Inflationsrate bleibt bei zwei Prozent

Inflationsrate bleibt bei zwei Prozent Wiesbaden (dapd). Der Preisdruck in Deutschland ist im Oktober stabil geblieben. Die Teuerungsrate lag auf Jahressicht voraussichtlich bei zwei Prozent und damit genauso hoch wie im September, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen am Montag in Wiesbaden mitteilte. Auch im Vergleich zum Vormonat blieb die Inflationsrate demnach im Oktober unverändert. Im August hatten kräftig gestiegene Preise für Benzin und Heizöl die Inflationsrate noch auf 2,1 Prozent gezogen. In den Monaten zuvor hatte sie darunter gelegen. Die endgültigen Zahlen für Oktober will das Bundesamt am 9. November vorlegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Homburger muss sich Kampfkandidatur um FDP-Spitzenkandidatur stellen

Homburger muss sich Kampfkandidatur um FDP-Spitzenkandidatur stellen Ludwigsburg/Stuttgart (dapd). Bei der Wahl des Spitzenkandidaten der baden-württembergischen FDP für die Bundestagswahl 2013 muss sich die Landesvorsitzende Birgit Homburger einer Kampfkandidatur stellen. Der FDP-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Ludwigsburg, Alexander Deicke, kündigte am Montag an, dass er ebenfalls kandidieren werde. Er bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung (Montagausgabe). Der 35 Jahre alte Rechtsanwalt sagte auf dapd-Anfrage, die Südwest-Liberalen müssten angesichts der Umfrageergebnisse ein Signal setzen, dass sie bereit sei, sich neu zu erfinden. Die FDP brauche dazu ein neues Gesicht, sonst werde es schwer im Wahlkampf. Bislang hatte Homburger, die auch Vizevorsitzende der Bundespartei ist, keinen Gegenkandidaten bei der Bewerbung um Platz eins auf der Landesliste der Südwest-FDP, die am 17. November in Villingen-Schwenningen aufgestellt wird. Die 47-Jährige ist sei Juli 2004 Landesvorsitzende der FDP Baden-Württemberg. dapd (Politik/Politik)

Deutsche besitzen so viel Geld wie nie zuvor

Deutsche besitzen so viel Geld wie nie zuvor Frankfurt/Main (dapd). Das Geldvermögen der Bundesbürger ist im zweiten Quartal auf den Rekord von 4.811 Milliarden Euro gestiegen. Mit 9 Milliarden Euro oder einem Zuwachs von 0,2 Prozent fiel der Anstieg gegenüber dem Vorquartal aber vergleichsweise gering aus, wie die Bundesbank am Montag in Frankfurt am Main mitteilte. Schuld waren demnach Kursverluste an den Kapitalmärkten in Höhe von rund 30 Milliarden Euro. Besonders stark setzten die Sparer den Angaben zufolge auf Tagesgeld, auf Versicherungen und etwas stärker auch auf Aktien. Die Entwicklung sei außergewöhnlich, erklärten die Experten der Bundesbank, denn zugleich hätten die Privathaushalte ihre Anlagen in Termingeld und deutsche Staatsanleihen reduziert. Grund seien wohl die niedrigen Zinsen und die Unsicherheit im Zusammenhang mit der Schuldenkrise in Europa. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Konzerne kosteneffizienter als europäische Konkurrenz

Deutsche Konzerne kosteneffizienter als europäische Konkurrenz Stuttgart (dapd). Die deutschen Konzerne gehen in Europa mit Kosteneffizienz voran. Die größten Unternehmen Europas insgesamt haben aber im ersten Halbjahr 2012 bei der Profitabilität gegenüber den US-Unternehmen deutlich an Boden verloren. Die Top 300 der USA verzeichneten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Gewinnwachstum von 1,8 Prozent, bei den 300 größten Konzernen Europas ging das Gesamt-Ebit hingegen um 4,4 Prozent zurück, wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young am Montag in Stuttgart mitteilte. In den europäischen Top Ten finden sich mit Volkswagen, E.on und Daimler drei deutsche Unternehmen wieder. Der Vorsprung der US-Unternehmen bei der Ebit-Marge, dem Verhältnis von operativem Ergebnis zum Umsatz, stieg damit von 2,3 auf 3,0 Prozentpunkte. In den USA sank die durchschnittliche Marge von 13,3 auf 12,8 Prozent, in Europa deutlich stärker von 11,0 auf 9,8 Prozent. „Die US-Konzerne haben insgesamt ihre Kosten besser im Griff“, sagte Markus Thomas Schweizer, Partner bei Ernst & Young. In Europa hätten viele Unternehmen zu einseitig auf Wachstum gesetzt und dabei versäumt, ihre Geschäftsmodelle so flexibel zu gestalten, dass sie auf kurzfristige Nachfrageänderungen rasch reagieren können – wie derzeit in der Staatsschuldenkrise. „Gleichzeitig liefen die Kosten vielfach aus dem Ruder“, ergänzte Schweizer. Besser als die europäische Konkurrenz entwickelten sich die deutschen Unternehmen. Sie wiesen ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 9 Prozent aus – im europäischen Durchschnitt waren es 7 Prozent. Die durchschnittliche Gewinnmarge der deutschen Unternehmen sank nur geringfügig von 8,0 auf 7,7 Prozent. Der VW-Konzern konnte sich beim Umsatz vom vierten auf den dritten Platz in Europa vorschieben, E.on verbesserte sich um zwei Ränge auf Platz sechs. Daimler verharrte auf dem neunten Platz. Unter den Top 300 sind insgesamt 38 deutsche Unternehmen. Für den Vergleich analysierte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Umsatz- und Gewinnentwicklung der umsatzstärksten europäischen und US-Unternehmen. Nicht einbezogen wurden Banken, Versicherungen und Investmentgesellschaften. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Audi büßt Gewinn und Profitabilität ein

Audi büßt Gewinn und Profitabilität ein Ingolstadt (dapd). Trotz Rekordabsatz und Umsatzsteigerung ist der Autohersteller Audi weniger profitabel als vor einem Jahr. Das operative Ergebnis schrumpfte im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr von 1,42 Milliarden auf 1,33 Milliarden Euro, wie Audi am Montag in Ingolstadt mitteilte. Den Umsatz erhöhte die VW-Tochter im gleichen Zeitraum um 15,7 Prozent auf 12,65 Milliarden Euro. Die Profitabilität ging daher spürbar zurück: Die operative Umsatzrendite sank von 13,1 Prozent im dritten Quartal 2011 auf 10,5 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres fiel dieser Wert von 12,2 auf 11,2 Prozent. Zur Kostensteigerung trugen laut Audi die Einführung neuer Modelle, gestiegene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie die Produktionsausweitung bei. Audi brachte in diesem Jahr unter anderem den Q3, den A1 Sportback und den A3 neu auf den Markt. Finanzvorstand bekräftigt Jahresziel Im Gegensatz zum Stuttgarter Daimler-Konzern, der die Erwartungen für seine Pkw-Sparte zurückschraubte, sieht Audi-Finanzvorstand Axel Strotbek sein Unternehmen nach wie vor auf Kurs: „Nach drei Quartalen fahren wir weiter entschlossen auf unser Jahresziel zu.“ Die Erlöse will Audi 2012 erhöhen, das operative Ergebnis soll auf dem Niveau des Vorjahres von 5,3 Milliarden Euro liegen. Der Umsatz betrug 2011 44,1 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten des Jahres steigerte Audi seine Erlöse um mehr als 16 Prozent auf 37,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um 6,1 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu. Der Ingolstädter Hersteller strebt dieses Jahr weiterhin an, erstmals mehr als 1,4 Millionen Audi-Fahrzeuge auszuliefern. Von Januar bis September konnte das Unternehmen den Absatz seiner Kernmarke gegenüber dem Vorjahr bereits um knapp 13 Prozent auf 1,1 Millionen Fahrzeuge steigern. Insgesamt lieferte der Audi-Konzern 1,2 Millionen Autos aus. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich in den ersten neun Monaten um mehr als 4.000 auf durchschnittlich 66.600. VW setzte 144 Milliarden Euro um Die Konzernmutter Volkswagen hatte bereits in der vergangenen Woche seine Neunmonatsbilanz vorgelegt. Unter dem Strich verdiente VW mit 20,16 Milliarden Euro knapp 48 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Umsätze stiegen vor allem dank der Integration neuer Marken wie Porsche, MAN und Ducati um rund ein Viertel auf 144,2 Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Koalition uneinig über Sparziele

Koalition uneinig über Sparziele Berlin (dapd). Die Forderung der FDP-Spitze nach einem ausgeglichenen Haushalt bereits im Jahr 2014 stößt bei der Union auf Skepsis. „Wunsch und Wirklichkeit sind nicht immer deckungsgleich“, sagte der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Norbert Barthle (CDU), der „Passauer Neuen Presse“ (Montagausgabe). Der CDU-Wirtschaftsflügel drängte gar auf neue Entlastungen für die Bürger. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte dagegen am Sonntag den Wunsch des FDP-Vorsitzenden Philipp Rösler nach einer schwarzen Null 2014 begrüßt. Die bisherige Finanzplanung sieht einen ausgeglichenen Bundeshaushalt erst für 2016 vor. Bislang steht im Finanzplan für 2014 noch eine Nettokreditaufnahme von 13,1 Milliarden Euro. Es wäre das erste Mal seit 1969, dass eine Bundesregierung ohne neue Schulden auskommt. Das robuste Wirtschaftswachstum beschert dem Staat derzeit steigende Einnahmen. Von Januar bis September stieg das Steueraufkommen um 5,6 Prozent auf 403,4 Milliarden Euro. Zum Jahresende zeichnet sich nun ab, dass die Steuereinnahmen des Gesamtstaats erstmals die 600-Milliarden-Marke knacken könnten. Am Montag sollte der Arbeitskreis Steuerschätzung mit seinen mehrtägigen Beratungen beginnen. Barthle erwägt Stopp der Steuerreform Barthle bleibt dennoch skeptisch. „Wer den Wunsch nach Konsolidierung obenan stellt, muss alle anderen Gestaltungsspielräume vergessen“, sagte er. „Wir könnten uns dann weder Mindereinnahmen noch Mehrausgaben leisten“, warnt der CDU-Politiker. Wer schneller einen ausgeglichenen Haushalt wolle, müsste auch auf die schwarz-gelbe Steuerreform, die im Bundesrat anhängig ist, verzichten, sagte Barthle weiter: „Das Vorhaben Steuerentlastung müsste man dann wieder einsammeln.“ Fuchs will „Gesamtkonzept für Entlastung“ Der CDU-Wirtschaftsflügel und Teile der Unionsfraktion fordern vor dem Koalitionsgipfel am 4. November dagegen weitere Entlastungen der Bundesbürger. Fraktionsvize Michael Fuchs (CDU) sagte dem „Handelsblatt“: „Wann, wenn nicht jetzt müssen wir in der Koalition eine spürbare Entlastung der Menschen ermöglichen.“ Er warnte vor sozialen Versprechungen, „die deutlich ins Geld gehen“. Fuchs forderte ein „Gesamtkonzept für Entlastung“. Neben der bereits beabsichtigten Senkung der Rentenbeiträge um 0,7 Prozentpunkte will der Fraktionsvize auch die Krankenversicherungsbeiträge um 0,3 Prozentpunkte reduzieren. Hinzu komme auch noch die Abschaffung der Praxisgebühr. Gegen den Widerstand von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will Fuchs endlich auch „Ernst machen mit einer Reduzierung des Solidaritätszuschlags“. Er fordert eine Senkung um zwei Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. dapd (Politik/Politik)

Brandenburgs Piraten stimmen sich auf Bundestagswahl ein

Brandenburgs Piraten stimmen sich auf Bundestagswahl ein Strausberg (dapd-lbg). Brandenburgs Piraten haben auf einem Parteitag am Wochenende das Spitzenpersonal für die Bundestagswahl 2013 festgelegt und sich auf den Wahlkampf eingestimmt. Auf Platz eins der Landesliste wurde in Strausberg der politischen Geschäftsführer, Veit Göritz, gewählt. „Jetzt müssen wir zunächst einen guten Wahlkampf hinlegen, um dann auch im Deutschen Bundestag an einer wirklichen Veränderung der Politik arbeiten zu können“, sagte Göritz im Anschluss an die Wahl. Die wohl prominentere Kandidatin, die Netzaktivistin Anke Domscheit-Berg, unterlag bei der Wahl und wurde auf Listenplatz zwei gewählt. Göritz erhielt 55 von 94 Stimmen, wie Sprecher Rico Bogacz sagte. Das entsprach 58,5 Prozent der Stimmen. Der 27-Jährige aus Eberswalde setzte sich gegen 12 weitere Kandidaten durch. Der Landesvorsitzende Michael Hensel begrüßte die Entscheidung: Mit Veit Göritz habe die Partei einen „hervorragenden Spitzenkandidaten“, der „mit seiner langjährigen Erfahrung“ den Weg in den Bundestag ebnen könne. Bedauern über Wahlergebnis auf Twitter Domscheit-Berg erhielt bei der Wahl auf Rang zwei der Liste 50 von 94 Stimmen. Bei der Wahl um Platz eins war sie Göritz mit 45 Stimmen unterlegen. Die 44-Jährige wurde zugleich zur Direktkandidatin für den Wahlkreis 58 bestimmt, der den Landkreis Oberhavel und den östlichen Teil des Landkreises Havelland umfasst. Im sozialen Netzwerk Twitter entbrannte nach der Wahl eine Debatte über das Ergebnis. Ex-Piratenpartei-Geschäftsführerin Marina Weisband bedauerte, dass Domscheit-Berg nicht zur Spitzenkandidatin gekürt wurde. Das sei ein herber Verlust. „Wir brauchen Leute, die länger mit der Materie gearbeitet haben“, äußerte sie in dem sozialen Netzwerk. Piratin Julia Schramm, die erst am Freitag von ihrem Posten als Beisitzerin im Bundesvorstand der Partei zurückgetreten war, kommentierte die Listenaufstellung mit den Worten: „Drei Listen stehen und bei 5% ist zur Zeit eine Frau dabei?“. Auf die weiteren Listenplätzen nach Göritz und Domscheit-Berg wurden Christoph Brückmann, Jens Knoblich, Holger Kipp, Katharina Kühnel und Jürgen Voigt gewählt. Insgesamt kandidierten 30 Mitglieder für die Landesliste. Zum Parteitag waren nach Angaben Bogacz 95 Mitglieder angemeldet. (Twitternachrichten von Weisband und Schramm: http://url.dapd.de/NXAFqd http://url.dapd.de/9p2TL3) dapd (Politik/Politik)

Steinbrück will Dampf aus Rentendebatte nehmen

Steinbrück will Dampf aus Rentendebatte nehmen Berlin (dapd). Im SPD-internen Rentenstreit will Kanzlerkandidat Peer Steinbrück „Dampf aus der Debatte herausnehmen“. Zwar dürfe man nichts versprechen, was nach der Wahl nicht umsetzbar sei. Bei der geplanten Absenkung des Rentenniveaus von 50 auf 43 Prozent bis 2030 warnte Steinbrück aber vor einem großen Missverständnis: „Kein Mensch in der SPD hat das je debattiert als Zielmarke, sondern es ist ein Interventionspunkt. Wenn der droht, dann soll gerade interveniert werden, damit es nicht zu diesen 43 Prozent kommt“, sagte er am Sonntag in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Der Berliner Landesverband hatte zuvor am Wochenende auf einem Parteitag mit großer Mehrheit ein Rentenkonzept beschlossen, das sich gegen ein mögliches weiteres Absenken des Rentenniveaus auf unter 50 Prozent wendet. Zur Deckung wurde eine jährliche Steigerung des Beitragssatzes ab 2014 um 0,2 Prozent vorgeschlagen. Wowereit sieht „keinen Konflikt“ Obgleich das Modell dem bisherigen Konzept der SPD-Führung widerspricht, sieht der stellvertretende Bundesvorsitzende und Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, „keinen Konflikt“ innerhalb der Partei. Die Sozialdemokraten befänden sich beim Thema in einem „Meinungsbildungsprozess“, sagte er am Rande des Parteitages. Der SPD-Landesvorsitzende Jan Stöß hatte die etwa 210 Berliner Delegierten auf eine „solidarische“ Lösung zur Sicherung des Rentensystems eingeschworen. Die vorgeschlagene Anhebung des Beitrages um 0,2 Prozent bedeute eine Belastung pro Bürger von monatlich 2,60 Euro. Stöß fügte hinzu: „Das bezahlen Sie hier in Mitte zum Teil für eine Tasse Kaffee.“ Der SPD-Linke Ottmar Schreiner forderte auf dem Parteitag eine Rückbesinnung der Sozialdemokraten auf ihren „sozialen Kern“. Stegner erarbeitet Kompromisspapier Nach „Spiegel-Online“-Informationen kommt derweil Bewegung in den parteinternen Streit. Der Koordinator der SPD-Linken, Ralf Stegner, habe ein Kompromisspapier erarbeitet, das Steinbrück entgegenkomme. Zwar werde auch in diesem Modell ein Rentenniveau von 50 Prozent als „politische Zielsetzung“ genannt. Doch solle die geltende Rentenformel unangetastet bleiben. Der Vorschlag sei Grundlage für die Beratungen einer hochrangigen SPD-Arbeitsgruppe, die am Montag ihre Arbeit aufnimmt. Das von Parteichef Sigmar Gabriel eingesetzte siebenköpfige Gremium wird von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft geleitet. Die Bundes-SPD will ihr Rentenkonzept auf einem Konvent am 24. November festklopfen. dapd (Politik/Politik)

Eurogruppe will Athen Fesseln anlegen

Eurogruppe will Athen Fesseln anlegen Berlin (dapd). Als Preis für weitere Hilfen der Eurogruppe muss Griechenland möglicherweise enge Fesseln in der Haushaltspolitik akzeptieren. Das Magazin „Focus“ berichtete am Samstag unter Berufung auf den Entwurf einer Vereinbarung zwischen der Troika-Gruppe und Athen, dass etwa automatische Kürzungen im Haushalt ausgelöst werden könnten, wenn sich neue Finanzlöcher auftun. Außerdem soll der Schuldendienst über ein Treuhandkonto abgewickelt werden. Zur Troika-Gruppe gehören EU, die Europäische Zentralbank (EZB) und der Internationalen Währungsfonds (IWF). Von ihrem in Kürze erwarteten Bericht über die Situation in Athen hängen weitere Hilfen an Griechenland ab. Laut „Focus“ schlägt das Bundesfinanzministerium vor, auf das Treuhandkonto einen festen Teil der griechischen Einnahmen etwa aus der Mehrwertsteuer fließen zu lassen. Viele Punkte auf der Liste sind dem „Focus“ zufolge bislang noch umstritten. So auch der Vorschlag der Eurogruppe, griechische Beamte in Schlüsselpositionen des Troika-Programms durch europäische Experten oder politisch unabhängige Einheimische zu ersetzen, um Korruption zu vermeiden. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zeigte sich wieder skeptisch, ob Athen seine bisherigen Sparbemühungen erfüllt hat. In einem Interview des ZDF für eine Dokumentation am kommenden Dienstag sagte er: „Wir wollen, dass Griechenland in der Eurozone verbleiben kann. Aber Griechenland muss eine Menge tun. Das ist noch nicht entschieden.“ Es bestünden Zweifel, dass Griechenland bisher seinen Verpflichtungen habe gerecht werden können. „Diese Zweifel müssen für die Zukunft ausgeräumt werden.“ Im Kampf gegen die europäische Schuldenkrise hofft Kanzlerin Angela Merkel (CDU) unter anderem auf eine weitere Regulierung der internationalen Finanzmärkte. „Hier sind wir nach meiner Auffassung noch nicht dort, wo wir sein müssen“, sagte sie in ihrem am Samstag veröffentlichten Internetvideo. Die Staatengemeinschaft habe sich vorgenommen, „dass wir jeden Finanzplatz, jeden Finanzakteur und jedes Finanzmarktprodukt regulieren wollen. Es sind deutliche Fortschritte gemacht worden; allerdings sind die Regeln noch nicht überall umgesetzt, und uns fehlen noch weitere Bereiche.“ Als Beispiel nannte die Bundeskanzlerin die Regulierung der Schattenbanken. Auf dem nächsten G-20-Treffen könne diese Regulierung hoffentlich verabschiedet werden. Als Schattenbank gelten etwa Hedge- und Private-Equity-Fonds oder Zweckgesellschaften von Geldinstituten, die nicht in den Bilanzen auftauchen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Praktiker-Mitarbeiter verzichten auf fünf Prozent ihres Gehalts

Praktiker-Mitarbeiter verzichten auf fünf Prozent ihres Gehalts Hamburg (dapd-nrd). Die Mitarbeiter der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker verzichten für die Restrukturierung des Konzerns auf fünf Prozent ihres Gehalts. Auf einen entsprechenden Sanierungsvertrag haben sich das Unternehmen und ver.di am Freitagabend geeinigt, wie ein Gewerkschaftssprecher am Samstag in Hamburg mitteilte. Im Gegenzug gilt eine weitgehende Standort- und Beschäftigungssicherung bis 2014. Erzielt werden die Einsparungen vor allem durch die Reduzierung oder Streichung des Weihnachtsgelds sowie tariflicher und betrieblicher Prämien. Insgesamt kann das Unternehmen so 17,3 Millionen Euro Personalkosten sparen. Der Vertrag tritt sofort in Kraft. Bei Praktiker arbeiten bundesweit 15.000 Menschen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)