Menschenrechtler kritisieren Merkels Aussage zu verfolgten Christen

Menschenrechtler kritisieren Merkels Aussage zu verfolgten Christen Berlin (dapd). Menschenrechtler halten die Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für abwegig, wonach das Christentum die am meisten verfolgte Religion der Welt ist. Es gebe keine Daten und Fakten, die dies belegen könnten, sagte der Deutschland-Direktor von Human Rights Watch, Wenzel Michalski, auf dapd-Anfrage am Dienstag in Berlin. Eine derartige Aussage sei „total sinnlos“, denn „wer Opfer von Verfolgung ist, der spürt die Qual immer gleich, egal, welcher Religionsgemeinschaft er angehört“. Er forderte die Bundesregierung und insbesondere die Union auf, sich für alle bedrohten Minderheiten gleich einzusetzen. Nicht nur die Christen im Irak und die Kopten in Ägypten würden verfolgt, sondern auch die Muslime in Burma, Falun Gong in China und die Juden praktisch weltweit. Auch Amnesty International hält Merkels Aussage für befremdlich. Dies sei kaum zu überprüfen, sagte ein Sprecher. Ein derartiges Ranking wäre auch „nicht sinnvoll“. Bundeskanzlerin Merkel hatte sich auf der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Timmendorfer Strand am Montag zur Verfolgung der Christen geäußert. dapd (Politik/Politik)

Konjunkturkrise lässt den Lanxess-Gewinn einbrechen

Konjunkturkrise lässt den Lanxess-Gewinn einbrechen Leverkusen (dapd). Die weltweite Konjunkturkrise hat nun auch den DAX-Aufsteiger Lanxess erreicht. Im dritten Quartal brach der Konzerngewinn des Spezialchemieherstellers gegenüber dem Vorjahr um 39 Prozent auf 94 Millionen Euro ein. Der Konzernumsatz sank um acht Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, wie Lanxess am Dienstag in Leverkusen mitteilte. Zu schaffen machte Lanxess vor allem die schwache Nachfrage aus der Reifen- und Automobilindustrie. Die Nachfrage nach Agrochemikalien lag dagegen nach Konzernangaben auf unverändert hohem Niveau. Trotz des schwierigen Umfelds bestätigte der Konzern sein Ziel, das operative Ergebnis vor Abschreibungen und Sondereinflüssen von zuletzt 1,15 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr um 5 bis 10 Prozent zu steigern. Allerdings werde das Ergebnis am unteren Ende der angekündigten Bandbreite liegen, dämpfte Konzernchef Axel Heitmann die Erwartungen. Auffällig: Das 2004 durch Abspaltung großer Teile des Chemiegeschäfts aus dem Bayer-Konzern hervorgegangene Unternehmen litt nicht nur in den Krisenregionen Südeuropas unter Umsatzrückgängen. Auch in den Wachstumsregionen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika ging der Umsatz zweistellig zurück. Vergleichsweise gering fielen die Einbußen mit einem Minus von vier Prozent in Deutschland aus. Lanxess-Aktie im Minus Eine schnelle Besserung erwartet Konzernchef Heitmann nicht. Doch sei Lanxess darauf vorbereitet, mit solchen Herausforderungen umzugehen und die Produktion flexibel an die Nachfrage anzupassen. Mittel- bis langfristig sei der Konzern aber unverändert zuversichtlich, sagte Heitmann. Ausdrücklich bekräftigte der Konzernchef das Ziel, das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sondereinflüssen bis 2014 auf 1,4 Milliarden Euro und bis 2018 auf 1,8 Milliarden Euro zu steigern. Wachstumsimpulse erwartet sich der Manager nicht zuletzt von der in immer mehr Ländern geltenden Kennzeichnungspflicht für die Kraftstoffeffizienz von Reifen. Dies werde die Nachfrage nach den für „Grüne Reifen“ notwendigen High-Tech-Kautschuk spürbar steigern. An der Börse verlor die Lanxess-Aktie nach der Bekanntgabe der Zahlen zeitweise mehr als drei Prozent an Wert, machte später aber einen großen Teil der Verluste wieder wett und lag am späten Vormittag noch 0,6 Prozent im Minus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Schlecker-Interieur kommt unter den Hammer

Schlecker-Interieur kommt unter den Hammer Ehingen (dapd). Die letzten Besitztümer der pleitegegangenen Drogeriekette Schlecker kommen Ende November unter den Hammer. Die Hanseatische Industrie-Consult teilte am Dienstag mit, dass am 28. November etwa 1.000 Positionen versteigert würden. Darunter befinden sich Werkzeuge, Baugeräte und Ladeneinrichtungen. Ein Sprecher des Schlecker-Insolvenzverwalters sagte auf Anfrage, ihm seien keine weiteren Versteigerungen bekannt. Derweil schreitet auch der Verkauf der 14 Logistikzentren voran. „Die ersten Lager können wahrscheinlich in Kürze verkauft werden“, sagte der Sprecher. Für jedes gebe es inzwischen Interessenten. Mit dem Verkauf ist das auf Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Jones Lang LaSalle beauftragt. Die Erlöse aus den Verkäufen fließen in die Schlecker-Insolvenzmasse ein, aus der die Gläubiger bedient werden sollen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

BMW legt überraschend gute Zahlen vor

BMW legt überraschend gute Zahlen vor München (dapd). Der Autohersteller BMW ist auf dem besten Weg zu einem Jahresrekord. Trotz Branchenkrise fuhr der DAX-Konzern von Juli bis September Bestmarken bei Umsatz, Ergebnis und Absatz ein, wie der Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer am Dienstag in München sagte. BMW steigerte den Konzernüberschuss im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Den Umsatz verbesserte das Unternehmen um 14 Prozent auf 18,82 Milliarden Euro. Den Absatz seiner Marken BMW, Mini und Rolls-Royce erhöhte der Autobauer um neun Prozent auf 434.963 Fahrzeuge. Ein geringes Plus in Europa machte der Konzern durch starke Zuwächse in Nordamerika und vor allem in Asien mehr als wett. Reithofer sagte: „Wir liegen auf Kurs, neue Bestmarken bei Absatz und Konzernergebnis vor Steuern zu erreichen.“ Die Lage an den internationalen Automobilmärkten stelle BMW jedoch vor Herausforderungen. „Wir spüren derzeit wie auch die gesamte Branche einigen Gegenwind“, fügte Reithofer hinzu. Im Rekordjahr 2011 hatte BMW einen Nachsteuergewinn von 4,9 Milliarden Euro eingefahren und 1,67 Millionen Autos verkauft. In den ersten neun Monaten dieses Jahres lag der Absatz mit 1.335.502 verkauften Fahrzeugen um 8,3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Trotz der überraschend guten Zahlen gehörte BMW nach der Veröffentlichung zu den Verlierern im DAX. Der Kurs gab unmittelbar nach Handelsbeginn deutlich nach. Nach einer knappen Stunde stand die BMW-Aktie rund 1,4 Prozent im Minus bei 63,93 Euro. BMW büßte in seinem Kerngeschäft, dem Automobilmarkt, in den ersten neun Monaten Gewinn ein. So sank das Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr von 5,6 Milliarden auf 5,3 Milliarden Euro. Der Konkurrent Audi hatte zuletzt ebenfalls an Profitabilität verloren, Daimler schraubte für seine Autosparte sogar die Erwartungen zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Klagewelle wegen des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz befürchtet

Klagewelle wegen des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz befürchtet Berlin (dapd). Die Kommunen schlagen angesichts des von August 2013 geltenden Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz Alarm. Der Deutsche Städtetag warnte am Dienstag vor einer Klagewelle. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, plädierte dafür, den Rechtsanspruch auf Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren aufzuweichen. Kinder von ein bis drei Jahren haben ab 1. August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in einer Kinderkrippe, einer Kita oder bei einer Tagesmutter. Der Anspruch gilt bundesweit. Das Statistische Bundesamt will am Vormittag in Berlin Daten zur „Kindertagesbetreuung in Deutschland 2012“ bekanntgeben. Der Präsident des Städtetages, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), sagte im ARD-„Morgenmagazin“, Eltern würden im Sommer zunächst auf Zuteilung eines Kitaplatzes klagen. „Wenn das objektiv nicht möglich ist, wird es einen Schadenersatzanspruch geben“, fügte Ude hinzu. Das sei „dann besonders absurd, wenn Städte in Finanznot auch noch so einen Schadenersatz zahlen müssen“. „Stufenlösung wäre ein richtiger Ansatz“ Landsberg unterstützte eine Forderung der Städte in Baden-Württemberg, die sich dafür einsetzen, dass der Anspruch zunächst nur für zweijährige Kinder gilt und erst in einem nächsten Schritt auch auf einjährige Kinder ausgeweitet wird. „Die seitens des baden-württembergischen Städtetages geforderte Stufenlösung wäre ein richtiger Ansatz“, sagte Landsberg „Handelsblatt Online“. „So könnte der Kita-Ausbau vorangetrieben und gleichzeitig der Gefahr begegnet werden, bei den betroffenen Eltern falsche Erwartungen zu schüren.“ Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes sagte weiter, wegen der anstehenden Wahlen im kommenden Jahr würden sich wohl keine politischen Mehrheiten für eine schrittweise Einführung des Rechtsanspruchs finden. Deshalb schlage er „flexible Lösungen“ vor, die sich kurzfristig umsetzen ließen. Hierzu gehöre die kurzfristige Vergrößerung der Gruppen, aber auch das vorübergehende Aussetzen von baulichen Standards. Ude kritisiert Länder Auch Städtetagspräsident Ude forderte den Gesetzgeber auf, „ganz schnell pragmatische Lösungen“ anzubieten. Daran müssten sich auch die Länder beteiligen. Diesen warf Ude, der auch Spitzenkandidat der SPD für die bayerische Landtagswahl ist, vor, sich bei der Weitergabe der Fördermittel zum Kitaausbau „nicht gerade mit Ruhm bekleckert“ zu haben. Zugleich machte der Oberbürgermeister deutlich, dass auch „eine fertig gebaute Kita noch kein Angebot ist, weil man Personal braucht, was immer knapper wird“. Ude appellierte an Länder und Kommunen, besser zusammenzuarbeiten, um den stetig wachsenden Bedarf an Kindergartenplätzen decken zu können. Bürokratische Hemmnisse müssten abgebaut werden, sagte der SPD-Politiker. „Da können wir als Kommunen nur appellieren: Streitet nicht herum über monatliche Berichtspflichten und solchen Unfug, sondern tragt zur Lösung bei.“ dapd (Politik/Politik)

Telefónica Deutschland steigert Kundenzahl

Telefónica Deutschland steigert Kundenzahl München (dapd). Eine Woche nach seinem Börsenstart hat der Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland eine Gewinnsteigerung für das dritte Quartal präsentiert. Das operative Ergebnis des O2-Mutterkonzerns für die Zeit von Juli bis September kletterte auf Jahressicht um 12,5 Prozent auf 339,1 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Der Umsatz legte um 4,1 Prozent auf 1,32 Milliarden Euro zu. Die deutsche Tochter des spanischen Telefónica-Konzerns konnte die Zahl der Kundenanschlüsse (Mobilfunk, Festnetz, Wholesale) im Jahresvergleich ebenfalls um 4,1 Prozent auf 25,3 Millionen erhöhen. Telefonica Deutschland war am 30. Oktober an die Börse gegangen. Die Aktie entwickelte sich bisher positiv. Am Montagabend lag sie mit 10,1 Euro deutlich über dem Ausgabekurs von 5,60 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Fraport steigert Umsatz und Gewinn

Fraport steigert Umsatz und Gewinn Frankfurt/Main (dapd). Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat ungeachtet zahlreicher Flugausfälle durch Streiks Umsatz und Gewinn gesteigert. Im dritten Quartal erhöhte sich das Konzernergebnis auf Jahressicht um 34 Prozent auf 162 Millionen Euro, wie Fraport am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der Umsatz stieg um 5,3 Prozent auf 701 Millionen Euro. Wegen Streiks des Kabinenpersonals waren demnach im August und September 1.200 Flüge gestrichen worden. Zwischen Januar und September steigerte Fraport seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent auf 1,854 Milliarden Euro. Der Gewinn wuchs um 10,1 Prozent auf 248 Millionen Euro. Durch Streiks der Vorfeldbeschäftigten und während der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst waren Anfang des Jahres mehr als 2.000 Flüge ausgefallen. Im gesamten Jahr fielen nach Angaben von Fraport wegen der drei Streiks insgesamt 3.350 Flüge aus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lanxess spürt die Konjunkturkrise

Lanxess spürt die Konjunkturkrise Leverkusen (dapd). Die weltweite Konjunkturkrise hinterlässt deutliche Spuren in der Bilanz des Spezialchemieherstellers Lanxess. Im dritten Quartal sank der Konzernumsatz auf Jahressicht um 8 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Der Gewinn brach sogar um 39 Prozent auf 94 Millionen Euro ein, wie Lanxess am Dienstag in Leverkusen mitteilte. Lanxess litt vor allem unter der schwachen Nachfrage aus der Reifen- und Automobilindustrie. Die Nachfrage nach Agrochemikalien lag dagegen nach Konzernangaben auf unverändert hohem Niveau. Trotz des schwierigen Umfelds bestätigte der Konzern sein Ziel, das operative Ergebnis vor Abschreibungen und Sondereinflüssen im Geschäftsjahr 2012 um 5 bis 10 Prozent zu steigern. Allerdings werde das Ergebnis am unteren Ende der angekündigten Bandbreite liegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Städte fürchten Klagen wegen Rechtsanspruch auf Kitaplatz

Städte fürchten Klagen wegen Rechtsanspruch auf Kitaplatz Berlin (dapd). Der Deutsche Städtetag warnt vor einer Klagewelle, wenn der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz zum 1. August 2013 in Kraft tritt. Der Präsident der Organisation, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), sagte am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“, Eltern würden zunächst auf Zuteilung eines Kitaplatzes klagen. „Wenn das objektiv nicht möglich ist, wird es einen Schadenersatzanspruch geben“, fügte Ude hinzu. Das sei „dann besonders absurd, wenn Städte in Finanznot auch noch so einen Schadenersatz zahlen müssen“. Der Städtetagspräsident forderte den Gesetzgeber auf, „ganz schnell pragmatische Lösungen“ anzubieten. Daran müssten sich auch die Länder beteiligen. Diesen warf Ude, der auch Spitzenkandidat der SPD für die bayerische Landtagswahl ist, vor, sich bei der Weitergabe der Fördermittel zum Kitaausbau „nicht gerade mit Ruhm bekleckert“ zu haben. Zugleich machte der Oberbürgermeister deutlich, dass auch „eine fertig gebaute Kita noch kein Angebot ist, weil man Personal braucht, was immer knapper wird“. Das Statistische Bundesamt will am Vormittag in Berlin Daten zur „Kindertagesbetreuung in Deutschland 2012“ bekanntgeben. dapd (Politik/Politik)

BMW steigert Umsatz und Ergebnis

BMW steigert Umsatz und Ergebnis München (dapd). Trotz Branchenkrise hat der Autokonzern BMW im dritten Quartal seinen Gewinn deutlich gesteigert. Der Konzernüberschuss von Juli bis September erhöhte sich im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro, wie BMW am Dienstag in München mitteilte. Den Umsatz verbesserte das Unternehmen um 14 Prozent auf 18,82 Milliarden Euro. „Wir liegen auf Kurs, neue Bestmarken bei Absatz und Konzernergebnis vor Steuern zu erreichen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer. Die Lage an den internationalen Automobilmärkten stelle BMW jedoch vor Herausforderungen. „Wir spüren derzeit wie auch die gesamte Branche einigen Gegenwind“, fügte Reithofer hinzu. Im Rekordjahr 2011 hatte BMW einen Nachsteuergewinn von 4,9 Milliarden Euro eingefahren. Der Absatz lag bei 1,67 Millionen Autos. Bei den Verkäufen ist BMW auf bestem Weg, das Ziel zu erreichen. In den ersten neun Monaten des Jahres lag der Absatz mit 1.335.502 verkauften Fahrzeugen um 8,3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)