Rösler fordert Schwarz-Gelb zu Neubesinnung auf

Rösler fordert Schwarz-Gelb zu Neubesinnung auf Berlin (dapd). Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler hat die führenden Köpfe der schwarz-gelben Koalition zur Besinnung auf mehr Gemeinsamkeit aufgefordert. In der „Bild“-Zeitung (Onlineausgabe) verlangte Rösler „eine Neubesinnung auf das, was uns verbindet, was wir gemeinsam durchsetzen wollen“. Rösler betonte, die Koalition aus Union und FDP habe in den vergangenen drei Jahren viel bewegt. Als Beispiele nannte er den Abbau der Arbeitslosigkeit sowie die Aussetzung der Wehrpflicht. „Wir können eine erfolgreiche Agenda fortschreiben“, sagte er. dapd (Politik/Politik)

Aktienmarkt schließt mit leichten Gewinnen

Aktienmarkt schließt mit leichten Gewinnen Frankfurt/Main (dapd). Der deutsche Aktienmarkt hat den Feiertagshandel am Tag der Deutschen Einheit mit Gewinnen beendet. Ohne größere Folgen blieben das Zaudern Spaniens um ein offizielles Hilfeersuchen und schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone. Der DAX verbuchte ein Plus von 0,2 Prozent auf 7.322 Punkte. Der MDAX verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 11.183 Punkte, und der TecDAX gewann 0,2 Prozent auf 821 Zähler. An der New Yorker Wall Street war die Stimmung ebenfalls gut: Der Dow-Jones-Index stieg gegen 19.00 Uhr MESZ um 0,3 Prozent auf 13.525 Punkte, und der Nasdaq Composite gewann 0,7 Prozent auf 3.142 Zähler. Stützend wirken gute Nachrichten vom US-Dienstleistungssektor. Der Euro lag am Abend im Devisenhandel unverändert knapp über der Marke von 1,29 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2904 Dollar festgestellt. Im DAX standen die Aktien der Deutschen Telekom im Fokus. Das Unternehmen hatte eine Fusion seiner Tochter T-Mobile USA mit dem US-Mobilfunkanbieter MetroPCS bekanntgegeben. Die Aktie stieg um 0,1 Prozent auf 9,75 Euro. Gesucht waren die Papiere der Deutschen Bank, die um 2,3 Prozent auf 31,31 Euro zulegten und damit Tagesgewinner waren. Am Abend hatte die Europäische Bankenaufsicht (EBA) offiziell mitgeteilt, dass die deutschen Banken die gesetzten Anforderungen an das harte Kernkapital erfüllt haben. Schlusslicht im DAX waren K+S mit einem Minus von 2,8 Prozent auf 37,97 Euro. Im MDAX führten Sky die Gewinner an und verbesserten sich um 3,2 Prozent auf 3,25 Euro. Am anderen Ende des Mittelwerteindexes lagen Gerresheimer, die 1,5 Prozent auf 40,73 Euro einbüßten. Die TecDAX-Werte wurden von Carl Zeiss Meditec angeführt, die 3,6 Prozent auf 21,34 Euro zulegten. Tagesverlierer waren die Aktien von Solarworld, die 2,5 Prozent auf 1,40 Euro abgaben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Piratenpartei NRW trennt sich von politischem Geschäftsführer

Piratenpartei NRW trennt sich von politischem Geschäftsführer Düsseldorf (dapd). Die Piratenpartei in Nordrhein-Westfalen hat ihren politischen Geschäftsführer Klaus Hammer des Amtes enthoben. Als Grund gab der Landesvorstand am Mittwoch in einer Mitteilung einen „schweren Datenschutzverstoß“ an. Hammer werde die Befähigung, ein Parteiamt zu bekleiden, auf zwei Jahre aberkannt, hieß es weiter. „Er hat mit seinem Verhalten insgesamt gegen die Grundsätze der Piratenpartei Deutschland verstoßen.“ Ein Parteisprecher sagte auf dapd-Anfrage, zum Schutz der Beteiligten würden zunächst keine weiteren Details bekanntgegeben. Hammer selbst teilte über Twitter mit: „Das wars. Machts gut. und danke für die Messer im Rücken. Es waren interessante 3 Jahre.“ Er bat auf Twitter um Verständnis dafür, keine näheren Angaben zum Grund für sein Ausscheiden zu machen und kündigte zudem seinen Parteiaustritt an. Den Posten soll bis auf weiteres Alexander Reintzsch übernehmen, der laut Partei bereits im vergangenen Jahr politischer Geschäftsführer war. (Stellungnahme des Piratenvorstands: http://url.dapd.de/cGm1nG ; Tweet von Klaus Hammer: http://url.dapd.de/IVITXt ) dapd (Politik/Politik)

Reaktorbetreiber reagieren zurückhaltend auf EU-Stresstest

Reaktorbetreiber reagieren zurückhaltend auf EU-Stresstest Düsseldorf (dapd). Die deutschen Kernkraftwerksbetreiber haben zurückhaltend auf die ersten durchgesickerten Ergebnisse des EU-Stresstests für Atomreaktoren reagiert. Deutschlands größter Energieversorger E.on betonte am Dienstag auf Anfrage von dapd: „Unsere Kernkraftwerke entsprechen höchsten Sicherheitsstandards und allen geltenden gesetzlichen Regelungen.“ Der Bericht der EU-Kommission liege E.on aber noch nicht vor, daher könne das Unternehmen ihn auch nicht kommentieren. Auch RWE und EnBW wollten sich nicht vor der offiziellen Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse äußern. Der nun bekannt gewordene Entwurf sei möglicherweise noch nicht das letzte Wort, hieß es in Branchenkreisen. Mit dem EU-weiten Sicherheitscheck hatte EU-Energiekommissar Günther Oettinger auf die Atomkatastrophe in Fukushima reagiert. Der Bericht der EU-Kommission zum Abschluss des AKW-Stresstests, der am Mittwoch in Brüssel diskutiert werden soll, stellt auch vielen deutschen Kernkraftwerken ein schlechtes Zeugnis aus. Besonders kritisiert werden von den EU-Kontrolleuren die Erdbebenwarnsysteme. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Loewe fährt erneut Verlust ein

Loewe fährt erneut Verlust ein Kronach (dapd). Der Fernsehgerätehersteller Loewe schreibt weiter rote Zahlen und kappt seine Jahresprognose. Im dritten Quartal brach der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf 47 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen am Dienstag in Kronach mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel daher erneut negativ aus. Loewe steckt seit rund zwei Jahren in der Verlustzone. 200 der 1.000 Mitarbeiter müssen nach wie vor kurzarbeiten, wie ein Unternehmenssprecher erläuterte. Mit einer Unterbrechung im Frühjahr setzt Loewe seit vergangenem Jahr in der Fertigung auf Kurzarbeit. Die Aktie verlor im Laufe des Vormittags mehr als 8,4 Prozent auf 4,44 Euro. Im ersten Halbjahr hatte das fränkische Unternehmen den Umsatz noch um sechs Prozent gesteigert und seinen Verlust von 7,8 Millionen Euro im Vorjahr auf 2,2 Millionen Euro verringert. Wie hoch das Minus im dritten Quartal ausfiel, konnte der Sprecher noch nicht sagen. Der Umsatz verringerte sich in den ersten neun Monaten des Jahres um sieben Prozent auf etwa 173 Millionen Euro. Loewe begründete den Einbruch im dritten Quartal mit einer negativen Marktentwicklung. So gingen die Erlöse mit LCD-Geräten im August in Deutschland um elf Prozent zurück. Diese Fernseher machen laut GfK rund 95 Prozent des TV-Marktes aus. Wegen der geringen Nachfrage nach Plasma-Geräten stellt Loewe diese gar nicht mehr her. Zudem habe die Schuldenkrise das Geschäft in einigen Ländern Europas belastet. Loewe setzt auf Hoffnungen auf das Weihnachtsgeschäft Der Traditionshersteller aus Kronach hofft auf bessere Zahlen im vierten Quartal. Mit neuen Multimediageräten, die zum Teil auch nicht mehr so teuer sind, will Loewe im Weihnachtsgeschäft punkten. Je nach Nachfrage könnte die Produktion dann auch wieder hochgefahren werden, sagte der Sprecher. Das Unternehmen verweist auf die „erfolgreiche Markteinführung der TV-Linie Connect ID“ sowie weitere „innovative Home Entertainment-Systeme und Audiodesign-Lösungen“. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Seidl spricht von „guten Chancen für die kommenden Monate“. Loewe will den strategischen Umbau weiter vorantreiben. So vertreibt das Unternehmen seine Geräte mittlerweile auch übers Internet. Außerdem sollen neue Produkte im TV- und Audiogeschäft hinzukommen. Mit den im Sommer gestarteten zwei Tochtergesellschaften in China wolle Loewe „insgesamt schneller und innovativer werden“, sagte Technikvorstand Detlef Teichner. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ford hofft auf Rückendeckung aus den USA

Ford hofft auf Rückendeckung aus den USA Stuttgart (dapd). Ford Deutschland setzt in der westeuropäischen Absatzkrise auf die Rückendeckung durch den US-amerikanischen Mutterkonzern und bewährte Kriseninstrumente. „Es ist nicht so, dass wir in Europa rudern und die anderen gucken zu“, sagte Ford-Deutschland-Chef Bernhard Mattes vor Journalisten in Stuttgart. „Das ist ein Team“, sagte der Manager. Dennoch sieht Mattes noch mindestens ein weiteres schweres Jahr auf die Industrie in Europa zukommen. Er forderte deswegen die erneute Verlängerung des Kurzarbeitergeldes in Deutschland. Ford rechnet im Europageschäft im laufenden Jahr mit einem Verlust von mehr als einer Milliarde US-Dollar und will zunächst über eine freiwillige Regelung Stellen abbauen. Im Konzern läuft seit Mitte September ein Abfindungsprogramm für die Mitarbeiter in Deutschland und Europa. Ziel ist es, sich auf diese Weise von mehreren Hundert Mitarbeitern zu trennen. Laut Mattes ist es noch zu früh, um zu sagen, wie viele Mitarbeiter das Angebot annehmen. Die Krise im Europageschäft hat Mattes zufolge mehrere Ursachen. So sei der Absatz insgesamt zurückgegangen. Wurden 2007 noch 18 Millionen Fahrzeuge in Westeuropa verkauft, seien es im letzten Jahr 15,3 Millionen gewesen. In diesem Jahr würden 14 Millionen Fahrzeuge erwartet. „Wir gehen davon aus, dass wir im nächsten Jahr in Europa kein Wachstum haben werden“, sagte Mattes. Hinzu komme: „Ein noch intensiverer Wettbewerb drückt auf die Margen.“ Neben die etablierten Hersteller seien Anbieter wie Dacia oder Hyundai getreten. Schwere Verluste machen deswegen auch andere vom europäischen Markt abhängige Hersteller wie Opel, Fiat oder Peugeot. Bei Ford komme speziell hinzu, dass der Konzern massiv investiere, sagte Mattes. Viele der Neuentwicklungen im Konzern kämen aus Europa, deswegen würden die Entwicklungskosten zunächst hier negativ zu Buche schlagen. Mattes will reagieren, indem er die Produktion ständig der Nachfrage anpasst. Instrumente könnten eine Anpassung der Bandgeschwindigkeiten, Freischichten, die Vier-Tage-Woche oder Kurzarbeit sein. Zudem setzt er Hoffnung auf zahlreiche neue Modelle. In den kommenden fünf Jahren will der Konzern 15 davon vorstellen. „Das ist das breiteste Angebot, das wir je hatten“, sagte Mattes. Zudem solle ein Ford auch in jeder Weltregion gleich aussehen. „Das sind globale Produkte, die wir global absetzen“, sagte Mattes. Sechs der Fahrzeuge basieren auf einer gemeinsamen Plattform. Das führt zu geringeren Kosten, weil der Konzern auf mehr gleiche Teile zurückgreifen kann. Hier zeigt sich beispielsweise ein Unterschied zu Konkurrent Opel, der von der Mutter General Motors bei der Produktion relativ alleine gelassen wird. Experten fordern als ein Instrument zur Rettung der Rüsselsheimer unter anderem, die Werke auch mit Chevrolet-Modellen auszulasten. In Deutschland wolle sich Ford im Kampf um Marktanteile aber nicht auf jedes Instrument einlassen. „In Märkten, die stabil sind wie Deutschland, haben wir uns entschieden, bestimmte Dinge nicht zu tun, nur um Volumen und Marktanteile zu erhalten“, sagte er. So liege der Anteil der tageszugelassenen Fahrzeuge am Verkauf bei 25 bis 27 Prozent. Manche Hersteller gingen darüber hinaus. Für Ford komme das nicht infrage. Er sprach sich zudem für die Verlängerung des Kurzarbeitergelds aus. „Das kann in dieser Krise wieder hilfreich sein“, sagte Mattes. Sowohl Arbeitgeber als auch Gewerkschaften hätten sich gegenüber den zuständigen Behörden schon dafür ausgesprochen. Der Bezug von Kurzarbeitergeld wurde in der Krise 2008/09 zunächst auf 24 Monate ausgeweitet. Viele Unternehmen nutzten das, um ihre Stammbelegschaft zu halten. In der Folge wurde die Bezugsdauer immer weiter reduziert. Derzeit zahlt die Bundesagentur für Arbeit für sechs Monate Kurzarbeitergeld. Mattes wünscht sich, dass das Bundesarbeitsministerium per Verordnung wieder 24 Monate ermöglicht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Kandidatenkür hilft Steinbrück

Kandidatenkür hilft Steinbrück Berlin (dapd). Die Entscheidung der SPD für Peer Steinbrück als Kanzlerkandidaten hat der Partei und dem 65-Jährigen in den Umfragewerten geholfen. Der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa ermittelte Wert für Steinbrück stieg um fünf Prozentpunkte, wie das Magazin „Stern“ am Dienstag berichtete. Forsa hatte vergangene Woche im Auftrag des Magazins und des TV-Senders RTL von Montag bis Freitag, dem Tag der Entscheidung für Steinbrück, 3.009 Wahlberechtigte befragt. Bei der Kanzlerfrage hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bis Donnerstag mit 50 zu 29 Prozent klar die Nase vor Steinbrück. Nach der Entscheidung für Steinbrück wollten 34 Prozent ihn gern als Kanzler sehen, Merkels Wert sank auf 46 Prozent. Leicht gewinnen konnte die SPD auch in der Sonntagsfrage. Bis Donnerstag lag ihr Wert bei 27 Prozent, am Freitag stieg er auf 29 Prozent. Die Union liegt aber weiter deutlich vorn. Bis Donnerstag wollten 37 Prozent die Union wählen, am Freitag waren es 35 Prozent. Die FDP verharrte die ganze Woche über bei vier Prozent, die Grünen kamen auf zwölf Prozent, die Linken auf acht Prozent und die Piraten auf sieben Prozent. dapd (Politik/Politik)

Mehr Applaus für Steinbrück als für Gabriel

Mehr Applaus für Steinbrück als für Gabriel Berlin (dapd). SPD-Chef Sigmar Gabriel blickt offenbar neidvoll auf den großen Rückhalt, der Kanzlerkandidat Peer Steinbrück aus der Parteizentrale entgegenschlägt. Nachdem der SPD-Vorstand Steinbrück am Montag einstimmig auf den Schild gehoben hatte, wurde der 65-Jährige mit starkem Applaus der Mitarbeiter des Willy-Brandt-Hauses zur Pressekonferenz mit Gabriel empfangen. „Darauf kannst du dir was einbilden“, meinte der Parteivorsitzende an Steinbrück gewandt und fügte launisch hinzu: „So haben die mich noch nie empfangen hier.“ dapd (Politik/Politik)

Sexreisen-Skandal bei deutschen Versicherern weitet sich aus

Sexreisen-Skandal bei deutschen Versicherern weitet sich aus Frankfurt/Main (dapd). Sex-Reisen als Erfolgsprämie für Versicherungsvertreter waren bei deutschen Assekuranzen offenbar weiter verbreitet als bislang bekannt. Nicht nur bei der Ergo-Versicherung, sondern auch beim Deutschen Herold wurden erfolgreiche Vermittler mit Lustreisen in das Swinger-Hotel „Hedonism 2“ auf Jamaika belohnt. Das bestätigte am Montag die Zurich Gruppe, zu der der Deutsche Herold seit Jahren gehört, der Nachrichtenagentur dapd. Laut „Bild“-Zeitung (Montagausgabe) waren 1998 die 30 erfolgreichsten Vertreter des „Internationalen Finanz-Service“, der für den Deutschen Herold Versicherungen verkaufte, in das einschlägig bekannte Hotel eingeladen worden. „Wer wollte, konnte jederzeit und überall Sex haben“, zitierte das Blatt einen Top-Vertreter. Zurich-Sprecher Bernd Engelien bestätigte die Reise. Er betonte aber, das Unternehmen distanziere sich ausdrücklich von derartigen Praktiken und untersuche derzeit, ob es in der Vergangenheit weitere ähnliche Vorfälle gegeben habe. „Wir arbeiten mit Nachdruck dran, Licht ins Dunkel zu bringen“, sagte Engelien. Doch sei dies schwierig. Denn die Vorgänge lägen 14 Jahre zurück. Damals sei der Deutsche Herold noch im Besitz der Deutschen Bank gewesen. Das „Hedonism 2“ hatte zuvor bereits Schlagzeilen gemacht als Ziel von drei Incentive-Reisen von Versicherungsvermittlern der Ergo-Tochter Hamburg-Mannheimer. Die Ergo-Versicherung ging am Wochenende bei der Aufarbeitung der Lustreisen in die Offensive und listete auf ihrer Internetseite alle ihr inzwischen bekannt gewordenen Fälle von Fehlverhalten bei Belohnungsreisen auf – einschließlich der dazu erstellten Berichte der Konzernrevision. Künftig sollen bei Ergo Ehepartner mitreisen Detailreich schildert der Konzern insbesondere seine Ermittlungsergebnisse zu der im Jahr 2007 veranstalteten Sex-Orgie für besonders erfolgreiche Vertreter der Ergo-Tochter Hamburg-Mannheimer in den Budapester Gellert-Thermen. Schon bei dem Begrüßungsempfang auf einem Donauschiff seien die Teilnehmer Zeugenaussagen zufolge auf das Kommende eingestimmt worden, als eine „Barkasse mit barbusigen Hostessen“ vorbeifuhr und die Vertreter mit einem Plakat willkommen hieß. Für die eigentliche „Party Total“ im Außenbereich der Gellert-Thermen seien dann nicht nur eine Band und ein Fernsehkoch, sondern auch 20 Prostituierte und weitere 40 bis 50 Hostessen engagiert worden. Insgesamt kostete die Reise den Versicherer mehr als 330.000 Euro. Doch finden sich auf der Ergo-Internetseite neben den Sextrips nach Budapest und Jamaika auch zahlreiche andere Verstöße gegen die Konzernregeln. Darunter auch die Abmahnung eines Vertreters, der auf einer Belohnungs-Reise nach Sardinien eine Versicherungsmitarbeiterin an den Po gefasst hatte. In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ kündigte Ergo-Chef Torsten Oletzky an: „Wir werden alles, was wir finden veröffentlichen – jetzt und in Zukunft.“ Dass noch Skandale im Dunkeln schlummern, ist nicht auszuschließen. Denn der Konzern prüfte bislang „nur“ rund 580 von insgesamt 3.500 Wettbewerbs-Reisen. Doch hat der Konzern eine Idee, wie er ähnliche Ausschweifungen künftig verhindert. In Zukunft sollen die Ehe- oder Lebenspartner mit auf die Reise gehen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Sektkellerei Schloss Wachenheim steigert Umsatz

Sektkellerei Schloss Wachenheim steigert Umsatz Trier (dapd). Die Sektkellerei Schloss Wachenheim hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012 beim Umsatz zugelegt. Der Konzernerlös stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent auf 293,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag in Trier mitteilte. Das operative Ergebnis habe mit 19,9 Millionen Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres gelegen. Weltweit seien mehr als 232 Millionen Flaschen verkauft worden, was einem Plus von 5,4 Prozent entspreche. Allerdings habe das Unternehmen Wechselkurseffekte zu verkraften gehabt. Der Vorstand beabsichtigt den Angaben zufolge eine Erhöhung der Dividende um 15 Prozent auf 23 Cent pro Aktie. Vorstandssprecher Wilhelm Seiler sagte, das Unternehmen habe von einer guten Konsumstimmung in Deutschland profitiert. Künftig wolle man noch stärker im Ausland vertreten sein. So solle das Exportvolumen in den kommenden fünf Jahren verdoppelt werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)