EU plant im November offenbar einen zusätzlichen Haushaltsgipfel

EU plant im November offenbar einen zusätzlichen Haushaltsgipfel Hamburg (dapd). Die Staats- und Regierungschefs der EU kommen einem Zeitungsbericht zufolge im Herbst zu einem zusätzlichen Gipfeltreffen zusammen. Auf dem Sondertreffen in der zweiten Novemberhälfte soll der mittelfristige Finanzrahmen für den EU-Haushalt der Jahre 2014 bis 2020 festgezurrt werden, wie die „Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe) vorab unter Berufung auf Verhandlungskreise am Rande eines Treffens der EU-Europaminister in Nikosia und auf Diplomatenkreisen in Brüssel berichtete. Eine Sparfront aus Deutschland und sechs weiteren EU-Staaten hat sich vehement gegen eine Erhöhung des Haushalts ausgesprochen, wie es die Kommission fordert. Das Thema sollte dem Bericht zufolge ursprünglich auf dem Gipfel Mitte Oktober besprochen werden. Die Mitgliedsstaaten befürchten demnach aber, dass es dort neben den Diskussionen über die Bankenunion und die Krisenbekämpfung zu kurz kommen würde. © 2012 AP. All rights reserved (Politik/Politik)

Telekom will mit mobiler Musikflatrate punkten

Telekom will mit mobiler Musikflatrate punkten Berlin (dapd). Die Deutsche Telekom wehrt sich gegen die boomenden Schnäppchentarife im Mobilfunk. Zugleich will sie mit einer Musikflatrate Kunden an sich binden. Telekom-Vorstand Niek Jan van Damme sagte am Donnerstag auf der Elektronikmesse IFA in Berlin, der Trend zu Kompletttarifen für 20 Euro im Monat könne nicht das „Endziel“ sein: „Es muss ja weiter in die Netze investiert werden können“, sagte er. Zwar sehe auch er aktuell eine Entwicklung zu den 20-Euro-Paketen mit Flatrates in alle Netze und das Internet. In einigen Ländern gehe dieser Trend aber bereits wieder zurück. Damit die eigenen und teureren Tarifangebote attraktiv bleiben, setzt der Bonner Konzern unter anderem auf Musik. Manager van Damme kündigte dafür eine nach eigenen Angaben exklusive Kooperation mit dem in aller Welt wachsenden Streamingdienst Spotify an. Für zehn Euro im Monat sollen Kunden spätestens von diesem November an ein Abonnement für die Datenbank mit derzeit etwa 18 Millionen Titeln lösen können. Die Kosten für den Datentransport sollen hier bereits inklusive sein. Entertain to go „kurz vor dem Marktstart“ „Die neuesten Zahlen besagten, dass rund 40 Prozent der Tablet-Besitzer ihr Gerät zum Musikhören nutzen“, sagte von Damme. Mit Musicload Nonstop bietet die Telekom zwar selbst einen Dienst für unbegrenztes Streaming an. Anders als bei Spotify können Musikfans die Titel aber bislang nur auf klassischen Computern hören, nicht aber auf mobilen Geräten. Die Telekom kündigte daher am Donnerstag an, der eigene Dienst werde von Spotify „perspektivisch“ abgelöst. Spotify biete schlicht deutlich mehr Möglichkeiten als das eigene Produkt. Neben Musik will die Telekom zudem auch Fernsehen unterwegs weiter ausbauen. Der Konzern präsentierte dafür auf der IFA, was bereits zuvor angekündigt worden war: das Produkt Entertain to go, das „kurz vor dem Marktstart“ stehe. Noch in diesem Jahr sollen Kunden des TV-Pakets der Telekom damit die Möglichkeit haben, auf ihrem Tablet-Computer fernzusehen – parallel zum Hauptfernseher. Zunächst werde der Dienst zwar nur per WLAN in Haus und Garten funktionieren. 2013 aber soll dann auch Entertain to go per Mobilfunk von unterwegs anwählbar sein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lufthansa erwartet keine großen Behinderungen am Flughafen München

Lufthansa erwartet keine großen Behinderungen am Flughafen München München (dapd). Die Lufthansa erwartet durch den angekündigten Streik der Flugbegleiter keine größeren Auswirkungen für den Flughafen München. In der bayerischen Landeshauptstadt würden mehr als die Hälfte der Lufthansa-Flüge von Regionalpartnern durchgeführt, sagte eine Sprecherin am Donnerstag in München auf dapd-Anfrage. Diese würden nicht bestreikt. Dennoch habe sich die Fluggesellschaft auf einen Ausstand der Flugbegleiter vorbereitet. Da die Streikorte noch nicht bekannt seien, könnten noch keine speziellen Vorkehrungen getroffen werden. Gestrandete Passagiere würden aber rund um die Uhr versorgt. Zudem könnten sie ihre Flüge kostenlos umbuchen oder stornieren oder bei Inlandsverbindungen auf Kosten der Lufthansa auf die Bahn ausweichen. Auch der Flughafen ist nach Angaben eines Sprechers gut gewappnet. „Das ist nicht der erste Streik“, sagte der Sprecher. „Wir können damit umgehen.“ Die Gewerkschaft UFO hatte für Freitag erste Streiks angekündigt, die Orte aber noch offen gelassen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche nutzen vermehrt Filmangebote aus dem Internet

Deutsche nutzen vermehrt Filmangebote aus dem Internet Berlin (dapd). Filme und TV-Serien auf Abruf werden von den Bundesbürgern vermehrt genutzt. Nach Angaben des Bundesverbands Audiovisueller Medien (BVV) griffen im ersten Halbjahr 500.000 Nutzer mehr als im Vorjahreszeitraum auf „Video on Demand“-Angebote aus dem Netz zurück. Der Umsatz von Kauf- und Leihfilmen sowie TV-Serien auf Abruf wuchs demnach um 41 Prozent auf 41 Millionen Euro. „Es hat lange gedauert, aber jetzt kann man sagen, dass ‚Video on Demand‘ eine Rolle spielen kann“, sagte der BVV-Vorstandsvorsitzende Dirk Lisowsky am Rande der IFA in Berlin. Mit einem Umsatz von 505 Millionen Euro war die DVD im Kauf- und Verleihmarkt im ersten Halbjahr 2012 weiterhin das beliebteste Produkt. Blu-rays kamen im selben Zeitraum auf einen Umsatz von 154 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bericht: Ergo-Konzern belohnte Mitarbeiter mit weiteren Sex-Reisen

Bericht: Ergo-Konzern belohnte Mitarbeiter mit weiteren Sex-Reisen Düsseldorf (dapd). Der Skandal um Sex-Reisen beim Ergo-Konzern hat einem Medienbericht zufolge weit größere Ausmaße als von dem Unternehmen eingeräumt. Freie Vertreter seien auf Unternehmenskosten mit Bordellbesuchen oder dem Aufenthalt in einem Swingerclub belohnt worden, berichtete das „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Revisionsberichte der Versicherung. Im vergangenen Jahr war bekanntgeworden, dass Vertreter der Ergo-Tochter Hamburg-Mannheimer 2007 mit einer skandalträchtigen Reise nach Budapest belohnt worden waren, für die auch Prostituierte engagiert wurden. Vorstandschef Torsten Oletzky erklärte danach, es habe sich um einen Einzelfall gehandelt. Der Zeitungsbericht legt nun nahe, dass Sex-Reisen zur Belohnung von Mitarbeitern verbreiteter gewesen sein könnten als bisher bekannt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lufthansa-Flugbegleiter treten ab Freitag in den Streik

Lufthansa-Flugbegleiter treten ab Freitag in den Streik Frankfurt/Main (dapd). Jetzt wird es ernst für die Lufthansa und ihre Passagiere: Die Flugbegleiter bei Deutschlands größter Fluggesellschaft wollen am Freitag erstmals die Arbeit niederlegen. Das bestätigte der Chef der Gewerkschaft UFO, Nicoley Baublies, am Donnerstag auf dapd-Anfrage. „Der morgige Freitag wird der erste Tag sein, an dem konkret gestreikt wird“, hieß es auf der UFO-Internetseite. Damit drohen Lufthansa-Passagieren massive Verspätungen und Flugausfälle. Die Airline muss mit Millionenverlusten rechnen. Welche Airports konkret von den Arbeitsniederlegungen betroffen sein werden, teilte die Gewerkschaft nicht mit. „Das ist so gewollt“, erklärte Baublies. Dadurch solle verhindert werden, dass die Lufthansa „zu viele Möglichkeiten hat, Streikverhinderungsmaßnahmen zu treffen“. Auch über das zu erwartende Ausmaß des Streiks machte er keinen genauen Angaben, sondern sagte lediglich: „Wir werden sicher nicht sofort zwei Drittel aller Flughäfen in Deutschland bestreiken, aber ob es ein, zwei oder drei sein werden, lassen wir offen.“ Die UFO-Mitglieder und die Lufthansa würden wie ankündigt mit einer Vorlaufzeit von sechs Stunden über den Beginn des Streiks informiert. Dies geschehe „im Interesse unserer Gäste“, sagte Baublies. Passagiere sollten auf diese Weise rechtzeitig erfahren, ob sich die Fahrt zum Flughafen lohne oder nicht. „Auf dem Rücken der Passagiere“ Die Lufthansa zeigte sich von der Ankündigung und der Informationspolitik der Gewerkschaft wenig überrascht. „Das ist nichts, was wir von anderen Streiks nicht schon kennen würden“, sagte Lufthansa-Sprecher Jan Bärwalde auf dapd-Anfrage. „Schade ist nur, dass das nun auf den Rücken unserer Passagiere ausgetragen wird.“ Es werde in jedem Falle mit „Verspätungen und Behinderungen“ zu rechnen sein, erklärte der Sprecher. Wie gravierend diese ausfallen würden, sei mangels genauer Informationen derzeit schwer abzuschätzen. „Wir haben seit einiger Zeit Notfallpläne in der Schublade“, sagte er. Denkbar sei etwa, dass Regionalpartner wie die Tochtergesellschaft Germanwings vermehrt in die Bresche sprängen, um die Streikfolgen abzumildern. Deren Schwere richte sich unter anderem nach dem Ort des Streiks. In der offiziellen Mitteilung gibt die Gewerkschaft der Öffentlichkeit buchstäblich Rätsel auf: „Jetzt möchten wir nur verkünden, dass der Eine oder Andere überrascht sein wird, da der Streik an dem Ort stattfinden wird, wo auch die Verantwortung für das derzeitige Lufthansa-Desaster begann“, heißt es darin. Damit könnte Berlin gemeint sein, wo die Lufthansa erstmals Leiharbeiter zur Betreuung von Passagieren eingesetzt hat. Möglicherweise bezieht sich diese Aussage aber auch auf den Hauptstandort Frankfurt oder den Unternehmenssitz in Köln. UFO hatte am Dienstag die Tarifgespräche mit der Fluglinie unter anderem wegen deren starren Haltung beim Thema Leiharbeit für gescheitert erklärt und zu dem Ausstand aufgerufen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Zuwachs bei Erwerbstätigen schwächt sich etwas ab

Zuwachs bei Erwerbstätigen schwächt sich etwas ab Wiesbaden (dapd). Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland liegt weiter auf hohem Niveau. Im Juli gingen 41,6 Millionen Menschen in Deutschland einer Arbeit nach, das waren 464.000 oder 1,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Allerdings fiel der Anstieg damit etwas geringer aus als in den Vormonaten. Zwischen Januar und Juni war die Zuwachsrate von 1,4 auf 1,2 Prozent kontinuierlich gesunken, wie die Statistiker erklärten. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juli saisonbereinigt um 23.000 oder 0,1 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Milliarden-Zukauf von SAP auf der Zielgeraden

Milliarden-Zukauf von SAP auf der Zielgeraden Sunnyvale/Walldorf (dapd). Der Software-Konzern SAP hat beim geplanten milliardenschweren Kauf des Cloud-Anbieters Ariba eine entscheidende Hürde genommen. Die Aktionäre der US-Firma votierten auf ihrer Hauptversammlung für die Übernahme, wie beide Unternehmen am Mittwochabend mitteilten. SAP und Ariba gehen vom Abschluss der Transaktion im vierten Quartal aus. Voraussetzung ist die Zustimmung der Behörden. Ariba ist ein Anbieter von Online-Handelsnetzwerken. Durch den Kauf will SAP „zum führenden Unternehmen im schnell wachsenden Segment Cloud-basierter Geschäftsnetzwerke“ werden, wie der Vorstandsvorsitzende Jim Hagemann Snabe im Mai auf der SAP-Hauptversammlung gesagt hatte. Der DAX-Konzern muss für Ariba mehr als drei Milliarden Euro auf den Tisch legen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Kramp-Karrenbauer bleibt bei Nein zu Rentenbeitragssenkung

Kramp-Karrenbauer bleibt bei Nein zu Rentenbeitragssenkung Saarbrücken (dapd-rps). Die saarländische Landesregierung will die geplante Rentenbeitragssenkung im Bundesrat nicht mittragen. Es sei bedauerlich, dass die Bundesregierung vor der Entscheidung zur Senkung des Beitragssatzes von 19,6 auf 19,0 Prozent nicht auf die Länder zugegangen sei, sagte Saar-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Mittwoch in Saarbrücken. Die CDU-Politikerin betonte, sie sei nach wie vor überzeugt davon, dass es möglich sei, die Beitragszahler zu entlasten und gleichzeitig die Rentenversicherung demographiefest zu machen. Deshalb fordere sie alle Seiten zur Kompromissbereitschaft für eine einvernehmliche Lösung auf. dapd (Politik/Politik)

Rabbiner wird Opfer eines brutalen Angriffes

Rabbiner wird Opfer eines brutalen Angriffes Berlin (dapd-bln). Ein Rabbiner ist in Berlin-Schöneberg Opfer eines brutalen Übergriffes geworden. Der 53-jährige Mann wurde von Jugendlichen, die offenbar arabischer Herkunft sind, angegriffen und verprügelt. Seine sechsjährige Tochter bedrohten die Angreifer mit dem Tod. Die Jüdische Gemeinde zu Berlin bestätigte am Mittwoch die Attacke auf den Geistlichen. Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, verurteilte die Tat aufs schärfste. Auch führende Berliner Politiker zeigten sich zutiefst betroffen. Die Ermittlungen hat der Staatsschutz übernommen. Der Rabbiner und seine Tochter waren am Dienstag auf der Beckerstraße unterwegs, als ein Jugendlicher die beiden anhielt. Vermutlich weil der Mann eine Kippa trug, fragte der Unbekannte ihn, ob er Jude sei. Drei weitere Jugendliche kamen hinzu und stellten sich hinter Vater und Kind. Dann schlug der vor ihm stehende Jugendliche mehrmals auf den Rabbiner ein und verletzte ihn am Kopf. Anschließend wurde der Mann von der Gruppe beleidigt und sein Glaube verhöhnt. Die Täter sprachen zudem gegen die Sechsjährige eine Todesdrohung aus. Der jüdische Geistliche musste schließlich stationär im Krankenhaus behandelt werden. Graumann zeigte sich in einem Interview der „Jüdischen Allgemeinen“ entsetzt über die Tat. Dieser „abscheuliche Angriff“ auf jüdische Menschen mitten in der Hauptstadt schockiere ihn zutiefst. „Es ist ein Angriff auf uns alle, auf unsere gemeinsamen Werte von Toleranz und von Liberalität. Er darf unter gar keinen Umständen bagatellisiert werden“, sagte Graumann der Zeitung. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bezeichnete die Tat als „Attacke auf das friedliche Zusammenleben aller Menschen“ in der Hauptstadt. Berlin sei eine weltoffene Metropole, in der Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus nicht geduldet würden. „Die Polizei wird alle Anstrengungen unternehmen, die Täter zu ermitteln und festzunehmen“, kündigte Wowereit an. Auch Innensenator Frank Henkel (CDU) versprach ein hartes Vorgehen gegen die Täter. Ebenso zeigte sich die Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus, Lala Süsskind, bestürzt über den Vorfall. „Wir sind sehr betroffen über die Gewalttat und hoffen, dass die Staatsanwaltschaft die Täter schnell ermittelt und vor Gericht stellt“, sagte Süsskind, die bis Ende 2011 Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin war. Sie forderte, die Anstrengungen zur Gewaltprävention müssten verstärkt werden. dapd (Politik/Politik)