Linde strebt von Rekord zu Rekord

Linde strebt von Rekord zu Rekord München (dapd). Ein Jahr vor seinem Abschied als Vorstandschef des Gaseherstellers Linde hat Wolfgang Reitzle erneut ein Rekordergebnis vorgelegt. Unter dem Strich verdiente der DAX-Konzern 1,3 Milliarden Euro und damit sechs Prozent mehr als 2011, dem bisher besten Jahr der Unternehmensgeschichte. Den Umsatz erhöhte Linde um mehr als ein Zehntel auf die neue Bestmarke von 15,3 Milliarden Euro, wie Reitzle am Donnerstag in München erläuterte. Der Vorstandsvorsitzende selbst verdiente ebenfalls mehr als im Jahr zuvor, allerdings fiel das Plus bescheidener aus. Reitzle kam insgesamt auf ein Jahreseinkommen von 6,92 Millionen Euro, knapp 70.000 Euro mehr als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen ebenfalls von den glänzenden Zahlen profitieren. Linde will die Dividende von 2,50 auf 2,70 Euro je Anteilsschein anheben. Reitzle zeigte sich mit der Bilanz seines Unternehmens zufrieden: „Wir haben uns gut behauptet, obwohl das Umfeld im Verlauf des Jahres 2012 zunehmend schwieriger wurde.“ Durch die Übernahme des amerikanischen Medizingasespezialisten Lincare habe Linde seine Stabilität „noch weiter stärken können“, erklärte Reitzle. Wachstum in allen Regionen Er bestätigte die Prognose für 2013. „Auch wenn die Rahmenbedingungen sicherlich nicht einfacher werden, halten wir an unseren Zielen fest“, sagte Reitzle. „Wir wollen im Geschäftsjahr 2013 den Konzernumsatz weiter erhöhen und ein operatives Konzernergebnis von mindestens vier Milliarden Euro erreichen.“ Im vergangenen Jahr verdiente Linde operativ 3,5 Milliarden Euro. Linde plant von 2013 bis 2015 Einsparungen von insgesamt 750 bis 900 Millionen Euro, um die Profitabilität weiter zu erhöhen. 2016 strebt der Gasehersteller dann ein operatives Ergebnis von sechs Milliarden Euro an. Das Geschäft mit Medizin- und Industriegasen macht nach wie vor den Schwerpunkt aus. Die Umsätze in diesem Bereich steigerte Linde um knapp 14 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro. Der Konzern konnte in allen Regionen zulegen, am stärksten in Amerika und Asien. Die Erlöse im Anlagenbau erhöhten sich nur leicht auf 2,6 Milliarden Euro. Die Linde-Aktie verlor am Donnerstag leicht. In den vergangenen drei Jahren stieg sie jedoch von 85 auf 140 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Genossenschaftsbanken steigern Kundengeschäft

Genossenschaftsbanken steigern Kundengeschäft Neu-Isenburg (dapd). Die Volksbanken und Raiffeisenbanken haben im vergangenen Jahr ein nahezu unverändertes Betriebsergebnis von zwei Milliarden Euro erwirtschaftet. Wie der Genossenschaftsverband am Donnerstag in Neu-Isenburg mitteilte, wurde das Ergebnis von der schwachen Zinsentwicklung belastet. Die Ertragslage sei 2012 „noch gut“ gewesen, sagte Verbandspräsident Michael Bockelmann. Allerdings werde in den beiden kommenden Jahren ein Rückgang des Betriebsergebnisses erwartet. Das Eigenkapital wuchs den Angaben zufolge 2012, auch infolge der Auflösung stiller Vorsorgereserven, von 12,2 Milliarden auf 14,2 Milliarden Euro. Im Kundengeschäft sei mit einem Zuwachs von 3,2 Prozent auf 138,7 Milliarden Euro bei den Einlagen und 4,4 Prozent auf 109,2 Milliarden Euro bei den Krediten ein deutliches Plus verzeichnet worden. Die Bilanzsumme habe um 3,2 Prozent auf 187,7 Milliarden Euro zugenommen. Zum Genossenschaftsverband gehören 315 Volksbanken und Raiffeisenbanken. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gesetzliche Krankenversicherung mit historischem Überschuss

Gesetzliche Krankenversicherung mit historischem Überschuss Berlin (dapd). Die Kassen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind so gut gefüllt wie nie zuvor. Aus Kassenkreisen wurde der Nachrichtenagentur dapd am Donnerstag bestätigt, dass Krankenkassen und Gesundheitsfonds zusammen nunmehr über Rücklagen in einer Größenordnung von rund 28 Milliarden Euro verfügen. Rekordverdächtig ist auch das Interesse an den Kassen-Milliarden. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) und der GKV-Spitzenverband wandten sich strikt dagegen, die Mittel zum Stopfen von Etatlöchern zu nutzen. Die „Berliner Zeitung“ hatte zuvor berichtet, dass die Reserven dank guter Konjunktur bei den Krankenkassen fast 16 Milliarden Euro betragen und im Gesundheitsfonds rund 12,3 Milliarden Euro liegen. Das Blatt beruft sich auf eine aktuelle Übersicht des Bundesversicherungsamtes. Ein Sprecher des Amtes erklärte auf Anfrage, die Zahlen kämen nicht aus seinem Haus. Eine Übersicht über die Kassenüberschüsse werde vom Bundesgesundheitsministerium zusammengestellt. Ein Ministeriumssprecher konnte den Bericht der Zeitung auf dapd-Anfrage ebenfalls nicht bestätigen. Das Ministerium will die endgültigen Daten in den kommenden Tagen veröffentlichen. GKV: Geld für die Versorgung der Versicherten verwenden Der Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, Florian Lanz, forderte in Berlin, das Geld müsse für die künftige Versorgung der Versicherten gesichert und nicht für das Stopfen von Haushaltslöchern ausgegeben werden. „Die Rücklagen im Gesundheitsfonds und bei den Krankenkassen haben die Beitragszahler finanziert und nicht das Bundesfinanzministerium“, betonte Lanz. Er bezog sich unter anderem auf Überlegungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der im Haushalt 2014 vier Milliarden Euro einsparen und dafür den Steuerzuschuss für den Gesundheitsfonds kürzen will. Lanz sagte, der Bundeszuschuss sei eingeführt worden, um versicherungsfremde Leistungen mitzufinanzieren, die die gesetzlichen Krankenkassen für den Staat erbringen, sagte Lanz. Dazu zählt beispielsweise das Mutterschaftsgeld. Bahr: Jetzt sind andere Ministerien beim Sparen gefragt Bei der Ablehnung von Zuschusskürzungen haben die Kassen Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) auf ihrer Seite. „Das Gesundheitsministerium leistet schon jetzt mit zweieinhalb Milliarden Euro im laufenden Jahr und mit zwei Milliarden Euro im kommenden Jahr, zusammengenommen also viereinhalb Milliarden Euro den größten Sparbeitrag aller Ressorts der Bundesregierung“, sagte Bahr der „Passauer Neuen Presse“. Jetzt seien „andere Ministerien gefragt, ihren Beitrag zu leisten“. Er fügte hinzu: „Wir haben uns die Überschüsse im Gesundheitsfonds und bei den Kassen durch Einsparungen hart erarbeitet.“ Auf die Kassen kommen zudem weitere Belastungen zu. So fehlen ihnen etwa rund zwei Milliarden Euro an Einnahmen aus der zum Jahresbeginn gestrichenen Praxisgebühr. Zudem sind Mehrausgaben bei Apothekern, Ärzten und Krankenhäusern einzukalkulieren. dapd (Politik/Politik)

Gesetzliche Krankenkassen und Gesundheitsfonds mit Rekordplus

Gesetzliche Krankenkassen und Gesundheitsfonds mit Rekordplus Berlin (dapd). Der Überschuss der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist im vergangenen Jahr auf einen historischen Rekordwert geklettert. Aus Kassenkreisen wurde der Nachrichtenagentur dapd am Donnerstag bestätigt, dass Kassen und Gesundheitsfonds zusammen nunmehr über Rücklagen in einer Größenordnung von rund 28 Milliarden Euro verfügen. Nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ (Donnerstagausgabe) betrugen die Reserven bei den Krankenkassen fast 16 Milliarden Euro. Im Gesundheitsfonds liegen demnach rund 12,3 Milliarden Euro. Das Blatt beruft sich auf eine aktuelle Übersicht des Bundesversicherungsamtes. Das Bundesgesundheitsministerium will die endgültigen Daten in den kommenden Tagen veröffentlichen. Ein Sprecher konnte den Bericht der Zeitung auf dapd-Anfrage nicht bestätigen, ein Sprecher des Bundesversicherungsamtes war zunächst nicht zu erreichen. Der Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, Florian Lanz, forderte über den Kurznachrichtendienst Twitter, den GKV-Überschuss für die Versorgung der Versicherten zu sichern und nicht zum kurzfristigen Stopfen von Haushaltslöchern zweckzuentfremden. Lanz bezog sich dabei unter anderem auf Überlegungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der im Haushalt 2014 vier Milliarden Euro einsparen und dafür den Steuerzuschuss für den Gesundheitsfonds kürzen will. Auch Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) wehrt sich dagegen, dass die Milliarden-Rücklagen aus dem Gesundheitsfonds zur Haushaltssanierung verwendet werden. „Das Gesundheitsministerium leistet schon jetzt mit zweieinhalb Milliarden Euro im laufenden Jahr und mit zwei Milliarden Euro im kommenden Jahr, zusammengenommen also viereinhalb Milliarden Euro den größten Sparbeitrag aller Ressorts der Bundesregierung“, sagte Bahr der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagausgabe). „Jetzt sind andere Ministerien gefragt, ihren Beitrag zu leisten.“ Er fügte hinzu: „Wir haben uns die Überschüsse im Gesundheitsfonds und bei den Kassen durch Einsparungen hart erarbeitet.“ In diesem Jahr werden den gesetzlichen Krankenkassen zudem rund zwei Milliarden Euro an Einnahmen aus der zum Jahresbeginn gestrichenen Praxisgebühr fehlen. Zudem sind Mehrausgaben bei Apothekern, Ärzten und Krankenhäusern einzukalkulieren. (Twitter-Nachricht von Lanz unter: http://url.dapd.de/VrEkYM ) dapd (Politik/Wirtschaft)

Sparkassen verdienen mehr als die Deutsche Bank

Sparkassen verdienen mehr als die Deutsche Bank Frankfurt/Main (dapd). Die 422 Sparkassen in Deutschland haben im vergangenen Jahr einen höheren Gewinn erzielt als die Deutsche Bank. Die öffentlich-rechtlichen Banken verdienten 2012 unter dem Strich 2,1 Milliarden Euro, wie der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe in Frankfurt am Main sagte. Der Nettogewinn der Deutschen Bank war im vergangenen Jahr von 3,6 Milliarden auf 665 Millionen Euro eingebrochen. Die anhaltend niedrigen Zinsen und das verhaltene Wertpapiergeschäft drückten zwar den Vorsteuergewinn der Sparkassen gegenüber 2011 auch um 300 Millionen auf 4,4 Milliarden Euro. Allerdings fiel das Minus damit deutlich geringer aus als bei der Deutschen Bank. 2,3 Milliarden Euro führen die Kreditinstitute an gewinnabhängigen Steuern an die öffentliche Hand ab. Die Sparkassen beschäftigten 2012 knapp 250.000 Mitarbeiter, darunter 22.600 Auszubildende. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bahn-Aufsichtsrat soll weitere Milliarden für Stuttgart 21 absegnen

Bahn-Aufsichtsrat soll weitere Milliarden für Stuttgart 21 absegnen München/Berlin (dapd). Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn soll bei seiner Sitzung am Dienstag (5. März) die Mehrkosten von zwei Milliarden Euro für das Großprojekt Stuttgart 21 absegnen. Der „Focus“ zitierte am Samstag aus einer Vorlage für das Gremium: „Der Aufsichtsrat stimmt einer Erhöhung des Finanzrahmens von 4,526 Milliarden Euro um zwei Milliarden auf 6,526 Milliarden Euro zu, der zur Abdeckung aller heute bekannten Risiken notwendig werden könnte.“ Im Dezember 2012 hatte der Bahn-Vorstand eingeräumt, dass die Kosten für das Projekt zum Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs um 1,1 Milliarden auf 5,6 Milliarden Euro steigen. Diese Mehrkosten will die Bahn übernehmen. Hinzu kommen laut Bahn noch Kostenrisiken von bis zu 1,2 Milliarden Euro. Die grün-rote Landesregierung und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) lehnen es vehement ab, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Ramsauer und Grube für Fortbau Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Bahnchef Rüdiger Grube hatten sich am Mittwoch nach einer Sitzung des Verkehrsausschusses des Bundestags trotz der Kostenexplosion für eine Fortführung des Projekts ausgesprochen. Damit gilt eine Zustimmung des Aufsichtsrats als sicher, auch weil ein Weiterbau sich für den Staatskonzern offenbar eher rechnet als ein Projektstopp. Ursprünglich waren die Kosten für den Bau eines unterirdischen Tiefbahnhofs in der Stuttgarter Innenstadt und den Ausbau des Bahnknotens Stuttgart mit kilometerlangen Tunneln auf 2,5 Milliarden Euro beziffert worden. Nach der jüngsten Schätzung der Bahn könnte das Projekt bis zu 6,8 Milliarden Euro kosten – und das bevor mit den ersten Tunnelarbeiten im schwierigen Stuttgarter Untergrund begonnen wurde. Die ersten Züge sollen nach derzeitigem Stand 2021 durch den neuen Tiefbahnhof rollen. Der Eröffnungstermin hat sich bereits mehrfach verschoben. dapd (Politik/Politik)