Gütersloh/Berlin. Inspiration für alle Sinne verspricht der fünfte Miele-Auftritt auf der Internationalen Funkausstellung (IFA). Auf rund 3000 Quadratmetern präsentiert der Gütersloher Hausgerätehersteller in Halle 2.1. seine neuen Produkte und Technologien, eingebettet zum Beispiel in die kulinarischen Stationen des „Walk of Taste“ oder in die „Miele Fashion Days“. Stilvoller Treffpunkt für die Händlergespräche und den abendlichen Ausklang mit Live-Musik ist das beliebte „Miele Café“.
Peugeot und Citroën machen über 800 Millionen Euro Verlust
Paris (dapd). Die Probleme beim französischen Autokonzern PSA Peugeot-Citroën verschärfen sich weiter: Im ersten Halbjahr sank der Umsatz des nach VW zweitgrößten Herstellers in Europa um mehr als fünf Prozent auf 29,6 Milliarden Euro. Die Zahl der verkauften Autos fiel sogar um 13 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch in Paris mitteilte. Unter dem Strich fuhr PSA so bis Ende Juni einen Verlust von 819 Millionen Euro ein. Der Konzern hatte bereits im großen Stil Immobilien und Tochterfirmen verkauft, sonst wären die Zahlen noch schwächer ausgefallen. Erst vor zwei Wochen hatte PSA den Abbau von 8.000 Stellen und die Schließung einer Fabrik bei Paris angekündigt. Der größte Autohersteller Frankreichs reagiert mit der neuen Sparrunde auf den dramatischen Absatzeinbruch vor allem in Südeuropa infolge der Schuldenkrise. Dort haben die Kleinwagen des Herstellers ihre Hauptmärkte. Der Vorstandsvorsitzende Philippe Varin hatte bereits rote Zahlen für das erste Halbjahr angekündigt. Konzern will bis 2015 rund 1,5 Milliarden einsparen Nun nannte Varin weitere Einzelheiten des Sanierungsprogramms. Demnach sollen bis 2015 rund 1,5 Milliarden Euro zusätzlich eingespart werden, darunter 600 Millionen aus den jüngsten Personalkürzungen. Eine Allianz mit dem US-Konzern General Motors (GM) soll weitere 350 Millionen bringen. Varin will PSA bis 2014 aus dem Gröbsten der Krise herausführen, rechnet aber für das laufende Jahr mit einer weiteren Abschwächung der Märkte. Peugeot-Citroën will nach früheren Informationen die Produktion im Traditionswerk Aulnay-sous-Bois stilllegen und den dort gefertigten Kleinwagen C3 in die nahe Fabrik Poissy verlagern, wo bereits der Peugeot 208 vom Band läuft. Derzeit sind beide Werke nicht ausgelastet. In Rennes verkleinert PSA die Produktion der Limousinen Peugeot 508 sowie Citroën C5 und C6. Beide Modelle stehen unter dem Druck starker Konkurrenten wie dem VW Passat oder Audi A4. Außerdem sollen quer durch den Konzern Stellen gestrichen werden. Das Unternehmen verliert seit Mitte 2011 rund 200 Millionen Euro pro Monat, wie PSA erklärte. Die wachsenden Probleme könnten auch die Finanzierung des Konzerns gefährden, wenn die Banken wegen des erhöhten Risikos auch höhere Zinsen fordern. Stärke in Südeuropa wird zum Problem Hintergrund der Probleme bei PSA ist die Absatzkrise in Europa, unter der auch die Konkurrenten Renault, Fiat, Ford und Opel leiden. Allein 2012 fällt die Nachfrage in der EU nach PSA-Einschätzung um acht Prozent, von 2007 bis 2012 um insgesamt 23 Prozent. PSA dürfte dabei im laufenden Jahr wegen der bisherigen Stärke in den Problemländern Spanien, Frankreich und Italien sogar zehn Prozent verlieren. Im ersten Halbjahr setzte der Hersteller noch 1,6 Millionen Autos ab. PSA hat wegen der Krise für insgesamt rund 700 Millionen Euro bereits die Autovermietung Citer sowie die Pariser Konzernzentrale abgestoßen. Auch die profitable Logistiktochter Gefco steht zum Verkauf. Zu Jahresbeginn hatten die Franzosen zudem eine Allianz mit GM geschlossen. Die Konzerne wollen gemeinsam einkaufen und Fahrzeugplattformen entwickeln, um ihre Kosten zu senken. So wollen die Amerikaner nach Informationen des „Spiegel“ die Konstruktion der nächsten Generation des Opel Zafira an PSA übertragen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Moody’s senkt Ausblick für Rettungsschirm EFSF
New York (dapd). Moody’s hat den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Rettungsschirms EFSF auf negativ gesenkt. Zur Begründung verwies die Ratingagentur am frühen Mittwochmorgen auf die Herabsetzung des Ausblicks für Deutschland, die Niederlande und Luxemburg. Alle drei trügen erheblich zum Rettungsschirm bei, allein Deutschland schultere 29,1 Prozent. Bisher bewertete Moody’s den Ausblick für den EFSF mit stabil. Die Ratingagentur hatte den negativen Ausblick für Deutschland, die Niederlande und Luxemburg am Dienstag mit dem „Ausmaß der Ungewissheit über den Ausblick für den Euroraum“ begründet. Die möglichen Auswirkungen plausibler Szenarien über Mitgliedstaaten rechtfertigten nicht mehr einen stabilen Ausblick. So wäre nach Moody’s Einschätzung ein griechischer Austritt aus dem Euro „eine materielle Bedrohung für den Euro“. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer bezeichnete die negative Bewertung durch Moody’s als „ersten, deutlichen Warnschuss, den Europa nicht ignorieren kann“. Er sehe diese Bewertung mit großer Sorge und mahnte, die deutsche und europäische Politik müssten daraus Konsequenzen ziehen: „Europa ist nicht geholfen, wenn Deutschland als größtes Zahlerland über seine Leistungsfähigkeit hinaus durch die Rettungsschirme belastet wird. Denn wenn der Notarzt selbst ein Fall für den Rettungssanitäter wird, wer soll dann noch helfen?“, sagte Seehofer der „Passauer Neuen Presse“ (Mittwochausgabe). Die Herabstufung weckte bei der Agentur auch Zweifel an der Kreditwürdigkeit mehrerer Bundesländer. Moody’s senkte am späten Dienstagabend den Bonitätsausblick für Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Die Agentur begründete dies mit den engen finanziellen Wechselbeziehungen zwischen Bund und Ländern sowie den hohen Schulden der Länder. Aufforderung zur Gelassenheit CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt mahnt angesichts der Negativbewertung Deutschlands zu Gelassenheit. „Deutschland besitzt nach wie vor die Top-Note für die Bonität, nämlich Aaa. Es gilt der Grundsatz, dass wir uns nicht von Ratingagenturen und Märkten unter Druck setzen lassen“, sagte Hasselfeldt der Zeitungsgruppe „Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung“ (Mittwochausgabe). Ihr Parteikollege Alexander Dobrindt sieht in der skeptischeren Bewertung der deutschen Bonität hingegen ein „unübersehbares Warnsignal“. „Deutschland darf durch die Euro-Rettungsaktionen nicht in den Strudel der Schuldenstaaten mitgerissen werden“, sagte der CSU-Generalsekretär der „Bild“-Zeitung (Mittwochausgabe). „Wir müssen die oberste Priorität darauf richten, dass es zu keiner Überforderung Deutschlands kommt.“ Bofinger sieht Deutschland als sicheren Hafen Deutschland wird nach Einschätzung des Wirtschaftsweisen Peter Bofinger auch in Zukunft ein sicherer Hafen für Kapitalanleger sein. „Die Bonität der Bundesrepublik Deutschland wird so hoch geschätzt wie noch nie seit ihrer Gründung. Mehr Vertrauen geht nicht“, sagte Bofinger der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe). Die von Moody’s festgestellten negativen Aussichten seien für ihn Schwarzmalerei. „Wenn Investoren dem deutschen Staat kein Geld mehr geben, wem sollen sie es denn dann geben? Kapital ist ja genug vorhanden“, erläuterte der Ökonom. Dieses Kapital könne nicht nur in ebenfalls sichere, aber kleinere Länder wie Schweden oder Norwegen wandern. „Außer Deutschland bleiben da nur noch Japan, die USA oder Großbritannien. Nur sind die Staatsdefizite dort weitaus höher als bei uns.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Zeitung: EU-Kommission will CO2-Ausstoß drastisch verteuern
Brüssel (dapd). Im Kampf gegen den Klimawandel setzt die EU-Kommission einem Zeitungsbericht zufolge auf eine Verteuerung des CO2-Ausstoßes. Bis 2020 soll der Preis, den Versorger und Industriebetriebe für jede Tonne Kohlendioxid zu entrichten haben, die bei der Produktion ausgestoßen wird, auf 40 Euro steigen, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwochausgabe) ohne nähere Quellenangabe. Derzeit liegt der Preis bei sechs Euro. Zur Umsetzung des Vorhabens will die Kommission demnach den Handel mit Emissionsrechten reformieren und am (heutigen) Mittwoch einen ersten Vorschlag vorlegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Hasselfeldt: Nicht von Ratingagenturen unter Druck setzen lassen
Straubing (dapd). CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt mahnt angesichts der Negativbewertung der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands zu Gelassenheit. „Deutschland besitzt nach wie vor die Top-Note für die Bonität, nämlich Aaa. Es gilt der Grundsatz, dass wir uns nicht von Ratingagenturen und Märkten unter Druck setzen lassen“, sagte Hasselfeldt der Zeitungsgruppe „Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung“ (Mittwochausgabe). Ihr Parteikollege Alexander Dobrindt sieht in der skeptischeren Bewertung der deutschen Bonität durch die Ratingagentur Moody’s hingegen ein „unübersehbares Warnsignal“. „Deutschland darf durch die Euro-Rettungsaktionen nicht in den Strudel der Schuldenstaaten mitgerissen werden“, sagte der CSU-Generalsekretär der „Bild“-Zeitung (Mittwochausgabe). „Wir müssen die oberste Priorität darauf richten, dass es zu keiner Überforderung Deutschlands kommt.“ Moody’s hatte in der Nacht zum Dienstag den Ausblick für die Bonität auf negativ gesenkt und dies mit Ungewissheiten im Euroraum begründet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Hamburger Hafenbetreiber kassiert Prognosen für 2012
Hamburg (dapd-nrd). Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA hat wegen der konjunkturellen Abkühlung seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Der Vorstand gehe nun von einem operativen Gewinn zwischen 170 und 190 Millionen Euro für 2012 aus, nachdem zuvor mindestens 200 Millionen Euro angepeilt waren, wie HHLA am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Der Containerumschlag werde nicht mehr wie geplant um fünf Prozent wachsen, sondern lediglich das Niveau des Vorjahres erreichen. Beim Umsatz rechnet die im MDAX notierte HHLA weiter mit 1,1 Milliarden Euro. Grund für die pessimistischere Einschätzung seien die sich abzeichnende Konjunkturabkühlung und neue Fahrpläne der Linienreedereien. „Aussagen zur erwarteten Geschäftsentwicklung unterliegen derzeit einer außerordentlich hohen Unsicherheit“, erklärte HHLA. Die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise seien weiter ungewiss. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
RWE legt Windpark-Projekt nahe Juist auf Eis
Düsseldorf (dapd). Der Energiekonzern RWE zögert bei der Milliardeninvestition für einen Windpark in der Nordsee vor der Insel Juist. „Unser Projekt Innogy Nordsee 1 wollten wir eigentlich in der zweiten Jahreshälfte auf den Weg bringen. Die endgültige Entscheidung wird sich aber mindestens bis Anfang 2013 verzögern“ sagte der neue Geschäftsführer der RWE-Tochter für erneuerbare Energien, Innogy, Hans Bünting, dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Bei dem Projekt sollen in drei Stufen insgesamt 162 Windturbinen rund 40 Kilometer vor Juist aufgestellt werden. Die Anlage hätte dann nach RWE-Angaben eine maximale Leistung von rund 1.000 Megawatt und damit in etwa so viel wie ein mittleres Atomkraftwerk. Bisher ist unklar, wer haften muss, wenn Windparks auf hoher See nicht rechtzeitig ans Stromnetz angeschlossen werden und damit nicht in Betrieb gehen können. „Solange insbesondere die Haftungsfrage des Netzbetreibers für Verzögerungen und Ausfälle nicht geregelt ist, brauche ich dem Vorstand der RWE AG kein weiteres Projekt vorzuschlagen“, sagte Bünting. „Das hätte keine Chance auf Genehmigung.“ (Informationen zu Innogy Nordsee: http://url.dapd.de/Pv8kZi ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Flassbeck kritisiert Röslers naive Sprüche zum Euro
Baden-Baden (dapd). UNCTAD-Chefvolkswirt Heiner Flassbeck hat Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) vorgeworfen, die Eurokrise durch unbedachte Äußerungen anzuheizen. In Südeuropa gebe es eine Banken bedrohende heimliche Kapitalflucht, sagte der Ökonom der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) dem Südwestrundfunk. Die Menschen dort seien unsicher, ob ihre Länder im Euro blieben. Wenn man das wie Rösler „anheizt mit naiven Sprüchen über den Austritt von Ländern, dann wird das zu einer Panik“, warnte Flassbeck. Der Ökonom widersprach auch der Aussage des Ministers, ein Austritt Griechenlands aus dem Euro habe längst an Schrecken verloren. Eine neue Währung könne man nicht über Nacht einführen, betonte er. Die Vorbereitungen für einen Wechsel dauerten ein Jahr und bis zum Start der neuen Währung werde das Land verlassen sein. „Die Menschen werden flüchten und das Geld wird flüchten“, sagte Flassbeck. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Terrorprozess gegen Düsseldorfer Al-Kaida-Zelle hat begonnen
Düsseldorf (dapd). Der Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder der Düsseldorfer Al-Kaida-Zelle hat am Mittwoch mit einer halben Stunde Verspätung in Düsseldorf begonnen. Vor dem Oberlandesgericht müssen sich vier Männer unter anderem wegen der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, im Auftrag der Al-Kaida-Führung einen „aufsehenerregenden Terroranschlag“ in Deutschland geplant zu haben. Im April 2011 waren drei Terroristen in Düsseldorf und Bochum festgenommen worden. Die Festnahme des vierten Mitgliedes der Terrrorzelle gelang im Dezember. Ein konkretes Anschlagsziel sollen die mutmaßlichen Attentäter den Ermittlungen zufolge noch nicht ausgewählt haben. Jedoch waren sie dabei, Sprengstoff herzustellen. Der Hauptbeschuldigte Abdeladim El-K. soll in einem Al-Kaida-Ausbildungslager vorbereitet und von der Al-Kaida-Führung mit den Anschlägen in Deutschland beauftragt worden sein. Für den Prozess sind zunächst 30 Verhandlungstage bis Ende November angesetzt. Vorsitzende Richterin wird Barbara Havliza sein, die bereits an den Prozessen gegen die sogenannten Kofferbomber aus Köln und die islamistische „Sauerland-Gruppe“ beteiligt war. dapd (Politik/Politik)
Dudenhöffer: Opel-Werk Eisenach hat keinen Standortvorteil
Berlin (dapd). Das Opelwerk in Eisenach ist nach Ansicht des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer keineswegs vor einer Schließung sicher. In Thüringen gebe es kein Presswerk. „Das Werk hat keinen Standortvorteil“, sagte der Leiter des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen, der Zeitschrift „SuperIllu“ laut Vorabbericht vom Mittwoch. Die Produktion des neuen Kleinwagens Adam könne problemlos ins spanische Saragossa verlagert werden. Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) sagte, er sehe keinen Grund dafür, an der Gültigkeit der Vereinbarungen für Eisenach zu zweifeln. Derzeit werde über eine zweijährige Verlängerung der Standortgarantie über 2014 hinaus verhandelt. Insgesamt rechnet Dudenhöffer damit, dass Opel Werke schließen wird. Nach dem Führungswechsel wisse niemand, wo die Reise hingehe, sagte er. Dabei sehe er auch Bochum gefährdet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)