World Future Council fordert eine Vermögenssteuer

World Future Council fordert eine Vermögenssteuer Hamburg (dapd). Die Pläne von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) zum Verkauf von Staatsbeteiligungen belasten nach Einschätzung der Stiftung World Future Council (WFC) zukünftige Generationen: „Es ist ein Irrweg, mit dem Verkauf von Staatsunternehmen wie der Deutschen Bahn Haushaltslöcher stopfen zu wollen“, sagte die Politikberaterin für zukunftsfähige Finanzen bei der Stiftung, Suleika Reiners, am Montag in Hamburg. Die Einnahmen seien einmalig, die Schäden für die Bevölkerung hingegen dauerhaft. Bereits die bisherige Privatisierungspraxis der Bahn hat die Fahrpreise laut Reiners für viele unerschwinglich gemacht und die Anbindung ländlicher Gebiete verschlechtert. In einem offenen Brief des WFC an Rösler heißt es, die Bahn sei eines der klimafreundlichsten Verkehrsmittel. Auch dünn besiedelte Gebiete müssten gut angebunden sein – unabhängig davon, ob dies einzelwirtschaftlich lukrativ sei. Die Wiedereinführung einer Vermögensteuer und eine Kooperation von Zentralbank und Förderbanken seien weit besser zur Haushaltskonsolidierung geeignet. Der WFC ist eine gemeinnützige Stiftung mit Hauptsitz in Hamburg. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende, Jakob von Uexküll, stiftete auch den alternativen Nobelpreis. dapd (Politik/Politik)

Bundesamt: Risiko der Adventskalender-Schokolade nur sehr gering

Berlin (dapd). Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) sieht die Warnung vor Mineralölrückständen in Adventskalender-Schokolade gelassen. Selbst bei dem laut Stiftung Warentest am stärksten betroffenen Kalender schätzt das Amt die Belastung als „nur sehr gering“ ein. „Dafür müsste man nicht Alarm schlagen“, sagte BfR-Sprecherin Miriam Ewald der WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

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Arko nimmt Adventskalender aus dem Angebot

Arko nimmt Adventskalender aus dem Angebot Berlin (dapd). Die Süßwarenkette Arko hat einen Kinder-Adventskalender aus dem Sortiment genommen, in dem die Stiftung Warentest Mineralöl gefunden hatte. „Wir haben rein vorsorglich entschieden, den betroffenen Artikel sofort aus dem Verkauf zu nehmen“, sagte Geschäftsführer Torsten Teufert am Montag der Nachrichtenagentur dapd. Reklamierenden Kunden werde Arko den Kaufpreis erstatten. Der Geschäftsführer der Confiserei Heilemann, Peter Schrage, sagte auf dapd-Anfrage, der gesamte Produktionsprozess werde nun im Labor untersucht. Die Stiftung Warentest hatte zuvor in der Schokolade von Adventskalendern für Kinder Mineralöl und ähnliche Substanzen nachgewiesen, von denen einige im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Verbraucher, besonders Kinder, sollten diese Schokolade nicht essen, riet die Stiftung. Die Öle stammten wahrscheinlich aus dem Karton. Er werde häufig aus Recyclingpapier hergestellt, das mit mineralölhaltigen Farben bedruckt sei. Die Substanzen seien vermutlich während der Lagerzeit in die Schokolade eingedrungen, weil diese direkt im Karton liege, sagte eine Sprecherin der Stiftung auf dapd-Anfrage. Der Geschäftsführer von Heilemann, Schrage, sagte: „An unserer Schokolade liegt es nicht. Offenbar hat sich ein Zulieferer nicht an unsere Spezifikationen gehalten.“ Normalerweise verwende Heilemann keine Recycling-Materialien für die Verpackung. Ein anderer Kalender, den die Firma für einen Kunden hergestellt habe, sei sehr gut bewertet worden. Anders als von der Stiftung dargestellt sei der Verzehr der Schokolade aus den Kalendern aber unbedenklich. Die Stiftung teilte mit, Schokostückchen von neun Produkten hätten sogar besonders kritische Stoffe enthalten, sogenannte aromatische Mineralöle. Ein Teil der Stoffe stehe im Verdacht, Krebs zu erregen. Die Tester hätten sie bei Kalendern mit Kindermotiven nachgewiesen, und zwar der Marken Rausch, Confiserie Heilemann, Arko, Riegelein „The Simpsons“, Feodora Vollmilch-Hochfein Chocolade, Smarties, Hachez Adventskalender „Schöne Weihnachtszeit“ sowie Friedel Adventskalender und Lindt „Adventskalender für Kinder“. Darüber hinaus hätten die Tester noch andere Mineralöl-Typen in der Schokolade gefunden. Deren Wirkung auf den Menschen sei noch nicht geklärt. Allerdings hätten Tierversuche einen Zusammenhang mit Entzündungserscheinungen in der Leber gezeigt. Die im Test untersuchten Kalender könnten Verbraucher anhand der Motivfotos auf der Internetseite identifizieren. ( http://url.dapd.de/8PBHkC ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Bahn gründet Stiftung für soziale Zwecke

Deutsche Bahn gründet Stiftung für soziale Zwecke Berlin (dapd). Die Deutsche Bahn ruft nach Informationen der Zeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe) eine konzerneigene Stiftung für soziale Zwecke ins Leben. Damit wolle das Unternehmen bestehende Projekte bündeln und ausbauen. Die Stiftung solle ab 2014 mit 0,5 Prozent des operativen Gewinns, den der Bahnkonzern pro Geschäftsjahr erzielt, ausgestattet werden, hieß es im Unternehmen. Die Deutsche Bahn hatte im ersten Halbjahr dieses Jahres einen operativen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro erzielt. Die Stiftung soll sich unter anderem in den Bereichen Fürsorge oder Hilfe bei Katastrophenfällen einsetzen und die Integration von Migranten fördern. Endgültig grünes Licht für die Stiftung müsse der Aufsichtsrat geben, der Mitte Dezember tagt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ex-Wirtschaftsminister Müller soll Chef der RAG-Stiftung werden

Ex-Wirtschaftsminister Müller soll Chef der RAG-Stiftung werden München (dapd). Der frühere Bundeswirtschaftsminister Werner Müller soll laut einem Medienbericht Chef der RAG-Stiftung werden und damit den Ausstieg aus dem deutschen Steinkohlebergbau leiten. „Der Name Müller wird am Freitag festgeklopft“, sagte die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) der „Süddeutschen Zeitung“. Dann will das neu zusammengesetzte Kuratorium der Stiftung in Berlin zusammenkommen. Ein Sprecher der RAG-Stiftung wollte den Bericht am Donnerstag nicht kommentieren. Für den parteilosen Energiemanager Müller, der von 1998 bis 2002 das Wirtschaftsressort in einer rot-grünen Bundesregierung leitete und später die Führung des RAG-Konzerns übernahm, wäre die Wahl an die Spitze der Stiftung ein Erfolg im zweiten Anlauf. Vor fünf Jahren war er am Widerstand der damals CDU-geführten Landesregierung von Nordrhein-Westfalen gescheitert. Im Kuratorium der Stiftung sitzen neben Kramp-Karrenbauer auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und der Vorsitzende der Bergbaugewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis. Dazu kommen acht weitere Mitglieder, von denen sechs neu in dem Gremium sind. Mit der Einigung auf Müller würde ein monatelanger Streit um die Führungspersonalie bei der Stiftung enden. Die RAG-Stiftung soll die bis Ende 2018 geplante Abwicklung des Steinkohlebergbaus finanzieren. Dazu gehören etwa die Kosten für das auch nach der Stilllegung der letzen Zechen weiterhin notwendige Absenken des Grundwasserspiegels im Ruhrgebiet. Um die nötigen Milliarden aufzubringen, setzt die Stiftung auch auf Erlöse aus einem Börsengang des aus der RAG hervorgegangenen Chemiekonzerns Evonik, an dem sie die Mehrheit hält. Im Juni hatte die Stiftung den Gang aufs Parkett kurzfristig abgesagt, weil ihr der erzielbare Preis zu niedrig erschien. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Werner Müller wird offenbar Chef der RAG-Stiftung

Werner Müller wird offenbar Chef der RAG-Stiftung München (dapd). Der frühere Bundeswirtschaftsminister Werner Müller wird einem Medienbericht zufolge Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung. „Der Name Müller wird am Freitag festgeklopft werden“, sagte die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) der Onlineausgabe der „Süddeutschen Zeitung“. Am Freitag findet im Berliner Finanzministerium die erste Sitzung des neu zusammengesetzten Kuratoriums der Stiftung statt. Offen sei aber noch, ob Müller nur nominiert oder auch offiziell gewählt werde. Die 2006 gegründete RAG-Stiftung hat die Aufgabe, die Abwicklung des deutschen Kohlebergbaus zu finanzieren. Mit der Einigung endet ein monatelanger Streit über diese Personalie, der die Stiftung zunehmend lähmte. Müller, der als früherer Evonik-Chef die Idee für die Stiftung entwickelte, hatte diesen Posten schon vor fünf Jahren angestrebt. Er war damals aber an der CDU-geführten Landesregierung von Nordrhein-Westfalen gescheitert, die den parteilosen ehemaligen Wirtschaftsminister ablehnte. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Stiftung Warentest muss erstmals rote Zahlen schreiben

Berlin (dapd). Die gemeinnützige Stiftung Warentest wird nach Angaben ihres Vorstandes erstmals ein Geschäftsjahr mit Verlust abschließen. Wegen geringer Zinseinkünfte aus dem Stiftungskapital sei schon der Wirtschaftsplan für 2012 von einem Minus von 1,35 Millionen Euro ausgegangen, sagte am Sonntag Stiftungsvorstand Hubertus Primus der Nachrichtenagentur dapd und bestätigte einen Bericht der „Welt am Sonntag“.

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Stiftung Warentest warnt vor hohen Dispozinsen

Stiftung Warentest warnt vor hohen Dispozinsen Berlin (dapd). Die Überziehungszinsen der Banken sind nicht nur teuer, die Institute verschleiern auch oft ihre Höhe. Diesen Vorwurf erhebt die Stiftung Warentest in der November-Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“. „Bis zu 15,32 Prozent Zinsen berechnen Banken ihren Kunden, wenn diese ihr Girokonto überziehen, und das, obwohl sie sich selbst für 0,75 Prozent Geld leihen können“, beklagte die Stiftung am Dienstag in Berlin. „Wie hoch der Zinssatz der eigenen Bank ist, erfahren die Kunden jedoch häufig nicht.“ Ein Vergleich zwischen Banken lohne sich: Müsse ein Kunde beispielsweise 14,25 Prozent für die Überziehung seines Kontos zahlen, addiere sich das bei einem Soll von 2.000 Euro innerhalb eines halben Jahres bereits auf 142,50 Euro, rechnete die Stiftung vor. Das sei beispielsweise bei der Raiffeisenbank Fischenich-Kendenich in Nordrhein-Westfalen der Fall. Wäre ein Kunde mit der gleichen Summe bei der Deutschen Skatbank im Minus, hätte er über den Zeitraum nur 52,50 Euro an Überziehungszinsen zu zahlen – denn die Bank verlange einen Dispozins von 5,25 Prozent. Neben dem hohen Zins selbst prangerte die Stiftung auch die Intransparenz der Kreditinstitute an. Nur 357 von 1.566 befragten Banken hätten ihre Dispo-Konditionen freiwillig mitgeteilt, erklärte die Stiftung. Für 588 weitere Institute hätten die Tester teils „detektivische Methoden“ anwenden müssen, um den aktuellen Zinssatz zu ermitteln. Bei einem Drittel der Banken seien die Konditionen gar ganz im Dunkeln geblieben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Studie: Ausbildungsgarantie für alle lohnt sich

Studie: Ausbildungsgarantie für alle lohnt sich Gütersloh (dapd). Die Bertelsmann-Stiftung setzt sich für eine Ausbildungsgarantie für jeden Schulabgänger ein. Wer auf dem regulären Ausbildungsmarkt keine Lehrstelle finde, solle trotzdem einen qualifizierten Berufsabschluss erwerben können, erklärte die Stiftung am Donnerstag in Gütersloh. Das gehe nicht ohne Investitionen der öffentlichen Hand. So müsse der Staat einer Studie der Stiftung zufolge für jeden, der erst aufgrund der Ausbildungsgarantie eine Ausbildung erhalte, zunächst etwa 11.000 Euro zusätzlich aufwenden, rechnete Bildungsökonom Klaus Klemm vor. Der Staat gewinne durch höhere Einnahmen wie Lohnsteuern und Beiträge zur Arbeitslosenversicherung ebenso wie durch sinkende Ausgaben für Arbeitslosengeld sowie Sozialleistungen im Gegenzug aber 22.000 Euro pro Kopf. Unter dem Strich koste eine solche Ausbildungsgarantie den Staat 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Der deutschen Wirtschaft stünden aber jährlich bis zu 150.000 Fachkräfte zusätzlich zur Verfügung. 2011 begannen der Stiftung zufolge nahezu 300.000 Jugendliche berufsvorbereitende Übergangsmaßnahmen, weil sie zunächst keine Lehrstelle fanden. „Alles prinzipiell hilfreich, aber für viele Jugendliche bedeuten diese Maßnahmen nichts als verlorene Zeit in der Warteschleife, denn: Ein Berufsabschluss kann im heutigen Übergangsbereich nicht erworben werden“, kritisierte das Vorstandsmitglied der Bertelsmann-Stiftung, Jörg Dräger. Der Übergangsbereich verursache jährlich Kosten von etwa 4,3 Milliarden Euro. Dennoch blieben jedes Jahr 150.000 Jugendliche dauerhaft ohne Berufsabschluss und hätten als Ungelernte geringe Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Die Stiftung hat gemeinsam mit neun Bundesländern und der Bundesagentur für Arbeit ein Konzept erarbeitet, wie der Übergangsbereich zwischen Schule und Beruf grundlegend neu gestaltet werden kann. (Die Studie im Internet: http://url.dapd.de/XtsqfE ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)