr 2011 in der Verpackungstechnik einen Umsatz von knapp 800 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Umwelthaftung im Betrieb – Gesetzgebung unter der Lupe

Bad Oeynhausen. Die Druckwelle erschüttert den Raum. Selbst die routiniertesten und erfahrensten Sicherheits- und Umweltbeauftragten zucken in ihren Stühlen zusammen, wenn Tobias Authmann von der DENIOS AG das Knallgas-Experiment durchführt. Sein Experimental-Vortrag ist der Höhepunkt der jährlich stattfindenden DENIOS-Gefahrstofftage. Mehr als 300 Teilnehmer haben sich auch in diesem Jahr von den DENIOS-Spezialisten für Umweltschutz und betriebliche Sicherheit an verschiedenen Orten innerhalb Deutschlands für den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen sensibilisieren lassen. Die Abschlussveranstaltung in der DENIOS-Akademie am Firmensitz in Bad Oeynhausen besuchen rund 60 Teilnehmer aus allen Positionen und industriellen Branchen.

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Gabriel: Nicht länger von Banken erpressen lassen

Gabriel: Nicht länger von Banken erpressen lassen Berlin (dapd). SPD-Chef Sigmar Gabriel verteidigt seine Vorschläge zur Bändigung des Bankensektors. Zurzeit seien die Staaten von der Finanzbranche erpressbar, weil Bankpleiten auch ganze Volkswirtschaften gefährden, beklagte der potenzielle SPD-Kanzlerkandidat am Montag im Bayerischen Rundfunk. Die Politik müsse diese Erpressbarkeit nun beenden. Die Bundesregierung wolle das aber offensichtlich immer noch nicht. „Wir müssen es schaffen, dass wir in Europa ein Bankeninsolvenzrecht haben, bei dem Banken pleitegehen können“, mahnte Gabriel. „Ich bin zum Beispiel davon überzeugt, dass wir einen Bankenrettungsschirm brauchen, den die selber bezahlen.“ Das Ziel müsse sein, „dass das Bankgeschäft wieder langweilig wird“. Gabriel kritisierte, dass die Vorschläge zur Bankenzähmung, die 2009 in der großen Koalition entwickelt wurden, nicht umgesetzt worden seien. Nach dem Regierungswechsel seien sie nicht weiterverfolgt worden. Der Parteivorsitzende hatte die Banken in einem am Wochenende verbreiteten Thesenpapier der Erpressung, der Beihilfe zur Steuerhinterziehung sowie der Abzocke und Manipulation bezichtigt. Die Geldhäuser würden Staaten erpressen, die Politik diktieren, unanständige Gehälter zahlen sowie ihre Kunden abzocken und riskant mit dem Geld ihrer Sparer spekulieren. dapd (Politik/Politik)