Gesamtmetall-Präsident warnt vor sinkender Wettbewerbsfähigkeit

Gesamtmetall-Präsident warnt vor sinkender Wettbewerbsfähigkeit Passau (dapd). Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Rainer Dulger, sieht deutsche Unternehmen hartem Wettbewerb ausgesetzt. „Die Wettbewerbssituation für deutsche Unternehmen ist so angespannt wie noch nie“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“. Deutschland stehe mit einer 35-Stunden-Woche und mit 48.000 Euro Durchschnittseinkommen in der Industrie bei der Wettbewerbsfähigkeit nicht an der Spitze. Die Forderung der IG Metall nach einer kräftigen Lohnerhöhung bezeichnete Dulger als „eindeutig zu hoch“. „5,5 Prozent mehr passen nicht zur Lage der Metall- und Elektroindustrie.“ Der Präsident des Arbeitgeberverbandes begrüßte die Rettungsmaßnahmen für Zypern: „Die Richtung stimmt. Ich habe ordnungspolitisch keine Bedenken, Gläubiger und Sparer an der Restrukturierung ihrer Banken zu beteiligen.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Binnenschifffahrt bewegt mehr Güter

Binnenschifffahrt bewegt mehr Güter Wiesbaden (dapd). Auf Deutschlands Flüssen sind im vergangenen Jahr mehr Güter transportiert worden. Die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent auf 223,2 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Vor allem der Versand ins Ausland und der Durchgangsverkehr hätten zugelegt. Dagegen seien der Empfang von Waren aus dem Ausland und der innerdeutsche Verkehr zurückgegangen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Binnenmarktkommissar Barnier will radikalere Bankenreform

Binnenmarktkommissar Barnier will radikalere Bankenreform Düsseldorf (dapd). EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier gehen die Pläne zur Aufspaltung von Großbanken in Deutschland und Frankreich nicht weit genug. „Wahrscheinlich werde ich eine ambitioniertere Reform vorlegen als die Regierungen in Berlin und Paris“, sagte er dem „Handelsblatt“. Die Bundesregierung und die französische Regierung planen, den Eigenhandel im engeren Sinne vom Rest des Geschäfts zu trennen und in eine unabhängige Gesellschaft zu verlagern. Er wolle „bei der Abtrennung der Risiken weitergehen“ als die beiden Länder, sagte Barnier. Die geplante Abwicklungsbehörde soll nach den Vorstellungen des Wettbewerbskommissars nicht direkt bei der Europäischen Zentralbank angesiedelt sein. „Die Bankenabwicklung sollte nicht in derselben Hand liegen wie die Bankenaufsicht. Deshalb wollen wir dafür eine unabhängige Behörde schaffen.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Erwerbstätigkeit steigt weiter

Erwerbstätigkeit steigt weiter Wiesbaden (dapd). Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist auch im Februar gestiegen. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren im vergangenen Monat 41,4 Millionen Personen erwerbstätig. Gegenüber Februar 2012 war das ein Plus von 284.000 Erwerbstätigen oder 0,7 Prozent, wie die Statistiker am Donnerstag mitteilten. Im Januar war ein Anstieg von 0,6 Prozent verzeichnet worden. Die Zahl der Erwerbslosen betrug im Februar 2013 den Angaben zufolge gut 2,5 Millionen Personen, das waren etwa 50.000 mehr als ein Jahr zuvor. Gegenüber Januar erhöhte sich die Erwerbstätigenzahl leicht um 20.000. Saisonbereinigt ergab sich gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 41.000 Personen. Wie die Statistiker erläuterten, werden Erwerbstätige und Erwerbslose nach den Vorgaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die Erwerbslosigkeit dürfe deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Transparenzstelle für Benzinpreise kommt offenbar später als geplant

Transparenzstelle für Benzinpreise kommt offenbar später als geplant Berlin (dapd). Die vom Bundeskartellamt geplante Transparenzstelle für Benzinpreise soll nun offenbar doch erst später eingeführt werden. Der bisher für die Jahresmitte vorgesehen Starttermin gelte als nur schwer einzuhalten, berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Angaben der zuständigen Behörde und der Mineralölbranche. Denkbar sei auch, dass die geplante Stelle ihre Arbeit erst zum Jahresende aufnehme. Als Grund wurde die komplizierte technische Umsetzung genannt. Eine Sprecherin des Kartellamtes hatte den Angaben zufolge von einem Start „im Laufe des Jahres“ gesprochen. Auch der Termin für das Anlaufen der Testphase stehe noch nicht fest. Die Tankstellen in Deutschland sollen zukünftig in Echtzeit die Benzinpreise an das Kartellamt melden. Auf diese Weise sollen Preisabsprachen aufgedeckt werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bischöfin Junkermann lehnt Ende der Karfreitagsruhe ab

Bischöfin Junkermann lehnt Ende der Karfreitagsruhe ab Leipzig/Magdeburg (dapd-lsc). Die Magdeburger Bischöfin Ilse Junkermann lehnt Vorstöße zur Abschaffung der Karfreitagsruhe entschieden ab. „Uns droht der Sinn für Grenzen, für besondere Zeiten verloren zu gehen, die seit Jahrhunderten fester Bestandteil unserer Kultur sind“, sagte sie der „Leipziger Volkszeitung“. Die Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland sprach von zivilisatorischen Rückschritten. Das gesetzliche Verbot öffentlicher Tanzveranstaltungen am Karfreitag – Einschränkungen gibt es auch an anderen Gedenk- und Feiertagen – ist immer wieder umstritten. Zuletzt kritisierten die Linken und Teile der FDP in Sachsen die Regelung als nicht mehr zeitgemäß. Junkermann sagte, speziell der Karfreitag stehe als Erinnerung an den Kreuzestod Jesu zurecht unter besonderem Schutz. „Das mag nicht für jeden einsichtig sein. Aber auch für jeden anderen gelten Gesetze auch dann, wenn sie ihm nicht einsichtig sind“. Die Bischöfin betonte, dass der Karfreitag auch für Nichtchristen ein wichtiger Tag sei, um sich mit Sterben, Tod und Trauer auseinanderzusetzen. „Wir können am Karfreitag erfahren, es gibt einen öffentlichen Raum für das Traurige und Schwere, für Leiden in unserem Leben“. Leistungsdruck, Geschwindigkeit und Hektik verdrängten diese Erfahrung meist im Alltag. „Ohne einen solchen stillen Tag verlernen wir, wie wir mit Schwerem umgehen können“, sagte Junkermann. dapd (Politik/Politik)

Aufseher lobt Korruptionsbekämpfung bei Daimler

Aufseher lobt Korruptionsbekämpfung bei Daimler München (dapd). Der ehemalige FBI-Chef Louis Freeh sieht den vor wenigen Jahren noch in Schmiergeldskandale verwickelten Fahrzeugkonzern Daimler als geläutert an. „Das Unternehmen hat Gold-Standard erreicht beim Thema Compliance und Integrität“, sagte Freeh der „Süddeutschen Zeitung“. Der DAX-Konzern sei inzwischen sogar ein Vorbild für viele US-Unternehmen geworden. Freeh überwacht das Unternehmen im Auftrag der US-Börsenaufsicht. Seine Amtszeit endet am 1. April. „Als ich 2006 als Berater anfing, war es ein Unternehmen, in dem, sagen wir einmal, das Einhalten von Gesetzen nicht bei allen die oberste Priorität hatte.“ Inzwischen habe das Unternehmen aber eingesehen, dass sauberes Arbeiten letztlich Geld spare und die Reputation erhalte: „Viele Manager begannen zu verstehen: Bestechen ist nicht sinnvoll.“ Das Unternehmen aus Stuttgart sei mit seinem Kampf gegen Korruption mittlerweile sogar weltweit Vorreiter. Im vergangenen Jahr meldeten Daimler-Mitarbeiter dem Bericht zufolge 1.100 möglicherweise kriminelle Vorgänge. Über das „Whistleblower“-System können sie ihre Hinweise anonym abgeben. 200 davon sind nach Unternehmensangaben tatsächlich schwerwiegend gewesen, etwa Fälle von Untreue, Betrug, Mobbing oder eben Bestechung. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Grüne wollen Mini-Jobs auf 100 Euro beschränken

Grüne wollen Mini-Jobs auf 100 Euro beschränken Düsseldorf (dapd). Die Verdienstgrenze für Mini-Jobs sollte nach Ansicht der Grünen von derzeit 450 Euro auf 100 Euro abgesenkt werden. „Alle Verdienste über 100 Euro im Monat sollen steuer- und abgabepflichtig werden, mit reduzierten Beiträgen für geringe Einkommen“, sagte die Spitzenkandidatin der Partei, Katrin Göring-Eckardt, der „Rheinischen Post“. Als Ausnahme nannte sie nur den haushaltsnahen Bereich, für den die „unkomplizierte Anmeldung der Arbeitskraft erhalten“ bleiben solle. Zur Begründung sagte Göring-Eckardt: „Als wir die Mini-Jobs eingeführt haben, dachten wir, sie seien eine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt. Diese Erwartung hat sich aber nicht erfüllt.“ Durch eine Reform könnte wieder mehr reguläre Beschäftigung entstehen. „Die Leute wären besser abgesichert und könnten wieder mehr Rentenansprüche aufbauen.“ dapd (Politik/Politik)

Einheitliche Standards zur Anwerbung ausländischer Pfleger gefordert

Einheitliche Standards zur Anwerbung ausländischer Pfleger gefordert Saarbrücken (dapd). Der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste, Bernd Meurer, fordert von der Bundesregierung deutschlandweit einheitliche Bestimmungen für die Anwerbung ausländischer Pfleger. „Bis auf Hessen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen verlangen alle Bundesländer von den ausländischen Pflegekräften einen sprachlichen Mindeststandard, mit dem man ein Germanistikstudium beginnen könnte. Das ist doch verrückt“, sagte Meurer der „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe) laut Vorabbericht. Bis diese Pflegekräfte so weit seien, hätten sie ihren Beruf verlernt. „Notwendig sind praxisgerechte, bundeseinheitliche Lösungen“, betonte Meurer. Sonst werde Deutschland den internationalen Wettbewerb um die besten Pflegekräfte verlieren, warnte er. dapd (Politik/Politik)

Die Universitäten sind bitterarm

Die Universitäten sind bitterarm Berlin (dapd). Der ehemalige Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Ernst-Ludwig Winnacker, warnt vor einem Auseinanderbrechen des deutschen Wissenschaftssystems. „Die Universitäten sind bitterarm, während außeruniversitäre Forschungseinrichtungen im Geld schwimmen“, sagte Winnacker der „Berliner Zeitung“. Die Hauptrolle im Wissenschaftssystem komme jedoch den Universitäten zu, sagte Winnacker. Durch steigende Studentenzahlen und die wachsende globale Konkurrenz seien sie in großer Bedrängnis. Erforderlich sei jetzt eine Grundgesetzänderung, die es dem Bund erlaube, die Hochschulen ohne Umwege direkt zu fördern, sagte Winnacker. dapd (Politik/Politik)