Wiesbaden (dapd). Bei Studienanfängern stehen die Ingenieurwissenschaften nicht mehr so hoch im Kurs wie früher. Die Zahl der erstmals eingeschriebenen Studenten lag im Jahr 2012 um 8,8 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Ursache sei die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011, die damals zu einem Rekordwert der Studienanfänger geführt hatte. Mehr als drei Viertel der angehenden Ingenieure sind Männer. Im vergangenen Jahr ging die Zahl der männlichen Studienanfänger in den Ingenieurwissenschaften auch wieder um 11,8 Prozent zurück, während die Zahl der Studentinnen weiter stieg – um 2,7 Prozent. Insgesamt haben sich im Sommersemester 2012 und im Wintersemester 2012/13 ungefähr 82.000 Männer und 25.000 Frauen in Ingenieurwissenschaften eingeschrieben. Frauen gefragt Der Frauenanteil ist damit nun etwas höher als vor dem Ausnahmejahr 2011. Jedoch könnte dies auch daran liegen, dass sich nun einige Frauen eingeschrieben haben, die im Jahr 2011 wegen der vielen männlichen Bewerber keinen Platz bekommen hatten. Nimmt man die Jahre 2011 und 2012 zusammen, liegt der Frauenanteil etwa auf dem Niveau von 2010. Ein Sprecher des Verbandes Deutscher Ingenieure (VDI) sagte: „Wir haben viel zu wenig Frauen.“ Unter den Absolventen liege der Anteil bei rund 20 Prozent, damit liege Deutschland im europäischen Vergleich bloß im hinteren Mittelfeld. „Da passiert seit Jahren nicht besonders viel.“ Der VDI wirbt daher zusammen mit dem Bildungsministerium für mehr Frauen im Ingenieursstudium. Unter anderem informierten rund 400 junge Studentinnen und Absolventinnen auf Messen und anderen Veranstaltungen über das Studium, sagte der Verbandssprecher. dapd (Politik/Politik)
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Bertelsmann-Chef Rabe sieht die Trendwende
Berlin (dapd-nrw). Europas größter Medienkonzern Bertelsmann hat nach Jahren schrumpfender Umsätze nach den Worten von Firmenchef Thomas Rabe die Trendwende geschafft. „Nach der Trennung von wachstumsschwachen Geschäften und einem entsprechenden Umsatzrückgang in den vergangenen Jahren ist Bertelsmann wieder auf dem Wachstumspfad“, sagte der Manager am Dienstag bei der Präsentation der Konzernbilanz 2012 in Berlin. Für 2014 strebe der Konzern wieder einen Umsatz von 18 Milliarden Euro an. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 16,1 Milliarden Euro, ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Konzernergebnis stieg um 1,1 Prozent auf 619 Millionen Euro. Zum kräftigen Wachstum beitragen sollen nicht zuletzt die bevorstehende Fusion der Buchsparte Random House mit dem Konkurrenten Penguin und die Komplettübernahme des Musikrechteunternehmens BMG. Rabe betonte, Bertelsmann wolle das Wachstumstempo „weiter hoch halten“ – sowohl durch organisches Wachstum als auch durch Akquisitionen. So habe das Bildungsgeschäft ebenso wie das Musikrechte-Management das Potenzial, zu einem neuen Unternehmensbereich von Bertelsmann zu werden. Ziel sei es, das Unternehmen in den nächsten Jahren wachstumsstärker, digitaler und internationaler auszurichten. „Wir sind hier auf einem sehr guten Weg“, sagte der Manager. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Centrosolar steckt in Finanznot
München (dapd). Die schwer angeschlagene Solarfirma Centrosolar ist mitten auf ihrem radikalen Sanierungskurs in finanzielle Not geraten. Massive Verluste als Folge des anhaltenden Preisverfalls in der darbenden Solarbranche haben das Grundkapital der Centrosolar Group um mehr als die Hälfte aufgezehrt, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Daher verschiebt Centrosolar die Veröffentlichung des Geschäftsberichts und ruft gemäß Aktiengesetz eine außerordentliche Hauptversammlung ein. Der Aktienkurs von Centrosolar brach um mehr als ein Fünftel ein. Ungeachtet der klammen Finanzen glaubt das Unternehmen aber an ein Überleben. „Das Management geht davon aus, dass Centrosolar diese Branchenkrise überstehen wird, und sich nach der Krise wieder sehr gute Geschäftsmöglichkeiten in dem Zukunftsmarkt Photovoltaik ergeben werden“, erklärte die Firma. Der Umsatz des Spezialisten für kleine und mittlere Dachanlagen war 2012 auf Jahressicht um rund 22 Prozent auf 227 Millionen Euro eingebrochen. Die Gruppe machte nach Steuern einen Verlust von 89,4 Millionen Euro. Centrosolar drücken zudem hohe Schulden. Daher hatte die Firma, die rund 1.000 Beschäftigte in Europa und Nordamerika hat, bereits ein Sanierungsprogramm gestartet. Deutschlands Solarfirmen leiden unter der Billigkonkurrenz aus China und Förderkürzungen. Etliche Unternehmen wie Q-Cells oder Solar Millennium waren schon in die Insolvenz gegangen. Das einstige Vorzeigeunternehmen Solarworld aus Bonn steckt inzwischen ebenfalls in großen Schwierigkeiten. Aber auch in China deutet sich eine Konsolidierung des Markts an. Als erstes prominentes Opfer der Solarkrise hatte kürzlich die Firma Suntech, Trikotsponsor des abstiegsbedrohten Fußballbundesligisten 1899 Hoffenheim, Insolvenz angemeldet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Solarbranche war Gift für Aktionäre
Frankfurt/Main (dapd). Aktien von Solarunternehmen waren in den vergangenen Jahren Gift für Kapitalanleger. Das geht aus der am Dienstag in Frankfurt am Main von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) vorgestellten Rangliste der größten Wertvernichter unter den deutschen Aktiengesellschaften hervor. Die Solarbranche stellte nicht nur die Hälfte der Top Ten, sie belegte auch die ersten drei Plätze. Größter Wertvernichter war danach die inzwischen insolvente Centrotherm Photovoltaik, deren Aktie zwischen Ende 2007 und Ende 2012 fast 99 Prozent ihres Werts verlor. Nicht viel besser schnitt das einstige Vorzeigeunternehmen der Photovoltaikbranche Solarworld ab. Die Bonner Gesellschaft, deren Gründer Frank Asbeck im Jahr 2008 noch mit einer Kaufofferte für den angeschlagenen Autobauer Opel Schlagzeilen machte, büßte seit Ende 2007 rund 97,5 Prozent ihres Werts ein. Platz drei der Rangliste belegte das bayerische Unternehmen Phoenix Solar. Doch finden sich in der Rangliste der Wertvernichter auch zahlreiche bekannte Namen abseits der Solarbranche. So belegt die Baumarktkette Praktiker Platz neun. Air Berlin rangiert auf Platz 14, der Edel-TV-Hersteller Loewe auf Rang 27. Auch DAX-Konzerne finden sich unter den Minusmachern. Die Commerzbank belegt Rang 20. Die von der Energiewende gebeutelten Stromkonzerne E.on und RWE finden sich auf den Plätzen 35 und 43. Deutschlands größter Handelskonzern Metro belegt Rang 38. „Die hohe Präsenz von Werten aus der Solarbranche zeigt deutlich, dass Anleger sich davor hüten sollten, bei ihren Investitionsentscheidungen Trends als Grundlage zu nutzen, statt einer genauen Analyse“, mahnte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. Es sei gefährlich, wenn Anleger aus Begeisterung für ein Thema die Risikodiversifizierung ihres Depots vernachlässigten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Jenoptik will 2013 die Konzernstruktur weiter verbessern
Jena (dapd). Nach zuletzt kräftigem Wachstum blickt der Optikhersteller Jenoptik verhalten auf das laufende Geschäftsjahr und arbeitet weiter an seiner Aufstellung. So sollen die Vertriebsstrukturen ausgebaut, interne Prozesse verbessert und die Optikfertigung in Nordamerika an einem Standort konzentriert werden, wie das TecDAX-Unternehmen am Dienstag in Jena mitteilte. Die Kosten dafür werden im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegen und sich auch im operativen Ergebnis niederschlagen. Dies seien aber wichtige Bausteine. Der Umsatz soll wie bereits mitgeteilt um bis zu fünf Prozent zulegen und das operative Ergebnis (Ebit) stabil bleiben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr seien die Umsatz- und Ergebnisziele erreicht worden, sagte Vorstandschef Michael Mertin. So kletterten die Erlöse getrieben vor allem von der Automobilindustrie und Großprojekten im Bereich der Verkehrssicherheit um knapp acht Prozent auf 585 Millionen Euro. Knapp zwei Drittel des Umsatzes wurden im Ausland erwirtschaftet. Das Ebit legte um mehr als elf Prozent auf knapp 55 Millionen Euro zu. Das Nachsteuer-Ergebnis belief sich auf rund 50 Millionen Euro – ein Plus von 40 Prozent. Der Hauptversammlung soll die Zahlung einer leicht angehobenen Dividende in Höhe von 0,18 Euro vorgeschlagen werden. Etwas zurückhaltender entwickelte sich dagegen der Auftragseingang. Insgesamt gingen Bestellungen im Wert von 587 Millionen Euro ein. Im Jahr zuvor waren es dank zweier Teilaufträge für den Schützenpanzer Puma noch 648 Millionen Euro. Ende 2012 standen Bestellungen im Wert von 447 Millionen Euro in den Büchern und damit in etwa so viele wie zwölf Monate zuvor. Insgesamt beschäftigte das Unternehmen zum Jahresende 3.272 Mitarbeiter, rund 150 mehr als vor einem Jahr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Berlin kann keine Asylbewerber mehr unterbringen
Berlin (dapd). In Berlin gibt es kaum noch Unterbringungsplätze für Asylbewerber. „Wir kämpfen um jeden Platz, unsere Kapazitäten sind vollkommen erschöpft“, sagte eine Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Soziales der „Berliner Morgenpost“. Die 5.300 zur Verfügung stehenden Plätze der Behörde seien schon mit 120 Menschen überbelegt, hieß es. Dem Bericht zufolge wurden die Unterkünfte knapp, weil entgegen der Erwartung von Experten der Zustrom der Ausländer in die Hauptstadt im neuen Jahr nicht abriss. Zudem drohe sich die Lage noch zu verschärfen, weil einige Notquartiere in den Bezirken nur für den Winter bis Ende März geschaffen worden waren. Den Angaben zufolge hat das Landesamt mit den Bezirken deshalb bereits Verhandlungen über eine Lösung des Problems aufgenommen. Sehr viele Flüchtlinge kommen nach Angaben der Sprecherin derzeit aus Tschetschenien und Syrien. dapd (Politik/Politik)
Spezialmaschinen-Hersteller LPKF steigert Umsatz und Gewinn
Garbsen (dapd). Der Spezialmaschinen-Hersteller LPKF hat im vergangenen Jahr bei Umsatz und Gewinn kräftig zugelegt. Aufgrund eines Großauftrags aus der Solarbranche kletterte der Umsatz 2012 um 26 Prozent auf den Rekordwert von 115 Millionen Euro, wie das TecDAX-Unternehmen am Dienstag in Garbsen mitteilte. Der operative Gewinn (Ebit) legte um 34 Prozent auf 20,4 Millionen Euro. Das vierte Quartal war demnach mit einem Umsatz von 33 Millionen Euro und einem Ebit von 6 Millionen Euro unerwartet stark. Unter dem Strich verdiente LPKF im vergangenen Jahr 13,5 Millionen Euro, nach 9,9 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Laserspezialist profitiert nach eigenen Angaben vom Trend zur Miniaturisierung von elektronischen Geräten und der damit einhergehenden Umstellung in der Fertigung. Seine Maschinen lösen herkömmliche Produktionsverfahren wie Stanzen, Sägen oder Kleben ab. Da ein Großteil des Solarauftrags bereits 2012 abgearbeitet wurde, erwartet das Unternehmen für das laufende Jahr einen Umsatzrückgang, der jedoch in anderen Bereichen aufgefangen werden soll. Für 2013 rechnet LPKF mit Erlösen von 115 bis 120 Millionen Euro. Die Ebit-Marge soll von 18 Prozent auf 15 bis 16 Prozent fallen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Gericht verwehrt freigestelltem Grundschuldirektor die Amtszulage
Koblenz (dapd). Ein vom Schuldienst freigestellter Rektor hat keinen Anspruch auf eine Amtszulage. Personalratsmitglieder, die nur auf dem Papier eine Direktorenstelle besetzten, könnten keine Zulagen für fiktive Tätigkeiten für sich geltend machen, entschied das Verwaltungsgericht Koblenz in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil. Seit der Schulreform 2012 haben Rektoren an Grundschulen mit mehr als 360 Schülern Anspruch auf eine Amtszulage. Diese forderte auch der Kläger für sich ein. Als Personalratsmitglied war ihm ein Rektorenamt an einer Grundschule mit mehr als 360 Schülern verliehen worden, ohne ihm tatsächlich die Leitung zu übertragen. Das Land lehnte seine Forderung nach einer Zulage mit der Begründung ab, er habe wegen seiner Freistellung keine bestimmte Schulleiterstelle inne. Das Gericht gab dem Land recht. Der Kläger sei de facto nicht Leiter einer Grundschule mit mehr als 360 Schülern. (Urteil vom 14. Februar, Aktenzeichen: 6 K 944/12.KO) dapd (Politik/Politik)
Roboterhersteller Kuka will nach Rekordgewinn weiter wachsen
München (dapd). Nach dem besten Jahr der Unternehmensgeschichte will der Roboterhersteller Kuka auch in diesem Jahr zulegen. Der Vorstandsvorsitzende Till Reuter geht davon aus, dass sein Unternehmen 2013 leicht wachsen werde. „Ein wesentlicher Treiber dafür ist unsere starke Position in der Automobilindustrie und unser Potenzial in den Schwellenländern“, sagte Reuter am Dienstag in München. Wegen der weltweit starken Nachfrage nach roboterbasierter Automation habe sich der Konzern im vergangenen Jahr deutlich gesteigert. Der Gewinn nach Steuern stieg von 2011 auf 2012 um 86 Prozent auf 55,6 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich um mehr als ein Fünftel auf 1,7 Milliarden Euro. Die Auftragseingänge legten um knapp 22 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um rund 700 auf 7.300. Kuka gehörte nach Veröffentlichung der Jahresbilanz zu den größten Gewinnern im MDAX. Die Aktie stieg in der ersten Handelsstunde um 1,5 Prozent auf 32,70 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
K+S erweitert den Vorstand
Kassel (dapd). Der Salz- und Düngemittelproduzent K+S erweitert seinen Vorstand. Wie der DAX-Konzern am Dienstag in Kassel mitteilte, wurde der RWE-Manager Andreas Radmacher mit Wirkung zum 1. September 2013 zum weiteren Mitglied des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Der promovierte Bergbauingenieur werde die Verantwortung für die Kali- und Magnesiumaktivitäten der Gruppe übernehmen. Der 47-jährige Radmacher ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender der RWE Turkey Holding. Zuvor war er sechs Jahre Mitglied des Vorstands der RWE Energy AG. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)