Netzagentur verschärft Ausnahmebedingungen für Unternehmen

Netzagentur verschärft Ausnahmebedingungen für Unternehmen Frankfurt/Main (dapd). Die Bundesnetzagentur verschärft einem Zeitungsbericht zufolge die Bedingungen, nach denen Unternehmen von der Zahlung von Entgelten für die Nutzung des Stromnetzes befreit werden können. Nur noch jene Unternehmen sollen ab Januar in den Genuss um bis zu 80 Prozent reduzierter Kosten kommen, die eine Stromabnahme von mehr als 100 Kilowatt von den Hauptzeiten des Stromverbrauchs in Randzeiten verlagern, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf die Bundesnetzagentur. Damit würde nur dann ein reduziertes Netzentgelt gewährt, wenn tatsächlich maßgeblich zur Entlastung des Netzes beigetragen wird. Fachleute gehen laut Zeitung davon aus, dass damit rund ein Drittel der Anträge auf Befreiung oder Kostenreduzierung künftig hinfällig wird. Das gelte aber nicht für Betriebe, die bereits über einen Bescheid verfügen. Für sie gelte eine Übergangsfrist bis Anfang 2015. Die Zahl der Anträge auf Befreiung von den Netzentgelten war voriges und dieses Jahr sprunghaft gestiegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Steuerfahnder entdecken dubiose Geldanlagen in Milliardenhöhe

Steuerfahnder entdecken dubiose Geldanlagen in Milliardenhöhe Bochum (dapd). Die Staatsanwaltschaft Bochum ist bei der Auswertung einer angekauften Steuersünder-CD mit Daten deutscher Kunden der Schweizer Großbank UBS auf dubiose Geldanlagen in Milliardenhöhe gestoßen. Insgesamt enthält die CD demnach Angaben zu rund 750 Stiftungen und 550 Fällen sonstiger Kapitalanlagen mit einem Anlagevolumen von mehr als 2,9 Milliarden Euro. Allein bei den Stiftungen summierten sich die Steuerhinterziehungen nach vorläufigen Berechnungen auf etwa 204 Millionen Euro, berichtete die Staatsanwaltschaft am Dienstag. Doch könnte die Summe wohl noch steigen, denn die Ermittlungen stehen noch am Anfang. Bislang wurden erst 115 der auf dem Datenträger gespeicherten 1.300 Fälle gründlich untersucht. Dabei gab es in den letzten Wochen Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Die betroffenen Personen hätten bis auf wenige Ausnahmen den vorgeworfenen Sachverhalt eingeräumt und bereits Abschlagszahlungen in Höhe von etwa 20 Millionen Euro auf die zu erwartenden Steuernachforderungen geleistet oder in Aussicht gestellt, berichtete die Staatsanwaltschaft. Die meisten Steuersünder hofften offenbar bis zuletzt, den Ermittlungen der Steuerfahnder entgehen zu können. Nur in 135 Fällen sei bereits vor Aufnahme der Ermittlungen Selbstanzeige erstattet worden, berichteten die Behörden. Steuergewerkschaft fordert Abschaffung des Bankgeheimnisses Im Rahmen der Ermittlungen geht die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben auch der Frage nach, ob und inwieweit Mitarbeiter der UBS den deutschen Kunden Beihilfe zur Steuerhinterziehung leisteten. Das Land Nordrhein-Westfalen kauft seit 2007 CDs mit Daten mutmaßliche Steuersünder und wurde wegen dieser Praxis wiederholt von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) scharf kritisiert. Doch stellen auf diesem Weg gewonnenen Erkenntnisse möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs dar. Der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagausgabe), er vermute, dass auf Schweizer Konten Schwarzgelder aus der Bundesrepublik in einer Größenordnung von etwa 150 Milliarden Euro lägen. Eigenthaler forderte die vollständige Abschaffung des Bankgeheimnisses in der Schweiz. Die geltende Reglung lade nicht nur zum Steuerbetrug ein, sondern auch dazu, Geld aus dem Drogen-, Waffen- und Menschenhandel zu waschen. dapd (Politik/Wirtschaft)

Merkel als CDU-Vorsitzende wiedergewählt

Merkel als CDU-Vorsitzende wiedergewählt Hannover (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel bleibt für zwei weitere Jahre CDU-Vorsitzende. Merkel wurde am Dienstag auf dem CDU-Parteitag in Hannover mit 97,94 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt. Das ist ihr bislang bestes Ergebnis. Vor zwei Jahren hatte Merkel eine Zustimmung von 90,4 Prozent erhalten. Merkel ist seit April 2000 Parteivorsitzende. Auf ihr schlechtestes Ergebnis kam die Parteivorsitzende 2004 auf dem Düsseldorfer Parteitag mit 88,4 Prozent. dapd (Politik/Politik)

Karlsruher Richter: Überwachung von Ex-Sicherungsverwahrten regeln

Karlsruher Richter: Überwachung von Ex-Sicherungsverwahrten regeln Karlsruhe (dapd). Das Bundesverfassungsgericht hat eine klare und detaillierte gesetzliche Regelung für die polizeiliche Dauerüberwachung entlassener Sicherungsverwahrter angemahnt. Die Karlsruher Richter entschieden in einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss, dass die Dauerobservation eines aus der Sicherungsverwahrung entlassenen und weiterhin als gefährlich eingeschätzten Sexualstraftäters nur vorläufig auf polizeiliches Ermessen gestützt werden könne. Mit seiner Entlassung aus der Sicherungsverwahrung im September 2010 hatte die Polizeidirektion Freiburg die Observation des Mannes zunächst für vier Wochen angeordnet und diese Anordnung seither regelmäßig verlängert – seit mehr als zwei Jahren. Mit Blick auf den Freiburger Fall nannte es das Verfassungsgericht „zweifelhaft“, ob die bestehende Rechtsgrundlage ausreiche, um eine solche Observation nicht nur im Eilrechtsschutzverfahren, sondern auf Dauer zu tragen. „Das Schließen etwaiger Regelungslücken liegt in der Verantwortung des Gesetzgebers“, betonte das Verfassungsgericht. Ein Sprecher des baden-württembergischen Innenministeriums sagte auf dapd-Anfrage, man könne gegenwärtig noch nicht beantworten, welche Konsequenzen gezogen werden müssen. Im Freiburger Fall erfolgt die Überwachung durch die Polizei offen. Der einstige Sexualstraftäter bewohnt ein Zimmer in einem Hinterhaus. Den Angaben zufolge parkt im Hof davor ständig ein Polizeiauto mit drei Polizeibeamten; zwei weitere Beamte halten sich in der Küche der Unterkunft auf, wenn sich der Mann in seinem Zimmer befindet. In seinem eigentlichen Wohnraum wird er nicht direkt beobachtet. Außerhalb seiner Wohnung begleiten ihn aber ständig Polizisten. Bei seinen Gesprächen mit Ärzten, Rechtsanwälten oder Bediensteten von Behörden sind die Beamten angewiesen, Abstand zu halten. Nimmt er Kontakt zu Frauen auf, weisen die Polizisten diese auf den Grund der Observation des Mannes hin. Der 1959 geborene S. war 1985 wegen zwei Vergewaltigungen zu fünf Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Die Sicherungsverwahrung im Gefängnis war dann aber nachträglich über die bei seiner Verurteilung geltende zehnjährige Höchstfrist hinaus verlängert worden. Diese Praxis wurde vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) im Dezember 2009 als menschenrechtswidrig beurteilt. In der Folge wurde S. am 10. September 2010 entlassen und seitdem von der Polizei observiert. Das Verwaltungsgericht Freiburg muss nun neu entscheiden, ob die Observation vorerst unterbunden werden muss. Maßgeblich sind dabei die Vorgaben des Verfassungsgerichts. Demnach kann eine Dauerobservation „nur vorläufig“ auf die sogenannte polizeirechtliche Generalklausel gestützt werden. Die in den Landespolizeigesetzen enthaltene Klausel ist nicht sehr konkret und regelt die Befugnisse der Polizeibehörden nur allgemein. Danach kann die Polizei zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung Maßnahmen treffen, die ihr nach „pflichtgemäßem Ermessen“ erforderlich erscheinen. Weil die Generalklausel so unkonkret ist, dürfen normalerweise nur weniger einschneidende Maßnahmen auf sie gestützt werden. Eine Dauerobservation aber greift tief in die Persönlichkeitsrechte des Betroffenen ein. (AZ: 1 BvR 22/12) dapd (Politik/Politik)

Steuer-CD führt Fahnder zu weiteren Steuersündern

Steuer-CD führt Fahnder zu weiteren Steuersündern Bochum (dapd). Die Staatsanwaltschaft Bochum hat bei der Auswertung einer angekauften Steuersünder-CD mit Daten deutscher Kunden der Schweizer Großbank UBS erneut massive Betrügereien aufgedeckt. Obwohl bislang erst 115 der auf dem Datenträger gespeicherten 1.300 Fälle gründlich untersucht wurden, summieren sich die entdeckten Steuerhinterziehungen auf rund 204 Millionen Euro, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagausgabe). Insgesamt enthält die CD demnach Angaben zu rund 750 Stiftungen und 550 Fällen sonstiger Kapitalanlagen mit einem Anlagevolumen von mehr als 2,9 Milliarden Euro. Davon waren in den vergangenen Wochen rund 115 Stiftungsfälle untersucht worden. Dabei gab es Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Die betroffenen Personen hätten bis auf wenige Ausnahmen den vorgeworfenen Sachverhalt eingeräumt und bereits Abschlagszahlungen in Höhe von etwa 20 Millionen Euro auf die zu erwartenden Steuernachforderungen geleistet oder in Aussicht gestellt, berichtete die Staatsanwaltschaft. Im Rahmen der Ermittlungen geht die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben auch der Frage nach, ob und inwieweit Mitarbeiter der UBS den deutschen Kunden Beihilfe zur Steuerhinterziehung leisteten. dapd (Politik/Politik)

Deutsche Exporteure profitieren von guter US-Konjunktur

Deutsche Exporteure profitieren von guter US-Konjunktur Wiesbaden (dapd). Die deutsche Wirtschaft hat im dritten Quartal deutlich mehr exportiert als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt legten die Ausfuhren von Juli bis September um 3,6 Prozent auf nun 275,4 Milliarden Euro zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Einen Satz machten dabei die Exporte in Länder außerhalb der EU: Sie legten den Angaben zufolge um 9,9 Prozent auf 122,3 Milliarden Euro zu. Dagegen schwächelten die Ausfuhren in die EU, die um 0,9 Prozent auf 153,0 Milliarden Euro schrumpften. Wichtigstes europäisches Abnehmerland war den Statistikern zufolge Frankreich, das ein Plus von 3,8 Prozent verzeichnete. Weniger Waren gingen dagegen nach Spanien (minus 13,2 Prozent), Italien (minus 12,4 Prozent), Portugal (minus 11 Prozent) und Griechenland (minus 6,9 Prozent). Bei den Exporten außerhalb der EU legten vor allem die USA rasant zu: Dorthin gingen Waren und Dienstleistungen im Wert von 23,6 Milliarden Euro – ein Plus von mehr als einem Viertel. Auch Korea und Japan erreichten zweistellige Zuwachsraten, der Handel mit China verzeichnete dagegen nur einen leichten Zuwachs von 0,9 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

NRW-Innenminister Jäger verlangt klare Ansage von Friedrich zur NPD

NRW-Innenminister Jäger verlangt klare Ansage von Friedrich zur NPD Berlin (dapd-nrw). In der Diskussion über ein NPD-Verbot fordert der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger eine deutliche Position von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Dieser sollte der Bundesregierung „endlich eine Empfehlung aussprechen und nicht erst abwarten, bis sich im Bundesrat eine Mehrheit gebildet hat“, sagte der SPD-Politiker der „Welt“ (Dienstagsausgabe). Dass sich Friedrich nicht erkläre, helfe niemandem. „Spätestens am Mittwoch auf der Innenministerkonferenz wird er sich klar positionieren müssen.“ Aufgrund des Materials, welches seit einigen Wochen vorliege, hätte sich Friedrich nach Ansicht Jägers schon längst entscheiden müssen. Am Mittwoch wollen die Ressortchefs auf der Innenministerkonferenz in Rostock eine Empfehlung abgeben, auf deren Grundlage die Ministerpräsidenten am Donnerstag eine verbindliche Entscheidung treffen sollen. dapd (Politik/Politik)

VW laut Bericht vor Aufstieg zur Nummer zwei weltweit

VW laut Bericht vor Aufstieg zur Nummer zwei weltweit Düsseldorf (dapd). Europas größter Autobauer Volkswagen steht vor dem Aufstieg an die weltweit zweitstärkste Position der Branche. Halten die Niedersachsen Kurs, dürfte der VW-Konzern nach einem Bericht des „Handelsblatts“ (Dienstagausgabe) kommendes Jahr am US-Konkurrenten General Motors (GM) vorbeiziehen und auf Rang zwei der globalen Autobauer nach Toyota vorrücken. Das gehe aus einer unveröffentlichten Prognose des Center of Automotive Management (CAM) hervor, die der Zeitung vorliege. Demnach soll der VW-Konzern 2013 rund 9,4 Millionen Autos verkaufen. GM komme auf 9,3 Millionen Pkw. „Volkswagen greift mit den wichtigen Marken Audi, VW, Skoda und Porsche auf ein breiteres und hochwertigeres Produktportfolio zurück als General Motors“, sagte CAM-Chef Stefan Bratzel laut „Handelsblatt“. Der Abstand zum Branchenprimus Toyota ist jedoch noch weit. Die wiedererstarkten Japaner sollen den Berechnungen zufolge 2013 rund 10,2 Millionen Autos verkaufen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Merkel weiter zurückhaltend bei NPD-Verbot

Merkel weiter zurückhaltend bei NPD-Verbot Passau (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zweifelt weiterhin an den Erfolgsaussichten für ein NPD-Verbotsverfahren. Ein neues Verbotsverfahren „birgt Chancen, aber es birgt eben auch Risiken“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Ein Antrag dazu müsse „sehr gut begründet sein und er muss sehr gut vorbereitet sein, denn aus Sicht der Bundesregierung darf er nicht ein zweites Mal beim Bundesverfassungsgericht scheitern“. Er betonte, dass die Entscheidung für oder gegen ein mögliches Verbotsverfahren jedoch erst am Donnerstag fallen werde. Während die meisten Landesinnenminister auf ein neues Verbotsverfahren dringen, zeigte sich Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) jüngst zurückhaltend. Am Mittwoch wollen die Ressortchefs auf der Innenministerkonferenz in Rostock eine entsprechende Empfehlung abgeben, auf dessen Grundlage die Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstag eine verbindliche Entscheidung treffen sollen. dapd (Politik/Politik)

Air-France-Tochter Cityjet fliegt zwischen Dresden und London

Air-France-Tochter Cityjet fliegt zwischen Dresden und London Dresden (dapd-lsc). Der Flughafen Dresden erhält im Frühjahr eine zweite Verbindung nach London. Die irische Fluggesellschaft Cityjet plane wöchentlich sechs Flüge zwischen Dresden und dem Flughafen London-City, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft am Montag auf dapd-Anfrage. Demnach fliegt die Air-France-Tochter täglich außer samstags mit vierstrahligen Avro-Jets, die 95 Reisenden Platz bieten. Nimmt die deutsche Regionalfluggesellschaft OLT Express Ende März die täglichen Flüge nach London-Southend wie geplant wieder auf, würde der Flughafen Dresden erstmals in seiner mehr als 75-jährigen Geschichte über zwei Verbindungen nach London verfügen. OLT Express hatte die Flüge wegen schwacher Nachfrage den Winter über auf die Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel beschränkt, will dem Vernehmen nach aber zum Sommerflugplan wieder täglich fliegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)